Thursday, December 31, 2009

Silvestergedanken von "TheRealThing" :)

Richtige New Yorker halten sich heute vom Times Square fern. Noch ferner, als an "normalen" Tagen. Schieben sogar Erledigungen auf morgen auf, wenn diese sie nur in die entfernteste Naehe des Times Square bringen wuerden, bzw. in die oeffentlichen Verkehrsmittel, die da hin bzw. durch fuehren.

Wer *doch* heute ans Times Square geht, und auch noch ganz toll aufgeregt von den "vielen New Yorkern" erzaehlt, die dort versammelt sind bzw. hinstreben, hat sich gerade als Tourist geoutet. Denn Leute, die permanent hier leben, meiden solche Touristenfallen wie die Pest. :) Diese permanenten Anwohner wird man in den ach so aufregenden Menschenmassen nicht finden. Ein verzeihbarer Fehler. Ich dachte am Anfang auch, es waeren die richtigen Einwohner, die sich auf solchen Veranstaltungen gegenseitig halb tot trampeln. Nun ja, man lernt zu. :-/

In diesem Sinne - noch mal guten Rutsch (mein erster guter Rutsch von gestern wurde von meinen eigenen Erguessen etwas vergraben). Und das meine ich ganz woertlich. Denn es hat gerade wieder angefangen zu schneien, und die Gehsteige sind im Moment noch nicht befreit.^^ Wer am Times Square ist, braucht sich ums Ausrutschen allerdings weniger Gedanken zu machen, denn umfallen ist dort unmoeglich. Jetzt schon. Um 9 Uhr morgens. Nun denn. Wem's Spass macht...

Gruss,

hsm (formerly known as TheRealThing) :)

Wednesday, December 30, 2009

Sooooo egal

Dieses Jahr habe ich ueberhaupt keine Gedanken zum Jahreswechsel. Null. Nix.

Noch nie war ein Jahr so banal wie 2009. Und ein bevorstehender Jahreswechsel mir deshalb so egal.

Wenn und falls bei mir irgendwelche Veraenderungen/Selbstverbesserungen eintreten, dann sind sie nicht von einem Datum im Kalender ausgeloest. Sondern kommen von irgendwo aus dem tiefsten Innern heraus. Wo sie wahrscheinlich schon eine ganze Weile brueten.

Das kann zu jeder Zeit passieren. So war das bei mir schon immer. Und das ist auch gut so. So soll es auch bleiben.

Nachtrag: Ach ja... einen positiven Gedanken zu 2009 habe ich doch (auch wenn ich diesen im Grunde fuer ein Armutszeugnis halte): Dadurch, dass NICHTS passiert ist, ist natuerlich auch NICHTS WIRKLICH SCHLIMMES passiert: All die verschiedenen Desaster, vor denen ich mich immer fuerchte... sind nicht eingetreten dieses Jahr (na ja, es sind ja auch noch eineinhalb Tage uebrig, bis das Jahr wirklich vorbei ist, deshalb spreche ich hoffentlich nicht voreilig...). Alles ist noch da. All die Dinge, die ich immer Angst habe, weggenommen zu bekommen... sind noch da. Nichts... ist passiert: Was also durchaus auch positiv gesehen werden kann. Und wenn mans mal so sieht, kann man nur hoffen, dass 2010 so gut wird, wie 2009.

Kommt da noch einer mit. Egal. Ich weiss ja, was ich meine.

Mit Spazierstock und Tiroler Huetchen stramm walkend, ein froehliches Wanderliedchen auf den Lippen

Tja, Leute. Ich schaeme mich gerade. Voll und ganz.

Vorhin hatte ich eine Auseindandersetzung am Telefon mit jemandem. Wer es war, und worum es ging, ist egel. Der Punkt ist, es wurde meinerseits viel gebruellt usw., was an meiner Kraft zehrt. (Nun, es zehrt nicht ganz so sehr, als wenn man mit jemandem gar nicht streiten kann und alles unausgesprochen bleibt, wie auf dem Buero. Aber zehren tut's trotzdem.)

Danach wollte ich joggen gehen. Aber Bruellen und Streiten meinerseits ueber saubloede Unterstellungen mir gegenueber ("Sicher bist du erleichtert, dass Weihnachten vorbei ist. So ganz ohne Familie macht das doch keinen Spass." Sag so was zu mir, und RUND geht's. Mehr sage ich jetzt nicht, Hildegard. Anderes Thema) rauben sehr viel Energie. Seelischer Stress schlaegt sich bei mir sofort koerperlich nieder. Und es gibt keinen schlimmeren seelischen Stress als mit Leuten konfrontiert zu werden, die so vollkommen merkbefreit sind, dass sie mich ueberhaupt nicht schnallen. Normalerweise halte ich mein privates Umfeld frei von solchen Zeitgenossen, aber manchmal ueberfallen sie einen in nichts-boeses-aehnendem Zustand.

Also ich war etwas erschoepft, wollte aber trotzdem noch ein bischen Sport im Freien einbringen, solange die Sonne noch da ist. Ich habe eine Route, die ich fast jeden Tag jogge. Heute bin ich gewalkt. Ja, ich gebe es zu. Ich habe mich benommen wie eine alte Schachtel. Stramm gewalkt, statt gerannt, jedenfalls einen grossen Teil der Route (nicht die ganze, ca. die Haelfte bin ich doch gerannt, das ist aber nicht genug.)

Nun stelle ich mir gerade vor, was fuer ein Bild ich abgegeben habe. Abgegeben haben MUSS, wenn man nach der Reaktion der Leute geht. Erst mal hat ein Autofahrer halt gemacht, und mich galant durchgewinkt. So als waere ich eine Oma. Hat nur noch gefehlt, dass der ausgestiegen waere und mir ueber die Strasse geholfen haette. Ich sehe mich von aussen, aus den Augen eines Anderen: Eine mittelalterliche Frau von Mitte 40 (alt fuer meine Verhaeltnisse; wenn ich renne, wirke ich keinen Tag ueber 35, ich sehe mich in Schaufenstern, und ich sehe die Blicke von juengeren Maennern). In Sportklamotten. Ein bischen ALTERSGERECHTEN Sport machend. Fuer die GESUNDHEIT. Aufs AUSSEHEN legt man IN DEM ALTER ja keinen so grossen Wert mehr. Diesen DRUCK hat man ZUM GLUECK NICHT MEHR. Es ist doch NORMAL, IN DEM ALTER eben etwas mehr ALTERSGERECHTEN SPORT zu machen, sich dem Alter anzupassen, an das einen der Koerper nun mal immer nachdruecklicher erinnert. Irgendwann machen schliesslich DIE KNIE NICHT MEHR SO MIT. Dabei denkt sich doch beileibe NIEMAND WAS. Und selbst wenn: ES IST DOCH EGAL, WAS DIE LEUTE DENKEN. Besonders jetzt, WO MAN EIN BISCHEN AELTER IST. Und endlich GELASSEN und WEISE genug, dass man nicht mehr.... bla bla bla. Beliebig fortsetzbar.

Schlimm genug? Halt! Die Welt war noch nicht fertig mit mir:

Eine Gruppe Mittvierzigerinnen, die auch nur 'walken' (echt? grosser Schock, das) kommt mir entgegen, und ein oder zwei laecheln mich wohlwollend an. So von Gleichgesinnter zu Gleichgesinnter. Was wollen die von mir? Vielleicht mich fragen, ob ich ihrer netten kleinen Gruppe von froehlichen Frauen beitreten will? Das waere sicher noch als naechstes gekommen. Hilfe.

WOFUER HALTEN DIE MICH EIGENTLICH????????????????????????????

Ich habe die schon oefter mal gesehen, aber wenn ich renne, wuerdigen DIE mich keines Blickes!


Woraus man seine eigenen Schluesse ziehen kann.


Ich schaue abweisend weg, und fange an dem Punkt doch noch an, zu rennen. Aus Selbstschutz. Die ploetzliche Wut gibt mir die noetige Energie. Wenn man nur stramm 'walkt', wird man ganz schnell als mittelalterlich eingestuft, und, was noch schlimmer ist, es wird so getan, als waere das GANZ IN ORDNUNG.

Wenn jetzt irgendwer zu mir gesagt haette 'Mensch, das ist doch kein Sport, RENN doch mal', dann waere das was ganz Anderes gewesen. Darauf wartete ich die ganze Zeit. Aber es ist nicht passiert. Eine Gruppe Bauarbeiter hat mich auch nicht wahrgenommen. Wenn ich angerannt komme, treten solche immer beiseite und werfen mir manchmal lechzende Blicke zu. Walkend bin ich unsichtbar. Muss gewaltsam darum bitten, durchgelassen zu werden, damit man mich ueberhaupt bemerkt. Eine mittelalterliche Schachtel eben. Trotz junger Figur und jungem Gesicht. Weil ich eben alte-Leute-"Sport" gemacht habe: Fuer die Frau ueber 40 mit den schlechten Knien. Ich habe mich so geschaemt. Vor allem, weil die ganze Welt es wohl in Ordnung findet, dass man als MITTELALTERLICHE 'walkt' anstatt rennt. Das hat mich noch am meisten beleidigt.

Nie mehr werde ich zum Sport das Haus verlassen, wenn ich nicht genug Energie habe, es richtig zu machen. Im Moment bin ich so beschaemt, dass ich nicht weiss, ob ich ueberhaupt jemals noch mal das Haus verlassen werde, egal zu welchem Zweck. :(

Nachtrag... Okee, jetzt bin ich doch noch mal kurz raus in die Saukaelte und habe RICHTIGEN Sport gemacht, bin gerannt, was das Zeug haelt, mind. 2 Meilen nonstop. Ich habe mich doch ZU sehr fuer meine Oma-Impersonation von vorher geschaemt (am peinlichsten war das wohlwollende Interesse der Gruppe alter Schachteln, die sehr offenbar unter dem Eindruck waren, sie haetten ein Mit-"Maedel" erkannt... oh Gott *indenbodensink*). Das konnte ich so nicht einfach so stehen lassen. (Wenn jetzt in dieser Jeder-kennt-Jeden Nachbarschaft jemand zu mir sagt "ich hab' dich gestern beim WALKEN gesehen!', kann ich wahrheitsgemaess antworten 'das war nur zum Aufwaermen, ich WALKE nicht zum Sport, ich JOGGE!'). Meine Energie war dann also doch wieder da. Von Wut angefeuert. Die Wut, die die Dummquatscherin am Telefon ausgeloest hatte, war laehmend, und damit energie-ZEHREND. Die Wut, die dann von meinem peinlichen, mittelalterlichen, blamablen "Spaziergang" ausgeloest wurde, bzw. die Reaktionen auf ihn... war noch ein paar Stufen gesteigert. Und loeste somit das Gegenteil von Laehmung aus: Haufenweise ENERGIE. Und jetzt geht es mir wieder gut. :)

"Zwischen den Jahren"

Wie lange ist es her, dass ich 3 Tage nichts geschrieben habe? Da war doch mal im Sommer der Vorfall, wo ich nicht mehr in meinen Blog kam, weil ich die Einlog-Info vergessen hatte. Aber freiwillig? Noch nie.

Im Moment nutze ich diese Tage "zwischen den Jahren", um wieder ein bischen zu mir zu finden, etwas, was mir irgendwann im letzten Jahr abhanden gekommen ist. (Wann war ich schon mal NICHT "bei mir"???? Mir ging es doch mein ganzes Leben um nichts anderes, als mich selbst gluecklich zu machen, auch wenn ich manchmal ueber Leichen gehen musste...). Und jetzt faengt es schon langsam an mit dem Grauen, dass ich wieder zurueck muss, ich zaehle die Tage, zaehle regelmaessig ab, wieviel "Galgenfrist" mir noch bleibt. Versuche, zu tun, was mir im Grunde zuwider ist, naemlich das vielzitierte "an mir arbeiten", um mit der entwuerdigen neuen Situation im Job besser umgehen zu koennen in Zukunft. Damit ich mich immer so wohl fuehlen kann wie wenn ich da weg bin, bzw. wie ich mich dort immer gefuehlt habe, bis eben vor ca. einem Jahr. (Im Moment werde ich sehr gefrustet mit der deutschen Grammatik und der deutschen Sprache ueberhaupt... ich kann solche Sachen so simpel auf Englisch ausdruecken, auf Deutsch hoere ich mich immer an wie ein geistig Minderbemittelter.)

Also... wo war ich. Dafuer sorgen, dass ich in gewissen Situationen im Job meine Menschenwuerde behalte. Dass ich es einerseits nicht mit mir machen lasse, aber andererseits mich auch nicht verletzlich mache dadurch dass ich ausflippe. So etwas musste ich noch nie im Leben lernen. Ich durfte immer ich selbst sein. Jetzt bin ich so weit, dass ich mir sogar ein paar Selbsthilfebuecher gekauft habe, um zu lernen, wie man mit gewissen Situationen umgeht. Also schauspielern, Sprueche ueben. Das, worueber ich mich normalerweise immer lustig mache. Wie tief bin ich gesunken. Aber ich habe sonst keine Ideen mehr. Es kann ja nicht angehen, dass ich jeden Abend seelisch zerschlagen bin vom Seelenstress, und mich halb zu Tode rauche. Dass ich mich nur als Mensch fuehle zu Zeiten wie jetzt, wo ich nur die Dinge tue, die mir guttun (also wie schon immer im Leben, bis auf letztens). Dieser Tage ist mein Rauchen drastisch reduziert. Ich habe einfach das Beduerfnis nicht so. Woran das wohl liegen mag, ha-ha.

