Wednesday, December 16, 2009

mein leben

heute hat die person mich mal wieder an meine grenzen getrieben. so an die grenzen getrieben wie heute hat sie mich schon lange nicht mehr. je aufgedrehter und manischer und aufmerksamkeit-heischender sie wird, umso mehr sinke ich wie ein schweigsames, deprimiertes haeufchen elend in mich zusammen. ich versuche irgendwann gar nicht mehr, noch bemerkt zu werden. sie hat ja die buehne. sie luegt. die lache wird immer schriller. die unterschwelligen luegen immer unverschaemter.

irgendwann fange ich an, alles zu hinterfragen. warum bin ich hier? warum bin ich in der situation und kann mich nur begrenzt und temporaer zurueckziehen. warum muss ich mich bloed stellen, warum lasse ich mich von der ueberrollen. heute morgen hat es schon ganz frueh angefangen. ich war noch nicht mal richtig durch die tuer. heute abend gegen 5 war ich so weit, dass ich mich von der welt verabschieden wollte. denn was hat es denn fuer einen sinn, wenn das das leben ist. das ist doch kein leben. das ist nicht MEIN leben.

heute habe ich eine mail von meinem vater bekommen: er schreibt an seinem neuen buch (lokalinteresse), er hat den kopf voll kreativer ideen, er fuehlt sich wie 18. er muss jetzt aufhoeren mit der mail, denn es ist ihm gerade wieder eine idee fuer sein schreibprojekt gekommen, und er will sie aufschreiben, bevor er sie vergisst.

das ist, wer ich wirklich bin. DA komme ich her. das sind meine gene und meine praegung. ich komme von kreativ und intelligent, und gebildet, und nicht-alt-werdend im kopf oder sonstwo. aber das kann ich nicht mehr ausleben. ich muss mich von fantasielosen, humorlosen alten finanz-schachteln verbiegen lassen. mir seit 10 jahren die selben sprueche anhoeren in genau dem selben wortlaut. persoenliche entwicklung von denen null und ich bin auf unterschwellige art gezwungen, mich dieser atmosphaere anzupassen. persoenlichkeit und kreative gedanken nicht nur nicht gefragt. sondern aktiv unterdrueckt. unterschwellig, durch das verhalten derer. oh, es steht keiner auf der kanzel und predigt "du darfst nicht du selber sein, du musst dich kleinhalten", aber durch das gruppenverhalten kommt diese message jeden tag herueber. komme ich da jemals wieder raus. kann ich einen neuanfang starten. oder ist es jetzt schon viel zu spaet. welche serie von entscheidungen ueber die jahre und jahrzehnte hin haben mich in diese falle laufen lassen.

ja, ich fuehle mich gerade ziemlich verzweifelt. auch solche sachen darf ich mal schreiben. hier in meinem blog. ich bin so kompliziert, so vielfaeltig. wenn ich diese dunkle seite nicht haette, koennte ich die kreativen albernheiten gar nicht zustande bringen. denn ich bin ein beobachter der gesellschaft. und das ist im grunde eine ziemlich deprimierende art, zu sein. humor hilft manchmal drueber weg. aber nicht im job. dort wird er nicht verstanden.

ich bin nur froh, dass ich die kommentarfunktion abgestellt habe. vor ein paar tagen haette ich sie beinahe wieder eingestellt. nicht weise. hab's dann ja auch bleiben lassen. gut so.

ich werde hier nicht das label "frau zipperlein" dranschreiben. denn die ist nur der ausloeser. es geht um mich. mich und mein leben.