Ja, ich tue nur Dinge, die mir guttun, jetzt zwischen den Jahren. Dazu gehoert - wie ich festgestellt habe - NICHT, besonders viel Zeit vorm Computer abzuhaengen. Deshalb auch meine spaerlichere Praezens hier dieser Tage. Das Schreiben hier assoziiere ich irgendwie mit dem stressigen Alltag.

Nun habe ich zum Abschluss noch zwei Fragen:

1. Wo kommt der bloede Spruch "zwischen den Jahren" her? Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind eindeutig im alten Jahr. "Zwischen den Jahren" gibt es doch ueberhaupt nicht. Man ist entweder im einen Jahr, oder halt eine Sekunde spaeter im anderen. Ja, ich weiss, es ist nur ein Ausdruck, aber ich bin da pingelig.

2. WER IST MELANIE WILLIG????

Obwohl ich nicht viel Zeit damit verbringe diese Woche, vorm Computer "abzuhaengen", schaue ich doch ab und zu mal hier und da rein. Zu "hier und da" gehoert natuerlich auch dieser Blog. Und vor ein paar Tagen hatte sich da eine Person als "Follower" meines Blogs angemeldet. (Diese Kolumne rechts... Den Sinn dieser Funktion verstehe ich eh nicht, "gefolgt" wird meinem Blog schliesslich genug, auch ohne offizielle "Anmeldung" als "follower". Die Person wurde als "Melanie Willig" aufgezeigt. Unter google fand ich mehrere Personen mit diesem Namen, persoenlich kenne ich niemanden mit diesem Namen, wer ist das, ich wurde gerade ein bischen paranoid (vor allem, weil ich mir ja kurz vorher Gedanken gemacht hatte, wer aus meiner Vergangenheit in D. eventuell hier mitlesen koennte). WER ist das? Sollte ich die kennen? Auf jeden Fall war dieser "Follower" am naechsten Tag wieder verschwunden, geloescht. Wahrscheinlich handelt es sich doch nur um eine meiner ueblichen "Fans", die dann erschrocken war, dass ihr Vollnahme aufgezeigt wird, und ihr "Follower"tum wieder nichtig gemacht hat. Nun denn. Haette mich auch gewundert. Zum Lesen des hsm-Blogs bekennt man sich schliesslich nicht oeffentlich. Trotzdem wundere ich mich, ob das jemand ist, den ich kennen sollte? Es bleibt die Frage: WER IST MELANIE WILLIG?????

PS. Die Proxy-Server Leute, die mal eben "Heike Schubeck" googeln, und denken, ihre Info sei unerkennbar, werden noch an anderer Stelle abgehandelt werden. Irgendwann. Vielleicht sogar mit IP Nummer (wieder mal Muenchen, grosse Ueberraschung, das) und ISP (Siemens AG, wtf??). Und screen resolution, UND OS, und und und..... Ja, das wird alles demnaechst im Detail abgehandelt werden. Wenn einer die Stadt und das Land unterdrueckt, und nur als "Europe" aufgezeigt wird, ist sonst alles da, und was fehlt, kann daraus spielend abgeleitet werden... Nur einen kleinen Rat: Sucht euch einen Proxy-Server, der was taugt. Es gibt ja genug davon... Oder noch besser: HABT DEN MUT, DAZU ZU STEHEN, DASS IHR MIT HSM UND IHREM TREIBEN BESESSEN SEID, IHR SEID DAMIT KEINESFALLS ALLEINE. Ende des muetterlichen Rates. :)

Nochmal PS. Nur Leute, die sich verstecken, brauchen zu befuerchten, von mir oeffentlich geoutet zu werden. Meine ganz normalen Leser wuerde ich nie blossstellen. Weil dazu schlicht und ergreifend kein Grund besteht. Das Outen von Verklemmten ist die von mir persoenlich entwickelte, altbewaehrte "Doris-Bildau Methode". Nach einem meiner erfolgreichsten Opfern dieses Jahres benannt. ^^

Wenn's auch ein bischen verfrueht ist, aber ich werde vielleicht erst mal wieder ein paar Tage nicht da sein: Guten Rutsch allerseits!

Saturday, December 26, 2009

Krankheitsbild Exhibitionismus: Es kann jeden treffen^^

In letzter Zeit ist es hier in diesem Blog sicher etwas langweilig geworden, weil ich aufgrund bestimmter Umstaende gerade mal wieder eine meiner selbstreflektierenden Phasen habe, und viele meiner Postings diese Tatsache wiederspiegeln. Ich oede mich gerade selbst an. Aber mir ist wichtig, bestimmte Dinge schriftlich abzuhandeln. Warum ich das oeffentlich tue, und nicht fuer mich privat (als Word-Document z. B., und auf Englisch, worin ich normalerweise denke, und mich besser ausdruecke, als auf deutsch...), weiss der Geier. Wahrscheinlich ist das mal wieder mein angeborener Exhibitionismus.:) Ich sage zwar, ich schreibe diese Gedanken vorwiegend fuer mich selbst auf, was ja auch absolut stimmt, aber ein Teilchen von mir will eben doch ein Publikum.... Mensch, was haben wir es heute wieder mal mit der Ehrlichkeit... zu viel des guten? /:

Ich hoffe, dass dieser Seelenzustand mit dem ersten warmen Fruehligssonnenstrahl verschwinden wird. Auch wenn das noch Monate dauern wird. Auch wenn ich nicht weiss, ob das genug ist, denn es geht ja um ganz bestimmte aeuseere Umstaende, die mir im Moment das Leben versaue(r)n. Und das einzige, was WIRKLICH helfen wuerde, waere, diese Umstaende zu beseitigen, bzw. mich von ihnen zu entfernen. Was ja nicht geht, und einen Grossteil meiner Misere ausmacht. Daran wird auch der Fruehling nichts aendern.

Trotzdem warte ich auf den Fruehling, und hoffe demuetig (ohne Ironie), dass ich bis dahin keine groesseren Probleme habe, als meine kleinen Seelenqualen, die ja im Grunde ein Luxusproblem sind. Denn auch so beschissen, wie ich mich im Moment fuehle, vergesse ich niemalsnie, wie gut es mir im Grunde doch geht. Ich habe Gesundheit (so weit ich weiss, ich gehe ja zu keiner Vorsorge), Sohn hat Gesundheit, habe Dach ueberm Kopf (die entsprechende Bedrohung ist noch nicht aus der Welt geschafft, aber im Moment etwas reduziert), habe Einkommen, Essen, bezahlte Tage frei, an denen ich an einem unserer drei (!) Computer vor meinem neuen Monitor ueber mein angeschlagenes Ego reflektieren kann....

Ich habe Angst, dass mir bald mal ein RICHTIGES Problem beschert werden wird, um mir zu zeigen, was fuer ein verkopfter Jammerlappen ich doch bin. Ich bin 50- einhalb, und mir ist noch nie im Leben was RICHTIG Schlimmes passiert. Wie viele koennen das von sich behaupten? (Hoffentlich mehr, als ich denke, man hoert ja immer nur ueber die "Tapferen" mit ihren "Schicksalsschlaegen", weil Gretchen Mueller sich nicht fuer tragoedie-freie Leben interessiert, die machen keine gute Story... das bedeutet aber noch lange nicht, dass die "vom Schicksal gebeutelten" auch tatsaechlich in der Mehrheit sind, nur weil man von ihnen/ueber sie mehr hoert... Punkt: Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass einem Einzelnen mal etwas Schlimmes passieren wird, ist wahrscheinlich geringer, als man denken koennte wenn man den Medien/den Gespraechsthemen "der Leute" so zuhoert.)

Und hier sitze ich rum und jammere. Mir gehoert mal ordentlich eins aufs Dach vom Schicksal. Ach, bitte nicht... bin ja schon dankbar....

Angst

Es ist mitten in der Nacht, und ich habe voll die Panik. Es ist mir egal, ob ich mich jetzt verletztlich mache, oder wer da mitlesen koennte, ich muss es aufschreiben, um hoffentlich etwas Klarheit in meinen Kopf zu bekommen.

So schnell wie 2009 ist noch kein Jahr vorbeigeflogen. Weil es vollkommen ereignislos war. Es entwickelt sich einfach nichts mehr weiter in meinem Leben. Auch 2007 und '8 gingen in diese Richtung, aber dieses Jahr hat sich das alles irgendwie manifestiert.

Meine Guete, Leute. Ich bin 50. In letzter Zeit habe ich darueber nicht mehr soooo viel nachgedacht. Nachdem der grosse Tag endlich vorbei war, ist das ganze Thema "50 werden bla bla bla" ziemlich schnell fuer mich abgeklungen, und unter anderen Alltagsdingen in den Hintergrund gesunken. Aber im Zusammenhang damit, wie ereignislos und darum SCHNELL dieses Jahr vorbeiplaetscherte, ist es ploetzlich wieder Thema fuer mich. Was ist wenn die mir verbleibenden Jahre jetzt alle so werden? Auf was kann ich noch hoffen im Leben? Ich haenge so sehr fest. Und je mehr ich festhaenge und je weniger sich ereignet, umso mehr scheint mir die Zeit davon zu rennen. Langsam kommt es mir vor, als wuerde ich werden wie die ganzen alten Schachteln und Co., die schon 30, 40 Jahre im gleichen Job sind, in der gleichen Privatsituation sind, ohne Veraenderungen. Diese, denen die Dekaden davonrennen. Weil sich nie etwas aendert in ihrem Leben. Beispiel: Eine Kollegin, die nur ein oder zwei Jahre aelter ist als ich (eine einigemassen Nette, mit der ich weniger zu tun habe, warum sind das immer die Nettesten, faellt mir lansam auf...), hat letztens erzaehlt, dass sie seit 31 Jahren in der Firma ist. Im gleichen Job. Seit 31 Jahren. Das waere 1978. Ich muss unwillkuerlich darueber nachdenken, wo ich 1978 war (in der 13. Klasse, in Deutschland), und was sich in meinem Leben seitdem so alles ereignet hat. Oft ging es Schlag auf Schlag. Grundlegende Umwaelzungen innerhalb von ein paar kurzen Jahren. Grund.Legende. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass es Leute gibt, fuer die die selben Jahre EIN EINHEITSBREI waren. Und viele auf meiner Abteilung sind so. Die meisten eigentlich. Man sieht Leute (maennlich und weiblich), die eigentlich nicht sooo alt aussehen (ich rede jetzt nicht von "meinen" unmittelbaren alten Schachteln, sondern von Leuten, die als eine etwas "hoehere Qualitaet" habend rueberkommen), und dann erzaehlen sie, sie machen seit 30 Jahren genau das Gleiche. Und ich rechne dann immer im Kopf, was ich in dem betreffenden Jahr gemacht habe, wo ich war, was seit dem passiert ist. Und der Vergleich haut mich dann immer aus den Socken.

Nun habe ich Angst, dass meine verbleibenden Jahre genauso werden. Die Zeit rast in den letzten 3 Jahren oder so, WEIL ALLES GLEICH BLEIBT. Ich kann ein Jahr kaum noch von dem vorhergehenden, und dem DAvor, unterscheiden. Dieses Jahr kommt noch dazu, dass ich einen gewissen "Status", den ich eigentlich als selbstverstaendlich hinnahm, bedroht sehe, und nichts, aber auch gar nichts, dagegen machen kann. Die zunehmende Entmuendigung im Job ist da natuerlich die Hauptsache. Aber es trifft auch auf noch ein paar andere, weniger wichtige Sachen zu. Ich kann mich nicht dagegen wehren. Das ist das Schlimmste. Wenn ich aufbegehre, bekomme ich noch eins auf den Deckel. IST DAS JETZT FUER DEN GANZEN REST MEINES LEBENS SO????? Ich bin 50, und muss mich zunehmend wie ein kleines Kind behandeln lassen, und dann noch brav Maennchen machen, weil meine Existenz davon abhaengt. Ich hatte mehr Stand und Selbstbewusstsein mit 30, 40, 45. Und wenn ich es mit unter 30 nicht hatte, dann war der SEHR GUTE GRUND, dass ich eben noch jung war, und gerade erst angefangen hatte, mein Leben aufzubauen. Und jetzt entwickeln sich die Dinge wieder dahin zurueck. Nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt alt bin, und zum Aufbauen von irgendwas bleibt weder noch viel Zeit, noch habe ich die Mittel. Ich sehe mein letztes Fetzelchen Jugend davonschwimmen, und weiss genau, dass ich diese Jahre noch mir so gut wie moeglich zunutzen machen sollte zu meinem Wohlergehen. Aber ich muss zusehen, wie aeussere Umstaende mich davon abhalten, und ich hilflos zusehen muss, wie ich diese Jahre kurz vor dem "richtigen" Alter - diese Galgenfrist - verschwende.

Die fehlende Altersdiskriminierung im Amiland, die mich manchmal vergessen laesst, wie alt ich eigentlich schon bin, hat naemlich auch eine Kehrseite: MAN BEKOMMT AUCH KEINE VORTEILE EINFACH AUFGRUND DES ALTERS. Wenn man in einem niedergestellten Job ohne Aufstiegsmoeglichkeiten ist, und aufgrund von verschiedenen aesseren Umstaenden ploetzlich jemand entscheidet, dass man VON JETZT AN GENAUSO NIEDER BEHANDELT WIRD, WIE MAN EIGENTLICH IST (auch wenn man in den ganzen Jahren davor faelschlicherweise sich vormachen konnte, man waere irgendwie "autark") - dann koennen die das. Sie koennen es, weil sie technisch "im Recht" sind, und ein kleiner Wurm wie ich MUSS GUTE MIENE ZUM BOESEN SPIEL MACHEN.

In meiner Privatsituation haenge ich z.g.T. genauso fest. Vieles stimmt nicht, aber ich muss gute Miene zum boesen Spiel machen, oder die Konsequenzen tragen. Ein Neuanfang hoert sich so gut an. Theoretisch. Aber aus vielen Gruenden geht das nicht. Ich gehoere nicht zu den Leuten, die - mit Partner und Geld ausgestattet - es mit 58 (oder was weiss ich) in den Kopf bekommen, jetzt noch mal in Neuseeland (Beispiel aus der Luft gegriffen, aber es gibt sie, diese Leute) einen Neuanfang zu machen, und das dann auch durchziehen. Durchziehen KOENNEN. Ich habe die Mittel nicht, um mich hier nochmal herauszuziehen. Ich haenge fest. Basta. Wenn ich von Mitteln reden, meine ich nicht nur Geld. Mein Selbstbewusstsein ist im Eimer. NY hat meine Seele zerstoert. Dreizehn Jahre hier haben irgend etwas in mir abgetoetet.

Was ist, wenn die naechsten Jahre so schnell vorbeigehen (wegen Fehlen von stimulierenden, Selbstbewusstsein-aufbauenden Veraenderungen), so einheitsbreiig werden, wie die letzten 2 oder 3? Bevor ich weiss, wie mir geschieht, bin ich dann 60. Manchmal vergesse ich das. Nur weil ich nicht wie 50 aussehe, lebe, denke, mich verhalte.... DIE JAHRE SIND TROTZDEM VORBEI. Ich werde nicht juenger. Und meine Zukunft ist keineswegs abgesichert. Ich kann - und werde allem Anschein nach - mal sehr unwuerdig enden. Bevor ich daran denken muss, koennte ich die kommenden Jahre noch etwas "verlangsamen", indem ich ihnen etwas Bedeutung gebe, irgendetwas bewege. Aber es gibt nichts zu bewegen. Alles haengt fest. Ich habe Angst.

PS. Und das ist noch das "beste" Szenario. Naemlich das, das davon ausgeht, dass ich meine Gesundheit behalte. Gar nicht einkalkuliert habe ich hier, was mit mir passiert, wenn ich diese verlieren wuerde. Das KANN ich gar nicht einkalkulieren. Dann waere naemlich alles zu Ende. Wie so vieles im Leben, wuerde *mich* eine solche Situation schlimmer treffen, als sie andere Gleichbetroffene trifft, egal was immer gesagt wird, vom gleichen Boot und bla bla bla. Mir fehlen die Mittel, mit vielem umzugehen im Leben. Bisher hatte ich immer Glueck, denn es war Menschlichkeit in meinem Leben, in meinem Umfeld. Die gibt es nicht mehr. Es gibt einfach keinen Raum fuer Notfaelle. Es gibt noch nicht mal Raum fuer den "besten" Fall, das einfache, notfallfreie Altwerden.

Edit: Es ist so qualvoll, wenn man sich zwar innerlich staendig weiterentwickelt, aber auf einmal seine aeusseren Umstaende dieser inneren Entwicklung nicht mehr anpassen kann. Sich vielmehr Umstaenden anpassen muss, aus denen man innerlich schon laengst herausgewachsen ist. Doppelt unwuerdig ist das, wenn es in einem Alter passiert, wo doch eigentlich genau das Gegenteil der Fall sein sollte. Bei mir ist eben alles umgekehrt. Ich habe mein Leben in den 20ern, 30ern, und die erste Haelfte der 40er staendig veraendert, bin immer meinem inneren Kind gefolgt, anstatt mich von angeblichen "Pflichten" von irgend etwas abhalten zu lassen, das ich wollte. Das sind die Jahre, wo andere brav ohne zu denken ihr "Leben" abklappern. Und die sehen dann mit 50 eine potentielle "Freiheit" von dem Einheitsbrei, der ihr Leben bisher war. Darum bei denen dieses ganze "ach wo sind die Jahre hin" Gejammer, das ich bis vor ca. 3 Jahren nie nachvollziehen konnte. Wo die letzten 3 Jahre hin sind weiss ich naemlich nicht. Die waren ein Einheitsbrei. Kann nicht festlegen, ob etwas in 2007, 8, oder 9 stattgefunden hat, weil es keinen Unterschied, kein Wegweiser-Ereignis gab. Unertraeglich ist das, und der Gedanke, dass viele ihr ganzes Leben so "leben" geradezu absurd. ("War das jetzt in den 70er oder 80er Jahren?" Kein Unterschied zwischen einer Dekade und der anderen. Mit 50 noch das Gleiche wie mit 20 machend. Undenkbar.)

Bei mir ist es wie immer umgekhrt. Ich muss daran denken, dass ich das alles ja HATTE. Das ganze "Bewegen", "Alles hinwerfen und nochmal anfangen", mich von Zwaengen befreien, und bla bla bla. Eben all das, was die meisten erst im Mittelalter in den Kopf bekommen. Ich hatte es. Sogar mehr als einmal. Nur in jungen Jahren halt, und das ist jetzt halt vorbei, das Leben fordert seine ausgleichende Gerechtigkeit.


Nochmal Edit: Zum Glueck ist das eines meiner typischen bla bla bla Postings. Was heisst, dass sich kaum einer durchwuehlen wird, denn ... "es ist ja doch immer dasselbe". Warum 'zum Glueck'? Weil ich da so viele unklare Formulierungen drinhabe, und das ganze ueberhaupt ziemlich wirr rueberkommt, dass man 1. schon sehr vorsichtig lesen, und 2. ein ganz kleines bischen ueber meine Hintergrundgeschichte Bescheid wissen muss, UM NICHT ZIG TAUSEND DINGE FALSCH ZU VERSTEHEN, und was ganz anderes zu "lesen", als das, was ich wirklich sage. Wenn ich mir vorstelle, wie irgendwelche Leute da etwas falsch verstehen, weil sie nicht richtig lesen, finde ich es tatsaechlich gut, dass man solche Erguesse meistens ganz ignoriert. Um mir meine Worte im Mund herumgedreht zu bekommen, dafuer ist mir das Thema naemlich zu wichtig.

Friday, December 25, 2009

Potentieller Erkennungswert - oh Gott :-O

Gestern kam mir aus dem Nichts heraus ein beunruhigender Gedanke. Meine ganze "nahe" Verwandtschaft in Deutschland - Eltern, Onkel und so was - sind ja ziemlich begrenzt, was das Netz angeht. Aber dann gibt es noch ein paar juengere Leute, und die Moeglichkeit, dass sie mal zufaellig auf meinen Blog stolpern koennten, macht mir ploetzlich eine Riesenangst, obwohl mir der Gedanke natuerlich schon mal gekommen ist, und ich ihn dann wieder schulterzuckend fallenlassen habe.

Aber --- so weit hergeholt waere es dann halt doch nicht. Da ist die Tochter von Vater's Frau. Meine "Stiefschwester", die eigentlich keine Familie fuer mich in dem Sinn ist, weil wir nicht zusammen aufgewachsen sind. Als Vater und seine Frau sich kennenlernten, war ich 18, und diese Tochter 6. Also ein gravierender Altersunterschied kommt auch noch dazu. Ich weiss eigentlich gar nichts von deren Leben. Direkten Kontakt haben wir keinen, hatten wir noch nie. Nur was beiderseitig durch Vattern gefiltert wird, ist uns von uns gegenseitig bekannt. Wie sie drauf ist, was sie so denkt, etc., davon habe ich keine Ahnung. Es koennte durchaus sein, dass sie Brigitte.de liest. Und dadurch irgendwie auf meinen Blog kommen koennte. Eine Stadt, in der sie ab und an mal gelebt hat, sehe ich jedenfalls regelmaessig in meinem Zugriff aufgezeigt.

Dann ist da noch meine gaaaanz entfernte Cousine in Berlin, ca. 8 Jahre juenger als ich. Die, die mal vor ein paar Jahren zu Besuch in NY war, und ich mich im letzten Moment vor einem Treffen gedrueckt habe. Berlin wird auch regelmaessig aufgezeigt. Aber ich habe mehrere Leser in Berlin (verschiedene IPs), und es ist eine grosse Stadt, also.... trotzdem.... wissen kann man's ja nie.

Ich wuerde auch nicht erfahren, wenn diese Leute meinem Blog folgen wuerden, die wuerden bestimmt keine grosse Sache daraus machen, um mich nicht abzuschrecken, ihm aber fasziniert folgen. Und mit meinen sonstigen Verwandten ist deren Kontakt eher lauwarm. Also wuerden sie es denen sicher nicht erzaehlen. Ich wuerde niemals von Vattern zu hoeren bekommen (in einem unserer begrenzten Kontakte) "Du, die D. hat mich auf diesen Blog von dir hingewiesn."

Dann ist da noch die Moeglichkeit, dass fruehere Mitschuelerinnen mal "ueber mich stolpern". Darum machte ich mir bisher noch die wenigsten Gedanken, denn durch meine Schreibe allein koennten sie keinen Zusammenhang zu der hsm, die sie in der Schule kannten, ableiten. Aber letztens veroeffentliche ich ja auch Bilder. Was ich gut und richtig finde, und auch in Zukunft tun werde, btw. Und ich habe mein Aussehen nicht so sehr veraendert. Nein, mit dem "Bubi-Kopf" sehe ich mehr denn je so aus, wie frueher. Grosser Erkennungswert.

Dabei waeren mir die Mitschueler fast noch peinlicher, als die zwei Damen in meiner Verwandtschaft. Denn den Mitschuelern fehlt ein ganz grosses Stueck zwischen damals, und dem, was ich jetzt schreibe. Nach der Schule war ja mit den allermeisten der Kontakt dahin. Eine hat mich mal durch "Stay Friends" kontaktiert, und gefragt, wie es dazu gekommen ist, dass ich jetzt in Amerika bin. Also gaaaaaaaanz weit zurueck fehlen die Entwicklungen. Ich habe mir dann gar nicht die Muehe gemacht, zu antworten, weil es muessig waere. Meine Lebensgeschichte kann man nicht mal eben "gesellschaftsgerecht" in ein paar Saetzen zusammenfassen. (Doch, KOENNTE man theoretisch, aber was dabei herauskaeme, haette herzlich wenig mit der Person, die ich wirklich bin, zu tun. Also lieber ganz bleibenlassen, als in tausend Grundsatzdiskussionen mich stuerzen zu muessen, und gebetmuehlenartig wiederholte Erklaerungen, die zum Schluss doch nicht "gehoert" wuerden...). Also Fazit: Wenn mich fruehere Mischueler hier erkennen wuerden, ohne Jahrzehnte von Zwischenzusammenhaengen zu kennen, die wuerden sich ganz schoen wundern, wie ich drauf bin :-O .

Bei den zwei Verwandten habe ich mich schon bei dem Gedanken ertappt, dass es nach dem initialen Schock, dass die meinen Scheiss lesen koennten, fast eine Erleichterung waere. So nach dem Motto: Endlich weiss wenigstens mal JEMAND da drueben, wie ich wirklich drauf bin, wer ich wirklich bin. (Nachdem, wie ich in meiner Abwesenheit ueber die Jahre hin "umgeschrieben" wurde, koennen die das ja gar nicht wissen.) Zumindest zu einem grossen Teil wuessten sie es (es gibt ja auch Sachen in meinem Leben, die fuer den Blog tabu sind). Und irgendwie ist das gar kein so schlechtes Gefuehl. Auch der Gedanke, dass sie es doch an andere Verwandte weiterleiten koennten, eigentlich nicht mehr. Nicht so sehr.

Also D. und S. - wenn ihr hier mitliest: Viel Spass weiterhin, herzlichen Glueckwunsch zu dem Erwachungs-Erlebnis, wenigstens mal ein Stueckweit mitzubekommen, wer ich wirklich bin (nicht durch "unsere Erwachsenen" gefiltert). Mensch, ich wuensche mir jetzt fast schon, dass es tatsaechlich so ist. Obwohl mir der Gedanke im ersten Augenblick Angst machte. Nette Phantasie. Aber so weit hergeholt ist es nun auch wieder nicht....

Auf jeden Fall werde ich in Zukunft schreiben mit dem Gedanken im Hinterkopf, wer aus meinem frueheren Leben da potentiell mitlesen koennte. Ob und wie das meine zukuenftigen Erguesse beinflussen koennte, kann ich im Moment noch nicht sagen. Ach, wahrscheinlich mache ich mir einfach zu viele Gedanken um nichts...

PS/Edit: Upsi, mir ist eben noch eine dritte potentielle "Verwandte" eingefallen: Eine adoptierte Cousine, die ich ebenfalls nicht kenne bzw. sie mich nicht, ausser was durch andere Verwandte zweiterhand gefiltert wird.

Alle 3 dieser Damen waeren schon alleine altersmaessig (alle Ende 30-Anfang 40) in der Hauptzielgruppe von Brigitte.de. Und in Deutschland ist das eine der groessten, beliebtesten "Webseiten fuer Frauen". Und von da ist es nicht schwer, zu mir zu finden. Zu Huelf... :-O

Thursday, December 24, 2009

Heiliger Abend... seufz...

In Deutschland ist ja heute eigentlich das "richtige" Weihnachten. Hier im Amiland zaehlt eigentlich erst morgen als Weihnachten, und der Heilige Abend wird nicht als sooooo wichtig angesehen. Und das finde ich bloed.

Ich bin im Moment richtig traurig. Denke gerade an die ganzen schoenen Weihnachten meiner Kindheit in Deutschland. Daran, dass bei Euch im Moment schon frueher Nachmittag ist, und ihr Euch langsam auf die Bescherung mit allem drum und dran vorbereitet. Ups, jetzt laufen mir die Traenen herunter, scheisse, ach was, es tut gut. Was fuer ein fuerchterliches Jahr das wahr. Alles hat stagniert. Vieles, was mal gut war, ist sauer geworden. Ich komme mir halb entmuendigt vor. Da kann man schon mal ein bischen traurig werden. Ist erlaubt.

Ich werde eigentlich sonst nie traurig und denke allgemein auch nicht an deutsche Weihnachten. Kann mich nicht erinnern, in welchem Jahr das schon mal passiert waere. Aber vielleicht liegt es daran, dass ich dieses Jahr allgemein besonders ungluecklich bin. Da wird man schneller mal wehmuetig.

So, das ist jetzt ein wirres Geschreibsel geworden. Dabei wollte ich meiner Leserschaft eigentlich nur frohe Weihnachten wuenschen. Was ich also hiermit tue. Mal ausnahmsweise ganz nett bin, und es auch wirklich so meine. Frohe Weihnachten an all meine Leser, und viel Spass beim Geschenkeauspacken. Und nicht von der Schwiegermutter verrueckt machen lassen...^^

Wednesday, December 23, 2009

Es liegt nicht an mir...

... ich sitze nur mit den falschen Leuten zusammen. Punktum.

In der weiteren Abteilung gibt es auch seit ein paar Jahren ein paar junge Leute (-30), mit denen ich leider beruflich nicht sooooo viele Beruehrungspunkte habe. Aber .. WENN ich sie habe, dann merke ich AUF DER STELLE einen gravierenden Unterschied zu dem menopausalen Mausoleum, das leider mein Alltag ist: Meine Witze werden verstanden. Ich spuere einen Bezug. Man kann eine normale Unterhaltung fuehren. Das sind zum grossen Teil junge Maenner, z. T. schwul. Mit denen kann man Witze reissen ueber alles Moegliche. Die sind witzig, schlagfertig, humorig, INTELLIGENT. Zum Glueck sass ich neben so einem bei dem Lunch gestern, das hat den Tag gerettet. Na ja, nicht ganz, denn Frau Z. sass mir direkt gegenueber und hat vor 18 Leuten ihre Schau abgezogen, was den positiven Effekt des witzigen, intelligenten jungen Mannes leider neutralisierte. Und der ist nicht nur witzig und echt humorig, sondern LAUT. So laut, dass Kollegin E. ein paarmal aufstand und zu ihm hinging, um ihn diskret zu "ermahnen". Trotzdem konnte selbst er nicht Frau Z. uebertoenen, die manisch jeden nicht anwesenden Mitarbeiter vor dem gefesselten Publikum durch den Dreck zog (hier schrille, kuenstliche Lache einschieben). ABER *SIE* WURDE VON NIEMANDEM ERMAHNT. WTF.

Aber der Punkt ist... ein kurzes Schwaetzchen mit zwei unter-30 Typen am Aufzug heute abend hat mir mal wieder bewiesen, DASS ES NICHT AN MIR LIEGT. Ein Mittzwanziger hat von dem I-Pod, den er seinem Lebensgefaehrten zu Weihnachten gekauft hat, erzaehlt. Und ich war sofort mittendrin.

Mit alten Schachteln konnte ich noch nie. Schon als Kind nicht. Dass ich jetzt 'biologisch' zu denen gehoere, hat an dieser Tatsache nichts geaendert. Es liegt nicht an mir. Gut, das ab und zu - gerade heute - mal wieder bestaetigt zu bekommen. Denn ich fange manchmal schon an, selbstzweifelnd mich zu hinterfragen. Nicht angebracht. Ich merke es ja auch im Privatbereich. Wo ich mir Leute ja aussuchen kann. In meinem Privatbereich gibt es keine alten Schachteln. Ein paar heisse Frauen ueber 40^^, aber... KEINE ALTEN SCHACHTELN. Es gibt da einen gravierenden Unterschied. Ich erwarte wie immer nicht, dass den jemand versteht.

Morgen - am Heiligabend - muss ich noch einen halben Tag in die menopausale Schlangengrube. Und mir wird das Leben zur Hoelle gemacht werden. Ich muss versuchen, mich in die Schachteln, und was sie treibt, hineinzuversetzen. Vielleicht kann ich dann Milde gelten lassen und "drueberstehen". Ja, das sagt sich so leicht, wenn ich abends zu Hause bin und meine Ruhe habe. Wenn ich dann tatsaechlich wieder mitten in der Situation drin bin, werde ich doch wieder durchdrehen. Ich kenne mich ja.

Bla bla bla bla - bitte nicht wund werden vom Scrollen

Es ist auffallend, wie taufrisch und entspannt ich morgens aussehe, und wie mitgenommen dann nach ein paar Stunden in dem Saftladen/mit bestimmten Kollegen. Die Bilder von gestern illustrieren das sehr schoen. (Die paar Glaeschen Wein hatten nur das Geringste damit zu tun - es ist jeden Tag so.)

Ich merke das staendig, denn ich gucke gerne und oft in den Spiegel. Und seelischen Stress sieht man mir sofort im Gesicht an. Sofort. Habe es gerade wieder gemerkt. Bin seit heute morgen 5 Jahre gealtert. Und das ist noch eine gnaedige Einschaetzung.

Ich kann aber nicht weg. Habe vor kurzem mal Bilanz gezogen: Die Vorteile des Jobs ueberwiegen ueberwaeltigend (komische Formulierung, aber ich kann im Moment nix Besseres...) Das Einzige, was negativ ist, sind die kleinlichen Persoenlichkeitskonflikte, die sich im letzten Jahr in die Stratosphaere gesteigert haben. Das ist nur eine negative Sache vs. 10+ positiven Sachen. Also eindeutig, oder? Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich woanders sicherlich auch irgendwelchen komischen Persoenlichkeiten ausgesetzt waere, vielleicht sogar noch schlimmer, und moeglicherweise ohne all die Vorteile, und ohne wenigstens das bischen Stand, das mit einer halbwegs langjaehrigen Mitarbeiterschaft kommt. Zu allem Ueberfluss waere ich dann auch noch "die Neue", und muesste Spielchen spielen und in Aersche kriechen.

Ich weiss, dass ich mich hierher zuruecksehnen wuerde. Solche impulsiven Fehler habe ich schon oefter im Leben gemacht. Dadurch bin ich etwas aengstlicher geworden. Ich mag das nicht an mir, aber es ist Tatsache. Ich werde es auch nicht verschoenigen, indem ich es "weiser", "erfahrener", "klueger", o. Aeh. Kotziges nenne. Ich bin aengstlicher geworden, und weniger risiko-freudig. Ich bin vorsichtiger geworden, denn ich weiss mehr, als ich wissen will, oder als mir guttut. Das ist etwas Negatives, und es irgendwie in einen "Vorteil", eine "Tugend", oder so was zu verdrehen, waere nur beleidigend. Langer Rede kurzer Sinn: Diesen Job fuer einen anderen zu verlassen, wuerde keinen Sinn machen. (All das natuerlich davon ausgehend, ob ich ueberhaupt was anderes finden wuerde, was in der heutigen Zeit sehr fraglich ist...)

Wegen kleinlicher Persoenlichkeitskonflikte verlaesst man keinen Job, bei dem sonst alles stimmt. Btw, es ist nicht nur Frau Z. und ihr Scheiss. Eine andere Kollegin, deren Bereich sich mit meinem kaum ueberschneidet, hat im letzten Jahr ein bischen Autoritaet bekommen, gekuppelt mit einer Mid-Life-Crisis, und totalem Fehlen von Menschenkenntnis. Und die hat mich als ihr Versuchskaninchen auserkoren, ihre "Autoritaet" zu "ueben". Vom Chef abgesegnet. Bei dem habe ich mich mal Anfang des Jahres beklagt, da hiess es, der habe ich zu gehorchen. Und sie nutzt es gnadenlos aus. Ich bin es gewoehnt, meine Arbeit unabhaengig zu machen, mein eigener Herr zu sein. Je mehr ich in Ruhe gelassen werde, und das Gefuehl habe, dass ich (innerhalb meines Aufgabenbereiches) selbstbestimmt bin, umso produktiver werde ich. Je mehr ich beobachtet werde, und hereingeredet bekomme, umso schneller mache ich dicht. Aber die Leute, die selber am meisten davon profitieren koennten, das zu erkennen (in Form einer extra-zuvorkommenden, produktiven, hilfsbereiten, gluecklichen hsm), die erkennen das nicht. Und wuerden auch nicht danach handeln, wenn sie es erkennen wuerden. Dafuer ist das eigene Ego, und das Beweisen-Muessen irgendwelcher "Fuehrungs-Talente" zu extrem.

Ich kann aber mein eigenes Ego nicht um des Friedens willen wegstecken, und die Dinge abhaken. Darum bin ich hier seit fast einem Jahr permanent miserabel. Ich durchschaue so vieles, muss dieses Wissen aber herunterschlucken. Da koennen die Vorteile noch so toll sein, die "kleinlichen" Persoenlichkeitskonflikte ueberschatten alles was positiv ist. Nur noch sie existieren. Was interessiert mich die tolle Krankenversicherung in dem Moment, wo ich mal wieder oeffentlich abgekanzelt werde, und mir von einer Person in meine Arbeit hineinreden lassen muss, die sich wirklich nicht damit auskennt, aber so tun muss, als ob - auf meine Kosten? Der Tag ist gelaufen. Da kann der bezahlte Urlaub noch so grosszuegig sein, das Gehalt noch so toll im Vergleich zur selben Arbeit in anderen Firmen. Der Tag ist gelaufen. Basta.

Jetzt werde ich 10 Tage hier wegkommen. Ich werde aufleben. Ich werde bei guter Laune sein. Vielleicht nicht sofort, es wird sich aber nach ein paar Tagen so einpendeln. Und gerade, wenn ich mich rundum anfange, wie ein Mensch zu fuehlen, wird die Verschnaufpause vorbei sein. Mir wird es schon tagelang vorher davor grauen. Ich werde jammern, ungluecklich sein, alles in mir wird sich dagegen straeuben. Und dann.... werde ich wieder hierherkommen. Denn mir ist dieses Jahr zum allerersten Mal etwas bewusst geworden: Ich muss arbeiten, fuer's Geld. Mir bleibt nichts anderes uebrig. Wenn der grosse Burnout kommt, kann ich nicht eben mal mir ein paar Monate frei nehmen, auf was anderes umsatteln, oder ganz aufhoeren. Noch nicht mal 6 Wochen in Kur fahren (Winke an Deutschland und sein Sozialsystem, ueber das trotzdem immer gejammert wird.)

Mag sein, dass das schon immer so gewesen ist, dass ich wegen Geld sowieso arbeiten "muesste". Aber es war sekundaer. Die Frage hat sich nie gestellt. Denn - ich habe schon immer freiwillig und gerne gearbeitet. Aus Erfuellung. Um mich als ganzer Mensch zu fuehlen. Dass ich es vielleicht sowieso tun "muesste", um zu leben, die Frage hat sich also nie gestellt. Weil ich es ja wollte, und zwar unabhaengig davon, ob ich "muss" oder nicht. Jetzt komme ich mir zum ersten Mal vor wie ein Loser. Mir wird zum ersten Mal bewusst, dass sich das "ich will arbeiten, weil es mir Spass macht" auch mal aendern kann. Und ich dann trotzdem weitermachen muss. Wegen des Geldes. Und so Sprueche wie "so geht es doch viiiiiiiiiiielen" machen es nicht besser. Sondern schlimmer. Aber ich erwarte nicht, dass das jemand versteht. Mit 50 fange ich langsam an, mich von der Hoffnung zu verabschieden, dass mich noch je im Leben jemand VOLL UND GANZ verstehen wird. Nicht nur mal hier und da ein Teilchen von mir, sondern das ganze Paket. Dafuer ist meine Lebensgeschichte zu fragmentiert. Aber das ist ein anderes Thema.

Schrille Nacht

Ich kann die schrille Angeberei und verzweifelte Aufmerksamkeit-Heischerei nicht mehr ertragen. Das ist nicht nur so eine Redewendung. Ich kann es wirklich..... NICHT. MEHR. ERTRAGEN.

Die Frau hat ein Problem. Mir liegt es fern, jemanden aufgrund von Verhaltensweisen zu "diagnostizieren". Das ist mir zu "Brigitte.de-Weiber". Aber diese Person hat ein psychologisches Problem. Sie leidet an einer Manie. Leider hat jeder Mitleid mit ihr, deshalb laesst man ihr weitgehend alles durchgehen. Und sie - zu dumm das Mitleid als solches zu erkennen - fuehlt sich auch noch ermutigt, und dreht noch mehr auf. Wie sie sich gestern bei dem Lunch benommen hat, das alleine wuerde Baende fuellen. Wie sie immer blau macht, und dann so nebenhei in Hoerweite von Schluesselpersonen fallen laesst, "wie viel sie zu tun hat", und ihr das abgenommen wird. Wenn sie von dem ganzen positiven Feedback so selbstbewusst geworden ist, dass sie mir - MIR! - "erklaert", wie dieses oder jenes funktioniert, dabei keine Ahnung hat, wovon sie redet.

Mir liegt es fern, jemandem den Tod zu wuenschen. Ich habe dann immer Angst, dass ich "gestraft" werde, und es auf mich selbst zurueck kommt. Aber von alleine wird die nicht so schnell verschwinden, und ich kann echt nicht mehr. Nein. Ich kann nicht mehr. Ich ertappe mich bei dem Gedanken, dass ich mir ernsthaft wuensche, dass sie ueber die "Ferien" stirbt, und nicht mehr zurueck kommt. Gott moege mir verzeihen. ER sieht hoffentlich, was ich mitmache, auch wenn's sonst keiner sieht.

Edit (abends um 5 - ich bin gerade am Gehen): Okeeeeeee, jetzt habe ich doch ein bischen schlechtes Gewissen, auch wenn ich nach wie vor aus zig Gruenden stocksauer auf sie bin. Aber den Tod wuenschen will ich ihr dann doch nicht. Das ist ein bischen heftig. Den Teil nehme ich also hiermit zurueck. Aber nur den.^^

Tuesday, December 22, 2009

Ich mit ein paar Glaesschen Rotwein in mir

Edit: Bild entfernt

Die einzige Art, ein Abteilungs-Lunch, bei dem Frau Z. durchgehend ihre Schau abzieht und gewaltsam alle Aufmerksamkeit auf sich lenkt, zu ertragen.

Edit: Werde das vielleicht doch wieder loeschen, das Bild sieht so beknackt aus. Noch unentschieden...

Ich werde uebrigens nicht wieder fett, im Gegenteil. Wegen der Kaelte hatte ich Leggins an, darueber einen Bodysuit, und DARUEBER einen Wollrock. Dann diesen schmalen Blazer ueber die ganze Pracht zwangsgeknoepft. Die Tasche, die da so neckisch auf der Huefte haengt, tut optisch noch das Ihrige. Tja...

Muss man alles in Perspektive sehen...

Edit: Bild entfernt


Vor allem nicht vergessen, dass die nur neidisch sind, weil ich so schoen bin. Und sie fette, alte Schachteln in Lumpen gekleidet. Dazu noch mein schlaues Hirn, und meine freche Art, und - schwupps - das Mobbingopfer ist geboren.

PS. Scheiss Licht, dort. Diese Bilder werden meiner vollen Schoenheit nicht gerecht, aber fuer meine momentane Zwecke reichen sie aus.

Gruppenmitgliedschaft hat nun mal ihre Vorteile

http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/christian-schuldt-klatsch-regeln-1045153/5.html

Ich finde diesen ganzen Artikel unmoeglich, aber Punkt 5 ist besonders anstoessig. Diese Lebensweisheit, dass es mehr darauf ankommen soll, wie beliebt man ist im Job als auf was man kann/leistet, wird ja heutzutage gerne kritiklos und wertungslos weitergegeben. Und nicht nur bei Brigitte. Aber dort scheint sie gerade der Renner zu sein.

Da gab's doch vor ein paar Monaten diesen beruehmten Buletten Strang im Forum. Ich habe mich nicht daran beteiligt (meine Nicks hebe ich mir fuer Sachen auf, die wirklich wichtig sind, weil ich wegen meinem Erkennungswert immer wieder gesperrt werde, und das staendige Neuanmelden nervt). Aber ich habe ihn teilweise gelesen. Bis zu einem bestimmten Beitrag hin wenigstens. (Er ging danach noch laaaaaaaaaange weiter, habe nie mehr drangeklickt.)

Da schrieb doch tatsaechlich eine sinngemaess: Ja, einem allseits beliebten Mitarbeiter verzeiht man eher mal eine kleine Suende, als dass man die selbe Suende einem bekannten Brummel verzeiht.'

Ich glaube, ich lese nicht richtig. Das stand so da, vollkommen unangefochten, Implikation deutlich: "UND DAS IST AUCH IN ORDNUNG SO."

Ich dann noch die nachfolgenden paar Seiten ueberflogen. Da muss doch irgendjemand was dazu sagen, oder? Was Kritisches, meine ich? Das kann man doch nicht einfach so stehenlassen und dazu schweigen, also damit uebereinstimmen, als sei es ein Gott-gegebenes Naturgesetz, an dem man nichts aendern kann, und ja auch nichts aendern will, denn ist gut und richtig.

Es kam aber nichts Kritisches. Vielleicht kam es spaeter noch, ich weiss es nicht, weil ich an dem Punkt abgetoernt diesen Strang fuer immer verlassen habe.

Das scheint heute tatsaechlich die Denke zu sein.

Von aller Welt akzeptiert.

Ich fasse es nicht.

Aus irgeneinem Grund musste ich gestern daran denken, und auch an das oben kopierte kleine Stueckchen Weisheit, dass da unter die Menschheit gejubelt und abgesegnet wird.

Gestern morgen war ich wie immer um 9 am Schreibtisch. Frau Z. noch nicht da. (Sie kam dann um 10, ohne Erklaerung, ohne Entschuldigung). Ich wollte noch schnell ein paar Sachen fertigmachen, die ich schon das ganze WE geplant hatte, denn um 11 musste noch das allerletzte Zeug fuer die Deadline raus. Ich hatte letzte Woche fast alles geschafft, wollte diese eine Sache aber noch einbringen, damit sie fuer dieses Jahr eingeht, ich kenne da die deutschen Ausdruecke nicht so, egal.

Ich habe mir letzte Woche den Arsch aufgerissen, bin einen Abend bis 8 Uhr geblieben. Hatte wirklich viel geschafft, war stolz auf mich. (Das war an dem Tag, wo Frau Z. erst um 1 antanzte, und dann "laenger blieb" - bis 6. Lob fuer mich? Kritik fuer sie? Fehlanzeige.)

Nun wurde ich gestern morgen sofort von einer der Weiber ueberfallen, dass ich etwas auschecken soll, was eigentlich mit mir nix zu tun hatte. Aber Frau Z. war ja nicht da. Was kritiklos hingenommen wurde. Ich reisse mir den Arsch auf, bemuehe mich, mich um das Problem zu kuemmern. Als Dank werde ich im Befehlston angeschnauzt. Frau Z. immer noch nicht da. Meine Scheisse, die ich noch vor 11 einbringen wollte? Fehlanzeige. Stattdessen sagt 10 vor 11 eine zu mir 'kannst du das nicht noch ganz schnell machen, schnell mach, das schaffst du noch'. Nein, kann man nicht so auf die Schnelle. Die hat keine Ahnung, was da alles fuer recherchiert werden muss usw. Ausserdem hat die mir gar nichts zu sagen, hat strenggenommen mit meiner Arbeit nur sehr bedingt zu tun, die ist ein ganz eigenes Kapitel, und der Hauptgrund fuer meine Jobmisere im letzten Jahr.

Ich bedeutungsschwanger: "Hatte geplant, das heute morgen noch zu machen, aber dann kam ja diese andere Sache auf, UND ICH WAR JA ALLEIN DA."

Frau Z. - inzwischen da - stellt sich taub. Alle anderen auch. Keiner stellt sie zur Rede. Keiner lobt mich. Wenn es umgekehrt der Fall gewesen waere, ui ui ui. Frau Z. kann sich das leisten, denn sie fuehlt sich ja sicher im Rahmen des Gruppenschutzes.

Was ist hier mal wieder schiefgelaufen, fragt sich der wissensdurstige Zeitgenosse.

Hier ist die Antwort:

Die Beliebten koennen sich alles erlauben.

Die bekannten Muffel, die aber trotzdem ihre Arbeit hoch zehn leisten...... nicht so sehr.

Und das wird gutgeheissen.

Unter anderem jetzt von Brigitte.de

Schert euch alle zur Hoelle.

Und das meine ich mit ganzem Herzen, ist mein Weihnachtswunsch an bestimmte Menschen. Dass sie in der Hoelle brennen. Und ich bin nicht mal religioes. :)

Monday, December 21, 2009

Schweigen ist Gold

Guten Abend, Leute.
Mir wurde gerade mal wieder bewusst, dass ich jeden - wirklich jeden - Tag etwas in meinen Blog schreibe. Das liegt daran, dass mir jeden Tag etwas auf der Seele brennt, und dass das Aufschreiben ein fuer mich extrem wichtiger "Blitzableiter" ist. Man erwartet meine Postings offenbar, denn es wird extrem oft auf meinen Blog geklickt. Von manchen meiner treuen Fans aus aller Welt jede Stunde oder so. Weil sie sehen wollen, ob wieder ein neues Posting da ist, nehme ich an. Es gibt wohl tatsaechlich viele, die sich dafuer interessieren, was ich zu sagen habe. (Natuerlich NEBEN den Herrschaften, die sich nur dafuer interessieren, ob ich gerade mal wieder was "Anstoessiges" von mir gegeben habe, und nur nach bestimmten entsprechenden Eintraegen fahnden. Die sind ein anderes Kapitel, hier schon mehrmals angesprochen.) Ich habe ein treues Gefolge, und das freut mich. Ganz ehrich. Ohne Ironie.

Deshalb fuehle ich mich schon fast verpflichtet, anzukuendigen, wenn es auch mal Tage gibt, an denen ich hier absolut nichts zu sagen habe. Heute ist so ein Tag. Ja, es gibt Sachen, die mir auf der Seele brennen, aber nicht alles gehoert auf meinen Blog. Vieles mache ich dann an anderen Stellen ab. Und heute ist so ein Tag. Deshalb wird es heute ausser diesem inhaltsfreien Eintrag nichts von mir geben (ausser einem extrem durchgeknallten Eintrag, den ich heute morgen auf dem Buero im hoechsten Frust geschrieben - und wieder geloescht - habe. Aber den hat zum Glueck kaum jemand gesehen.)

Sagen wir nur: Die Abteilungs-Politik hat mich heute wieder extrem geschafft. Und morgen wird sie mich noch mehr schaffen, denn morgen wird Frau Z. 60, UND wir haben das jaehrliche Abteilungs-Lunch. Und am Heiligen Abend muss ich noch einen halben Tag aufs Buero (freiwillig, monatelanges Drama mit Frau Z., alleine darueber koennte ich Baende - BAENDE - schreiben. Sagen wir nur, es geht seit April. Jawohl. APRIL.)

Ueber all das koennte ich mich jetzt seitenweise auslassen.... oder es einfach gut sein lassen, und schweigen.

Ich entscheide mich fuers Schweigen.

Darum wird es heute nichts geben, ausser diesem Eintrag, der wortreich ankuendigt, dass es heute nichts geben wird.

Sunday, December 20, 2009

Schnee! :)






Weiss gar nicht, wie lange es schon her ist, dass wir so tollen Schnee hatten. Und dann noch ausgerechnet ein paar Tage vor Weihnachten. :))

PS. Die oberen 2 Bilder sind von einem abgesperrten Gebiet um irgendeinen Brunnen herum im Central Park. (Ich natuerlich druebergeklettert^^). Deshalb sieht der Schnee dort noch so jungfraeulich aus.

Saturday, December 19, 2009

Die Braven gewinnen doch nicht?

Ich weiss es nicht im Moment. Die letzten zwei Tage sah es trotz ungeheurem Stress im Job (alle Jahre wieder, z. G. ist es nicht immer so) etwas besser fuer meine Seele aus. (Ich schreibe das gleich am Anfang fuer gewisse Herrschaften hier, um ihnen zu signalisieren, dass sie an dieser Stelle gerne zu lesen aufhoeren koennen. Bin ich nicht nett?^^)

An Muttern habe ich ueberhaupt nicht mehr gedacht (ich weiss, dass sie der Ausloeser fuer mein Tief war, und Frau Z. hat's dann noch zementiert). Es ist wohl wirklich was dran, dass man Dinge aufschreiben soll, und sie einen dann loslassen. Die unterschwelligen Feindseligikeiten von Muttern sind ja schon seit ein paar Jahren ein Problem. Weil sie mich nie kontrollieren konnte, und selber nie einen Sprung in was Neues gewagt hat im Leben, versucht sie heute eben, mich kleinzuhalten, indem sie staendig impliziert, dass das Leben geschafft haette, was SIE nicht geschafft hat: Mich klein und brav zu kriegen. Im Grunde kann sie einem leid tun. Je aelter sie wird, umso verbitterter wird sie. Und ich bin wohl die Person, die ihr am naechsten steht in ihrem einsamen Leben. Durch meine Existenz allein loese ich alles Moegliche in ihr aus. Sie fuehlt sich bedroht, und muss die Gefahr kleinhalten, um sich selber zu schuetzen. (Ich sehe das alles im Moment so klar, wie noch nie. Ich glaube, ich habe endlich des Pudel's Kern entdeckt. :))

Arme Sau. Lass fahren da hin. Nicht mein Problem.

Auch Frau Z. habe ich gestern matt gestellt. War ziemlich leicht, weil sie so berechenbar ist. Manchmal ist es leicht. Denn man weiss schon im Voraus, was fuer Sprueche kommen werden im Zusammenhang mit bestimmten Situationen. Und kann die Antwort, die einem beim letzten Mal leider zu spaet eingefallen ist, jetzt parat halten. Und diebisch darauf lauern, dass der Spruch kommt^^. Frau Z. waere nicht Frau Z., wenn der gewisse Spruch dann nicht tatsaechlich gekommen waere. Und ich waere nicht ich, wenn ich dann nicht mein mit feiner Ironie geschwaengertes Kontra gebracht haette^^. Frau Z. war es vom Inhalt her zu hoch, das merkte man, das wusste ich auf vorher. Das war ja auch der Sinn der Sache. Aber irgendwie hat sie gespuert, dass ich sie gerade ausgelacht und ruhig gestellt habe. Sie rutschte ein bischen auf ihrem Stuhl hin und her, raeusperte sich kurz, und..... DANN WAR RUHE. Fuer den ganzen Rest des Tages. Nicht nur hat sie zu diesem Thema kein Wort mehr gesagt, sondern auch zu keinem anderen Reizthema. Das wollte sie wohl nicht riskieren. Weil selbst sie auf irgendeiner Ebene spuert, dass sie mir intellektuell nicht gewachsen ist. Es ist im Grunde so leicht, mit ihr umzugehen. Warum lasse ich mich so oft seelisch unterbuttern von ihrer Scheisse??? Ja, wir haben uns sogar fuer den Rest des Tages ganz gut verstanden. :-O Das kommt manchmal vor. Haelt zwar nie an, aber es ist schoen, mal einen Tag sans unterschwelligen Stress erleben zu duerfen. Ohne dass ich staendig innerlich angespannt bin, weil ich nicht weiss, was als naechstes auf mich zukommt. Und am Abend fix und fertig bin.

Im Moment ist mein Selbstbewusstsein also wieder etwas aufgebaut. Meine freche wahre Identitaet hat gerade wieder die Oberhand. Wahrscheinlich wird's naechste Woche wieder zerstoert werden. Es sind immerhin dreieinhalb Arbeitstage. Grosses Potential. Aber daran will ich jetzt nicht denken. Der Punkt ist, ich kann doch - IMMER NOCH - die Braven ruhigstellen. Bzw. - wie in Muttern's Fall - sie mir am Arsch vorbeiziehen lassen. Die koennen mit mir nix anfangen, ich bin eine geheimnisvolle Groesse. Das ist der Filter, durch den ich ihr Dummgelaber sehen muss, und gut ist.

Friday, December 18, 2009

Verarschungen gesucht

Immer wieder interessant, wie der Zugriff hier sinkt, wenn ich mal ein paar Tage lang "nur" ueber Frau Z., meine zarten Gefuehlchen, mein Leben und meine Gedanken zu einigem Persoenlichen hier schreibe.

Wer schlau ist, sucht die Verarschungseintraege direkt heraus, indem er bei Google die entsprechenden Stichworte eingibt. Dann muss man nicht so viel scrollen. Dann tut einem nicht das Handgelenk weh, weil man durch so viel MUELL scrollen muss, bis man endlich mal WAS INTERESSANTES findet. Bei Disy wurde das tatsaechlich mal geschrieben. In ziemlich demselben Wortlaut. Und hier ist ja z.g.T. die selbe Leserschaft. Und meinen Beobachtungen nach, ist sie immer noch so drauf.

Dann gibt es immer noch die Kandidaten hier, die regelmaessig "doris bildau" oder so was googeln, sehen, dass ich ueber die Dame nix Neues geschrieben habe, und dann von meinem Blog verschwinden. 4 Sekunden. Ueber solche Herrschaften habe ich ja schon mal geschrieben, und gebeten, dass sie mit dieser Einstellung doch bitte ganz von meinem Blog wegbleiben sollen. Weil es ihnen nur darum geht, ob sie selbst (gerade Doris Bildau scheint ein Riesenfan von sich selber zu sein^^), oder eine andere heilige Kuh wieder verarscht wurde, sich ansonsten aber keinen Deut fuer mich interessieren. Da koennt ihr noch so viele Proxy-Server bedienen, es wird aufgezeigt. Die Dinger halten einen nur begrenzt anonym, was fuer mich wichtige Info ist, denn ich benutze sie selber manchmal.

Die o.g. Herrschaften sind tatsaechlich weniger geworden, nachdem ich diese Erscheinung letztens schon mal angesprochen habe. Aber einige sind noch da. Zu denen sage ich: "SO. JETZT WIRD'S ABER ZEIT. DORT IST DIE TUER. LASST EUCH NICHT AUFHALTEN." Mich wundert nur, dass der entsprechende Eintrag ueberhaupt beachtet wurde, wahrscheinlich liegt es daran, dass er das magische Stichwort "doris bildau" enthielt.

Ich weiss ja, dass die niveauvollen Herrschaften ein Feindbild brauchen. Ein Feindbild, dass ihnen bestaetigt, wie niveauvoll, und gruppentauglich, wie angepasst sie sind. Und sich an den Verarschungen der ungezogenen hsm zu laben, ist fuer diesen Zweck ganz genial. Die hsm mit ihren "Persoenlichkeitsstoerungen", ihren internationalen Trollereien (winke an Renate Blaes^^), bla bla bla. Mal gucken gehen, ob sie wieder jemanden durch den Dreck gezogen hat. Sie beleidigt. Sie ist menschenverachtend. Sie belaechelt das Datenschutzgesetz. Wir ringen mit vor Selbstgerechtigkeit geschwollener Brust nach Fassung. Ach, tut das gut. Es tut gut, ein eindeutiges Feindbild zu haben. Eins, bei dem man nicht riskieren muss, dass man jemanden veraergert. Denn zu diesem Feindbild haelt ja niemand. Nach vorne wird sich also ganz doll aufgeregt, waehrend man innerlich haendereibend nach den neuesten Verarschungen von gewissen Weibern sabbert.

Meine Herrschaften: Verarschungen machen hoechstens 10% meines Blogs aus. Ja, sie haben meine Leserschaft in die Hoehe getrieben. Aber wer NUR wegen der Verarschungen zu mir kommt, der kann wegbleiben. Denn Verarschungen folgen keinem Zeitplan. Die kommen mir ganz spontan in den Sinn. Wenn mir gerade danach ist. Genau wie alles andere, was ich schreibe. Jede Stimmung. Darum bin ich so echt. Weil ich immer aus der momentanen Stimmung heraus schreibe, egal ob Verarschungen, negative Gefuehle, oder sonst was. Es gibt Leute, die schreiben HINTERHER: "Da habe ich mich ganz schlimm gefuehlt/ganz albern gefuehlt" bla bla bla. Aber man nimmt es ihnen nicht ab. Weil sie sich zu ausgeglichen, zu vernuenftig anhoeren. Haetten sie sich halt im tatsaechlichen Moment der entsprechenden Laune geaussert, oder es sich ganz gespart. Denn so "vernuenftiges" Gesabber ist nur noch peinlich. Da kann es schon mal vorkommen, dass man sich ploetzlich in der Verarschungs-Abteilung des hsm Blogs wiederfindet. Verklemmte sind unsere Hausspezialitaet^^.

So, das ist jetzt wieder ein langer Eintrag geworden. Viel Spass beim Scrollen.

Thursday, December 17, 2009

Mordgelueste

Ich bin nur noch am Rotieren. Morgen haben wir Jahresende-Deadline. Berge von Papieren muessen noch bearbeitet werden, und es kommen immer mehr dazu, weil viel zu viele Abteilungen bis zur letzten Sekunde warten, uns ihren Scheiss zu bringen.

Frau Z. hatte ja angekuendigt, dass sie heute "ein bischen spaeter" kommen wuerde wegen....*trommelwirbel*.... einem Arztbesuch (wer haette das jetzt gedacht...). Ich denke also, sie kommt dann so um 10, halb elf, was bei der momentanen Schwemme schlimm genug gewesen waere. Und dann kommt sie..... UM DREIVIERTEL EINS (!!!!) hereingetanzt. Waehrend ich mir heute morgen den Arsch aufgerissen habe den ganzen Morgen, und wahrscheinlich heute abend vor halb acht nicht hier herauskomme. Und noch dauernd nebenbei mit kleinen Seitenproblemchen unterbrochen/abgelenkt werde. Waehrend ich das hier schreibe, wurde ich schon viermal unterbrochen, und ich versuche noch nebenbei, Mittag zu essen. Wenn ich ein Magengeschwuer bekomme, weiss ich wo's herkommt... :( Beim Essen genervt werden, ist fuer mich naemlich normalerweise ein totales No-Go.

Und sie (Frau Z.) - jetzt endlich da - mischt sich ein und gibt wissend ihren Senf dazu, wenn jemand mit mir ueber was redet. Um den Eindruck zu kreieren, dass sie schon die ganze Zeit da ist, zu uebertuenschen, dass sie den halben Tag blau gemacht hat. Keiner beklagt sich ueber sie. Sie steht unter Schutz. Mir fehlen im Moment die Worte. Und das ist vielleicht auch besser so. Denn was ich zu sagen haette, waere nicht politisch korrekt.

Die Passiv-Aggresiven, und meine Wirkung auf sie

Was hat mich geritten, als ich letzte Woche endlich ans Telefon ging als Muttern anrief? Ich weiss, was mich geritten hat, aber lassen wir das mal. An Mutterns unterschwelligen Feindseligkeiten nage ich nachhaltend. Die ist gut. Mensch, ist sie gut. Weiss genau, auf welches Knoepfchen sie druecken muss, und laesst es wie normales Geplauder rueberkommen. Virtuos.

Was stimmt nicht mit mir, dass ich IMMER WIEDER und IMMER IMMER WIEDER Ziel einer ganz bestimmten Art von Aggression werde, egal von wo: Die feige, passive Aggression. Die Art Aggression, wo der Aggressor genau weiss, er drueckt aufs richtige Knoepfchen (manchmal liegt er falsch, aber das ist im Moment beside the point), und steht hinterher mit weisser Weste da. Wenn ich mich wehre, bin ich das Arschloch, das immer anfaengt.

Es kommt nur ganz selten vor, dass mich jemand direkt-aggressiv angeht. Was ich sehr bevorzuge, denn dann kann ich mich wenigstens wehren. Aber genau das ist wohl der Punkt. Dass ich mich NICHT wehren kann, ohne mich dann selber schlecht dastehen zu lassen.

Mir faellt das jetzt langsam auf. Es gibt viele Leute, die mich nicht leiden koennen, weil ich arrogant bin, und mich abgrenze, und denke, die Regeln fuer andere gelten fuer mich nicht, und bla bla blaaaaaaaaaaaaaaaaa. Das ist alles altbekannt. Damit kann ich nicht nur leben, das ist sogar ein Image, welches ich bewusst pflege. Denn jegliche negative Reaktion basiert im Grunde auf Neid, und wenn ich beneidet werde, bluehe ich auf. Aber warum wehren sich die "Opfer" meiner Arroganz eben immer auf diese passiv-aggressive Art? Warum kommunizieren sie nicht mal direkt mit mir ueber das, was sie stoert? Warum bringt Frau Z. Nummern wie gestern? Warum impliziert Muttern ganz selbstverstaendlich Sachen ueber mich, die mich als Bravchen dastehen lassen, hat eine ganz neue Tochter in ihrem Kopf kreiert, und glaubt ihre Fantasien inzwischen selber.

Vielleicht ist es eine bestimmte Sorte Mensch, der sich von mir angeeckt fuehlt. Eine bestimmte Sorte braves altes Weib zum grossen Teil. Und diese Sorte Mensch hat halt nie gelernt, jemanden offen und aggressiv anzugehen. Die koennen nur passiv-aggressiv agieren. Ja, das muss es sein. Menschen, die selbstbewusst genug sind, direkt zu sein, fuehlen sich von mir schlicht und einfach nicht offended (deutsch???). Ja, ich habe eine gewisse Wirkung auf eine ganz gewisse Art von Person. Im Grunde sollte ich mich darueber freuen. Aber das kann ich nur solange die eben nicht denken, sie haetten mich kleingekriegt. Und kleinkriegen tun mich im Moment viele. Ausgerechnet die groessten, angepasstesten Feiglinge kriegen mich im Moment klein.

Ich muss mir was einfallen lassen, und schnell. Ich fuehle mich gerade vollkommen unterdrueck, denn wenn die Umwelt so tut, als waerst du jemand anders, dann koennte es genausogut stimmen. In jemanden umgeschrieben, der mehr mundet, den man in einfacherren terms (deutsch????) definieren kann. Dann geht's denen gut.

Wednesday, December 16, 2009

Gruppendynamik

Es ist zu viel, um in die Details einzusteigen, aber einen Vorfall von heute frueh werde ich an diesr Stelle doch mal illustrieren:

Heute frueh kam ich ins Buero. Noch eingemummt in Muetze und Schal, begab ich mich an meinen Schreibtisch. Frau Z. sass schon an ihrem, die anderen alten Schachteln standen irgendwo in Hoerweite herum. Der Chef stand neben Frau Z., gab ihr gerade irgendein Papier zum Bearbeiten.

Ich habe ja schon oft erwaehnt, dass unser Chef (der Abteilungsleiter) die Details von unserer kleinen Ecke nicht sooooo mitbekommt. Hauptsaechlich, weil sein Zimmer am anderen Ende des Flurs ist, und er nicht wirklich vollkommen in die Einzelheiten unserer taeglichen Ablaeufe involviert ist. Unser Huehnerhof von alten Schachteln weiss ja, was unsere Arbeit ist, und diese kommt von allen moeglichen verschiedenen Teilen der Firma zu uns. Nur weniges kommt DIREKT vom Chef.

Gestern hatte Frau Z. ja (wie schon gestern erwaehnt) fast den ganzen Tag blaugemacht. Ueber eine Stunde zu spaet gekommen, und zweieinhalb Stunden zu frueh gegangen. Arzttermine. Was sonst. Aber gestern war Chef nicht da, hat das also gar nicht mitbekommen. Was ihn betrifft, war sie gestern einen ganz normalen Arbeitstag lang da. Aber er weiss IM ALLGEMEINEN um ihre Blaumacherei. Strenggenommen muesste ihr fuer gestern ein Urlaubstag angerechnet werden, weil sie die meiste Zeit gar nicht da war.

Heute morgen, als Chef ihr das Papier zum Bearbeiten gibt, und ich gerade die Tuer rein komme, sagt er zu ihr "Kannst du das denn machen, DU BIST JA NIE DA." Frau Z.'s Antwort: "Oh, ICH bin IMMER da!" Und dann - mit einem gehaessigen, augenstrahlenden Blick auf MICH: "Ungleich MANCHER LEUTE!" Haeh? Ich glaube nicht, dass Chef das noch voll mitbekommen hat, denn er wandte sich an dem Punkt schon zum Gehen. Aber es geht ums Prinzip.

ICH bin diejenige, die - ungleich ihr - "immer da" ist, und das weiss sie auch! Ausser wenn ich mir einen legitimen Urlaubstag nehme. Darauf draengt die Firma sogar. Die Firma will, dass man all seinen Urlaub vor Jahresende aufbraucht. Ich komme nie stundenlang zu spaet, oder gehe stundenlang frueher, und rechne es mir dann noch als vollen Arbeitstag an. Wenn ich irgendeinen Termin habe, nehme ich mir einen GANZEN Urlaubstag, und fertig.

Chef hatte also keine Ahnung von Frau Z.'s gestrigen Eskapaden. Weil er ja nicht da war. Und keine der Weiber wuerde ihn nie im Leben darueber informiren, denn - BEI GOTT - FRAU ZIPPERLEIN IST UNANTASTBAR. Sie ist eine der Maedels, und DIE GRUPPE haelt zusammen. Aber ich - 5 Minuten nach 9 frierend und bibbernd angehetzt kommend - bekomme natuerlich den Todesblick. Sie hat es mal wieder geschafft. Warum muss ich gerade an die BriCom und Co. denken? Die Dynamik funktioniert doch ueberall. Egal ob im Netz, im RL, in Wanne-Eickel, oder NYC. Die Menschen sind ueberall gleich. Zumindest die weiblichen Menschen. Die Beliebten koennen sich - UNTER GRUPPENSCHUTZ STEHEND - alles erlauben. Solche wie ich.... eher nicht.

Wie kann die behaupten, sie waere "immer da", und implizieren, ICH waere es nicht. Damit war der Tag fuer mich gelaufen.

Dachte ich jedenfalls. Denn das war erst der Anfang. Nach diesem kleinen Sieg wurde sie vollkommen selbstbewusst und manisch. Es wurde im Laufe des Tages immer schlimmer. Sie war bis zum Anschlag aufgedreht. Da ist noch viel, viel mehr, was sie sich erlaubt hat, aber ich glaube, diese kleine Episode langt. Den Rest will ich jetzt nicht noch mal durchleben.

Der Punkt ist: Die Feindseligkeiten sind so unterschwellig, dass man sich nicht dagegen wehren kann. Und daran, Leute, zerbreche ich im Moment.

mein leben

heute hat die person mich mal wieder an meine grenzen getrieben. so an die grenzen getrieben wie heute hat sie mich schon lange nicht mehr. je aufgedrehter und manischer und aufmerksamkeit-heischender sie wird, umso mehr sinke ich wie ein schweigsames, deprimiertes haeufchen elend in mich zusammen. ich versuche irgendwann gar nicht mehr, noch bemerkt zu werden. sie hat ja die buehne. sie luegt. die lache wird immer schriller. die unterschwelligen luegen immer unverschaemter.

irgendwann fange ich an, alles zu hinterfragen. warum bin ich hier? warum bin ich in der situation und kann mich nur begrenzt und temporaer zurueckziehen. warum muss ich mich bloed stellen, warum lasse ich mich von der ueberrollen. heute morgen hat es schon ganz frueh angefangen. ich war noch nicht mal richtig durch die tuer. heute abend gegen 5 war ich so weit, dass ich mich von der welt verabschieden wollte. denn was hat es denn fuer einen sinn, wenn das das leben ist. das ist doch kein leben. das ist nicht MEIN leben.

heute habe ich eine mail von meinem vater bekommen: er schreibt an seinem neuen buch (lokalinteresse), er hat den kopf voll kreativer ideen, er fuehlt sich wie 18. er muss jetzt aufhoeren mit der mail, denn es ist ihm gerade wieder eine idee fuer sein schreibprojekt gekommen, und er will sie aufschreiben, bevor er sie vergisst.

das ist, wer ich wirklich bin. DA komme ich her. das sind meine gene und meine praegung. ich komme von kreativ und intelligent, und gebildet, und nicht-alt-werdend im kopf oder sonstwo. aber das kann ich nicht mehr ausleben. ich muss mich von fantasielosen, humorlosen alten finanz-schachteln verbiegen lassen. mir seit 10 jahren die selben sprueche anhoeren in genau dem selben wortlaut. persoenliche entwicklung von denen null und ich bin auf unterschwellige art gezwungen, mich dieser atmosphaere anzupassen. persoenlichkeit und kreative gedanken nicht nur nicht gefragt. sondern aktiv unterdrueckt. unterschwellig, durch das verhalten derer. oh, es steht keiner auf der kanzel und predigt "du darfst nicht du selber sein, du musst dich kleinhalten", aber durch das gruppenverhalten kommt diese message jeden tag herueber. komme ich da jemals wieder raus. kann ich einen neuanfang starten. oder ist es jetzt schon viel zu spaet. welche serie von entscheidungen ueber die jahre und jahrzehnte hin haben mich in diese falle laufen lassen.

ja, ich fuehle mich gerade ziemlich verzweifelt. auch solche sachen darf ich mal schreiben. hier in meinem blog. ich bin so kompliziert, so vielfaeltig. wenn ich diese dunkle seite nicht haette, koennte ich die kreativen albernheiten gar nicht zustande bringen. denn ich bin ein beobachter der gesellschaft. und das ist im grunde eine ziemlich deprimierende art, zu sein. humor hilft manchmal drueber weg. aber nicht im job. dort wird er nicht verstanden.

ich bin nur froh, dass ich die kommentarfunktion abgestellt habe. vor ein paar tagen haette ich sie beinahe wieder eingestellt. nicht weise. hab's dann ja auch bleiben lassen. gut so.

ich werde hier nicht das label "frau zipperlein" dranschreiben. denn die ist nur der ausloeser. es geht um mich. mich und mein leben.

Huch! :-O!!!!!!!



Absolut widerlich, so was. WER denkt sich das aus, und WEN soll es ansprechen, ausser haesslichen fetten Saeuen, die sich dann "schoen" vorkommen koennen. Da faellt mir nix mehr ein...

PS. Wie bei der Linken, und der in der Mitte, die Wampe da haengt, *heraussteht*, da vergeht einem ja alles.

Da war der alte Knacker mit dem Mundgeruch (Post von gestern abend) noch appetitlicher. Und der war in einer ganz eigenen Kategorie von unappetitlich ("hhhhhhalfffffff a pound offfffff F-ffffffhairway T-hhhhhhhhurkey", ha-ha-ha-haaaaaaaaaaaaaa, volle Kanne in mein schoenes Antlitz). Da hat es mich nur fast umgehauen. Bei diesem Bild da oben haut's mich ganz um. Krach. Da liege ich.

Zum Glueck habe ich schon zu Mittag gegessen. Denn nach diesem Anblick bekaeme ich keinen Bissen mehr hinunter.

Frau Zipperlein - ich hasse sie so

Geloescht, weil sprachlich und grammatikalisch zum Himmel stinkend (weil in einem Zustand von hoechster Erregung geschrieben).

Vom Inhalt her stehe ich voll dazu.

Zusammenfassend: Die Person muss aus der Welt geschafft werden. Bevor ich draufgehe. Entweder sie oder ich. Und ich werde es garantiert nicht sein...

Hereinspaziert! Frisch erlegte Schnepfen hier!

Och, jetzt habe ich meine schoenen Miriam Covi (nebst Gatte: Two for the price of one, haaaaaa-ha-ha!) Veraeppelungen ganz vergraben. Macht nix. Sie werden immer noch gefunden, meine Leserschaft ist ja schliesslich nicht auf den Kopf gefallen^^.

Und aus irgendeinem Grund sind auch die Doris Bildau, Renate Blaes und Heike Schubeck Erguesse immer noch der Renner. :-D Irgendwann liegen diese tollen Sachen halt seitenweise zurueck, ich kann ja nicht aufhoeren, zu schreiben, nur damit sie stets auf der Vorderseite bleiben. Das Leben geht weiter, und dieser Blog ist so viel mehr, als ein Schauplatz fuer verkrampfte-Schnepfen Verarschung. Das ist nur eine kleine Komponente von ihm. Nun ja. Dafuer gibt es ja Google. Nicht wenige meiner Fans finden hierher, weil sie nach Schnepfen, welche schon mal hsm-Opfer gewesen sind, googeln. Und bleiben dann. Man koennte fast sagen, die Schnepfenverarschungen sind die beste Werbung fuer meinen Blog.^^ (Als ob ich Werbung noetig haette...)

Und hsm ist stets zu Diensten. Man weiss ja, dass die werten Damen gerade jetzt, in der besinnlichen, naechstenliebenden Weihnachtszeit, wo sie noch braever als sonst sein muessen, ein bischen Ausgleich brauchen, eine kleine Flucht von all dieser Positivitaet. Wie sich hintenrum nach ein bischen Dreck sehnen. Soooo hintenrum, dass manche nach jeder hsm-Stippvisite ihre Cookies loeschen, damit niemand merkt, wo sie sich wieder rumgetrieben haben.:) Denn "offiziell" werde ich ja nach wie vor ignoriert.^^ Uebrigens waere es mir lieber, ihr wuerdet das nicht tun. Die betreffenden werden dann jedesmal als "neue User" aufgezeigt, was meine Statistiken durcheinanderbringt. Nun ja, ich weiss ja, wer es ist, und einigermassen rechnen kann ich auch noch. Und wenn es euch peinlich ist, wenn der Ehemann oder die Tennie-Kinder, oder die Schwiegermama am Computer sehen koennten, was fuer eine Seite ihr da so regelmaessig besucht, dann ist das halt so. Bedeutet nix anderes, als dass ich meinen Job mache. :)

Tuesday, December 15, 2009

Stahl biegen

Da ich leider ein alberner Mensch bin, passiert es mir schon seit Kindertagen, dass ich manchmal in den unangebrachtesten Situationen einen Kicheranfall bekomme. Und heute abend war es mal wieder soweit.

Ich sass der koreanischen Manikueristin gegenueber. Ihr bescheidenes Haupt ueber meine Haende gebeugt, werkelte sie emsig an meinen Naegeln herum. Ein woechentliches Ritual, das nervend aber notwendig ist, also an sich keine auffallend witzige Situation, eher das Gegenteil. Dann passierte es.

Mir fiel ploetzlich aus heiterem Himmel - vollkommen ohne Zusammenhang - ein, wie ich irgendwann letzte Woche an der Deli-Theke meines freundlichen Supermarktes stand. Brav wartend, bis meine Nummer aufgerufen wurde. Neben mir stand ein alter Knacker (ueber 70, mit einer dieser komischen, flachen Altmaennerkappen. Baskenmuetze oder so was aehnliches, was weiss ich.) Der alte Mann war irgendwann dran, seine Bestellung aufzugeben. Sein Gesicht war leicht nach rechts gedreht, also zu mir und noch einigen anderen Menschen hin. Dann passierte es. Er bestellte Pute: "Hhhhhhaaaaalffff a pound F-hhhhhhhairway T-hhhhhhurkey" (Ein halbes Pfund der hauseigenen Pute). Leider hatte dieser Mensch einen Grad Mundgeruch, in dessen Genuss ich schon lange - LANGE - nicht mehr gekommen bin. Es haute mich aus den Socken. Es haute mich schier um. Und das ist eine Untertreibung. Ich musste mich abwenden. Auf einmal erhob sich die Stimme einer Dame ueber die Menschenmenge an der Theke: "Schalten Sie die Wurstmaschine sofort wieder ein", ups, sorry, falsches Thema^^. Also wo war ich? Nein, die Dame wandte sich angeekelt ab, und rief laut in die Menschenmenge:

"Pheeeeeeewwwwwwwwwwwwwww! Dem sein Atem koennte ja STAHL BIEGEN!!"

(Pssst... ich glaube, die Dame war ich.)

Und, DAS, Leute, fiel mir aus unbekannten Gruenden im Nagelsalon heute abend wieder ein. Der alte Knacker mit dem stinkendem Atem, und meine prompte oeffentliche Blossstellung von selbigem.

^^

Und ich bekam einen Lachanfall. Ploetzlich und unerwartet. Versuchte ihn zu unterdruecken. Nuetzte nix. Tat so, als wuerde ich husten. Guckte nach unten. (Die Manikueristin zum Glueck auch noch.) Wurde rot. Traenen liefen mir die Wangen hinunter. "His breath could BEND STEEL!" HAAAAAAAAAAAAAAAAA-HA-HA-haaaaaaaaaaaa.... Nein. An was anderes denken. Denke an.... Krebs. Denke an den Handyman von heute morgen. Denke an Frau Zipperlein.

Nuetzte alles nix. Ich war voll im Lachkrampf. Eine andere Manikueristin ging vorbei, und fragte, ob ich irgendetwas braeuchte. Ob ich ein TASCHENTUCH braeuchte. Ganz besorgt. Da war es endgueltig um mich geschehen. Halb unter den Tisch gerutscht jetzt. "Meine" Manikueristin immer noch merkbefreit weiterfeilend (zum Glueck habe ich lange Arme.) Ich biss mir auf die Wangen. Lautloses Traenenlachen mit unter-den-Tisch-gucken/rutschen muesste mir doch inzwischen gelaeufig sein, oder? Schliesslich praktiziere ich es schon seit der Schulzeit. Und heute noch gelegentlich im Job^^.

Solche Vorfaelle sind immer so peinlich. Die Leute denken dann, man lacht sie aus, dabei denkt man an was ganz anderes. In diesen Nagelladen gehe ich jetzt schon seit ueber 10 Jahren. Bin auch mit Trinkgeld nicht kleinlich, denn die haben keinen leichten Job, gewiss nicht. Aber ich fuerchte, heute abend habe ich mich blamiert.^^

Stahl biegen.... oh Gott. Ich kann's nicht ab...

^^

Nachtrag: Eben habe ich mir vor Lachen in die Hosen gemacht. Zum Glueck ist mir das nicht im Nagelsalon passiert. Man sieht, es KOENNTE immer noch schlimmer kommen.

PS. Die Film-Crew da draussen nervt. Koennen direkt in mein Fenster glotzen. Und die werden so schnell auch nicht verschwinden. Vielleicht muss ich jetzt entgegen meiner Natur doch den Vorhang zumachen... Scheisse.

Krankheitsbild Krankheitsgewinn: Es kann jeden treffen^^

http://www.pflegewiki.de/wiki/Krankheitsgewinn

Jetzt hat es sich fuer mich endgueltig herauskristallisiert, welches "Krankheitsbild" Frau Z. *wirklich* hat. Wer haette gedacht, dass dieser Zustand medizinisch anerkannt ist, und sogar eine Namen hat (Hypochonder ist sie ja wohl eher nicht, denn Hypochonder haben ja bekanntlich ANGST, was zu haben, waehrend unsere Frau Z. jedes Zipperlein - die echten wie die eingebildeten - in vollen Zuegen GENIESST!)

Krankheitsbild Krankheitsgewinn.

Das "HAT" doch was, ha-ha!

Heute morgen mal wieder eine Stunde zu spaet gekommen (Knoechelarzt), heute nachmittag ueber zwei Stunden frueher gegangen (Augenarzt). Am Freitag zwei Stunden zu spaet gekommen (Blutabnahme). Am kommenden Donnerstag angekuendigterweise 2-3 Stunden spaeter kommen werdend (Krebsnachsorge). Da wird einem ja schwindlig. Ich bin nur froh, dass ich mir inmitten dieses Wirbelwindes von geballten Zipperlein fuer gestern noch rechtzeitig einen Urlaubstag gesichert hatte. An dem sie wundersamerweise keine Leiden hatte. Wahrscheinlich weil sie wusste, dass es sich nicht lohnen wuerde. Eine von uns muss immer da sein, es sei denn, es handelt sich um einen *wirklichen* Notfall.

Der einzige Arzt, den sie wirklich braucht, ist leider immer noch auffallend abwesend von ihrer Liste: WANN wird sie endlich zu demjenigen gehen, den sie wahrscheinlich "Kopfarzt" nennen wuerde?

Realitaet, durch die Riesengrosse-Stauneaugen Brille betrachtet

Ich habe einen kleinen Weihnachtswunsch an alle Christbaumstauner, 5th Avenue-Shopper, Midtown-Skyscraper Glotzter, "wissende" "Big Aeppel" Quatscher, u. Aeh., die NY als Tourist (Kurz-oder Langzeit) "erleben", und dann denken, sie verstehen was davon.

Warnung: Gleich wird's wieder geschmacklos, wer also empfindlich ist, oder einen schwachen Magen hat, soll lieber nicht weiterlesen.

Was ich diesen Zeitgenossen wuensche, ist naemlich.....

....dass sie einen - NUR EINEN EINZIGEN - Tag lang New York mal so erleben, wie ich es schon seit 13 Jahren tue. Im unabgefederten Alltag naemlich.

Dann braeuchte ich mich nicht mehr ueber diese Zeitgenossen aufzuregen. Dann wuerden sie (nebenbei) auch keine Wohnungen mehr (auf welche Einheimische als ihre einzige, oft lebenslange, Residenz angewiesen waeren, und das auch noch bezahlbar...)als Hotel benutzen.

Nicht wenn die mal einen Tag NY so erleben wuerden, wie ich. Dann waeren sie naemlich aus der Welt geschafft. Denn die meisten von ihnen wuerden das Trauma nicht ueberleben.

Nur einen einzigen Tag...

Versetzt?

Jetzt hat sich vor meinem Haus eine Film/Fernseh Crew breitgemacht mit tausend langen Trailern auf beiden Strassenseiten, den ganzen Block entlang. Das ist aus dem Grund fuer mich aergerlich, weil ich jetzt hier sitze, und vor der Arbeit noch den (schwer zu greifenden) Handyman empfangen muss. Und dieser Handyman wird jetzt keinen Parkplatz finden, und das mal wieder aus Ausrede benutzen, mich haengen zu lassen. Gestern hat er mich haengen lassen, weil ein kleines Projekt, das er sonstwo (bei jemand Wichtigerem als mich kleinem Wurm) hatte, ploetzlich angeblich in ein grosses gewachsen ist, und er angeblich nicht wegkam.

Der hat mir schon mal vorgeworfen, dass er ein Parking Ticket (deutsch??) bekommen hat, weil er zu mir gekommen ist. Und falsch geparkt hat. Was natuerlich seine eigene Schuld ist. Wenn ich halt so unwichtig bin, dass man schon von vornherein plant "mit der werde ich ruck-zuck fertig, dann bin ich wieder raus, bis dahin kommt kein Verkehrspolizist", dann hat man das verdient. Wenn man mich behandelt, als waere ich nicht wichtig, dann hat man jede Grausamkeit auf Erden verdient. Hoch zehn. Jetzt muesste der schon seit 10 Minuten da sein. Mensch bin ich angekotzt.

Nachtrag: Da isser jetzt. Jetzt muss ich nur noch dafuer sorgen, dass er nicht wieder wegrennt, bevor ich ihm die ca. 3 verschiedenen Dinge gezeigt habe, die gemacht werden muessen. Und er nicht staendig das Thema wechselt, mit irgendwelchen Geschichten, die nur von der vorliegenden Aufgabe ablenken sollen. Ich kenne den Mensch seit 12 Jahren, habe da schon einiges erlebt.

Monday, December 14, 2009

Hallooooo, Boden! ^^



Jetzt fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten: Bilder aufhaengen, ein paar kleine Dinge "gemuetlicher" umplatzieren. Staubsaugen! Damit kann ich mir aber Zeit lassen. Das Groebste ist geschafft. Ich haette ja nicht mehr dran geglaubt...

PS. Das war jetzt hoffentlich der letzte Eintrag, in dem ich mein wertes Publikum mit *diesem* Thema gelangweilt habe. :)

Zigeuner-Syndrom

Mir ist gerade in irgendeinem Zusammenhang mal wieder etwas eingefallen, was ich noch nie wirklich verstehen konnte, und worauf ich hoffentlich irgendwann in meinem Leben noch mal eine Antwort finden werde: WAS sind das fuer Leute, die mal ein paar Jahre hier, ein paar Jahre dort verweilen, und - und das ist der springende Punkt - es von vornherein so geplant haben? Also an einen Ort oder in einen Job oder in eine Wohnung kommen und wissen "da bin ich jetzt zwei Jahre, und danach mache ich 3 Jahre XYZ, bla bla bla".

Gerade NY ist voll von solchen Leuten. Leute, die nur ein paar Jahre hier sind, und das von vornherein wissen. Die halten sich wohl alle fuer aufgeschlossene Weltenbummler, aber sind in Wirklichkeit natuerlich genau das Gegenteil: Alles fuer Jahre im Voraus geplant, schon wissend, was sie in zwei Jahren machen werden. Und als Sahnehaeubchen sich immer das Hintertuerchen "Heimat" (wo auch immer die ist) offenhalten. Oftmals werden diese "Zigeuner" noch von der Heimat aus beschuetzt, werden nie wirklich Buerger des Ortes, an dem sie "mal beruflich ein paar Jahre bla bla blaaaaaaaaaaaaaaaaa", nie wirklich Teil der lokalen Kultur. Denn sie wissen ja, dass sie in ein paar kurzen Jaehrchen schon wieder "in der Heimat", oder ganz woanders, sein werden. Gibt es etwas Spiessigeres, als solche Berechnung, solche Verplanung fuer Jahre im Voraus? Kaum.

Ja, ich selbst bin auch schon viel umgezogen. Aber mit einem gravierenden Unterschied zu oben beschriebenen Zeitgenossen:

Jeder neue Ort, jeder Neuanfang sollte fuer mich das permanente Angekommensein darstellen.

Mit jeden Neuanfang hatte ich das Gefuehl: "So, das ist es jetzt. Jetzt bin ich angekommen. An diesem Ort/in diesem Job/bei diesem Wasweissich will ich bis an mein Lebensende bleiben. In dieser Situation koennte und kann ich ohne Weiteres alt werden. Endlich habe ich ES gefunden. Das grosse ES, nach dem ich unbewusst schon mein Leben lang gesucht habe."

Dass ich dann irgendwann aus der entsprechenden Situatiion herauswuchs, und doch wieder was Neues anfing, ist in Ordnung. Denn es war nicht kalkuliert. Es war schlicht der natuerliche Lauf meiner persoenlichen inneren Entwicklung: Kommende Umbrueche sind fuer mich nie absehbar, denn woher soll ich heute wissen, wie ich mich in zwei, oder 5, oder 10 Jahren fuehlen werde???

Ich verlasse nach X Jahren eine Situation, weil ich auf einmal eine gewisse innere Unruhe verspuere, gelangweilt bin, einfach mal etwas anderes will. Das kann man aber im Voraus nicht kommen sehen. Spontaner Umbruch ist nicht mit geplantem "Umbruch" zu vergleichen. Der geplante Umbruch ist ueberhaupt kein Umbruch in diesem Sinne. Er MUSS ja stattfinden, weil man sich eben nur fuer X Jahre fuer die Situation verpflichtet hat, und entsprechend geplant hat. Wie man sich innerlich fuehlt, ob man fuers Weiterziehen ueberhaupt bereit ist, das ist zur Nebensache geworden.

Tja, Leute. Wo bleibt bei so einer Lebensfuehrung das Spontane, das Echte? Man koennte die entsprechenden Jahre genausogut im Haeuschen im Gruenen in Castrop-Rauxel zubringen. Das waere nicht *mehr* berechenbar und spiessig...

"Zigeuener-Syndrom" ist hier eigentlich keine faire Bezeichnung. Denn soviel ich weiss, planen Zigeuner nicht im Voraus, wie lange sie an einem Ort bleiben, sondern ziehen spontan weiter, wenn sie den inneren Drang verspueren. Diese verplanten Spiesser, die "mal ein paar Jahre im Ausland verbringen", also mit Zigeunern zu vergleichen, ist nicht gerecht den Zigeunern gegenueber.

(PS. Mir ist vollkommen klar, dass "Zigeuner" heute kein politisch korrektes Wort mehr ist. Aber ich bin der deutschen Sprache nicht mehr maechtig genug, um die neue Bezeichnung zu wissen (hab sie mal gelesen, aber wieder vergessen, ich glaube, es sind sogar zwei verschiedene). Und ich benutze das Wort, um hier einen Punkt zu illustrieren. Im Uebrigen ist im Englischen das Wort "gypsy" vollkommen unanstoessig.)

PPS. Ich verspuere zur Zeit selber wieder diese innere Unruhe, diesen Drang, einen Umbruch zu starten, einen Neuanfang. Weiss aber leider noch nicht, welche Form er annehmen soll, und in welchem Ausmass. Das ist fuer mich recht ungewoehnlich. Denn bei meinen bisherigen Umbruechen war ich immer ZUERST in die Idee der neuen Situation verrannt, und DANN so als Nachgedanke kam mir die Idee, selber in die Situation einzusteigen. Ganz spontan. Diesmal weiss ich nicht, was ich will. Nur so viel: Wenn ich die Antwort finde, musss es permanent und auf Lebenszeit sein. Zumindest bis ich wieder unruhig werde.

Sunday, December 13, 2009

Krankheitsbild Klassenclown: Es kann jeden treffen

Als ich heute bei der Buecher-Entruemplung ueber "Ansichten eines Clowns" stolperte, kam mir die brilliante Idee, meinen Blog in "Ansichten eines ehemaligen Klassenclowns" umzubenennen. Witzig, pfiffig, treffend, ne?

ABER HALT!!!!!!!!

Bevor ich den Blogtitel tatsaechlich umaenderte, googelte ich "Klassenclown", um festzustellen, ob man dieses Wort in Deutschland heute ueberhaupt noch kennt. (Und nein, das Buch habe ich nicht weggeworfen, wie koennte ich, es STAMMT NOCH AUS DER SCHULZEIT, Fraeulein Drumm laesst gruessen.)

Und was musste ich mit Erschuettern feststellen?

"Klassenclown" existiert nicht nur noch, nein, ES IST INZWISCHEN ZU EINEM "KRANKHEITSBILD" AUSERKOREN WORDEN!

Krankheitsbild Klassenclown.

Das lasse man sich mal auf der Zunge zergehen.

Wie bei allen "Krankheitsbildern" dieser Art, ist die endgueltige Diagnose selbstverstaendlich:
.
.
.
.
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.

*trommelwirbel*
.
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.
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.
.

"MANGELNDES SELBSTBEWUSSTSEIN"!!!!!!!!!!!!!!

!

?

!!!

???

Ja.

Es stimmt, Leute.

Alles.

Aber auch wirklich ALLES

ist heutzutage

zu einem

KRANKEITSBILD

gemacht worden.

Alles.

Vollstaendig alles.

Jegliche menschliche Verhaltensweise ist ein Krankheitsbild.

Kein Mensch ist gesund.

Ein Klassenclown gehoert ..... THERAPIERT!!!!!

Dazu faellt mir nix mehr ein.

Aber auch gar nix.

Deshalb verabschiede ich mich jetzt fuer heute.

Umaermelung in die Runde aus dem Krankenbett.

So, jetzt muss ich aber wirklich meinen Therapeuten anrufen.

Bevor es zu spaet ist.

Hoffentlich bringe ich das noetige Selbstbewussein auf...

Ich mit 33

Edit: Bild entfernt

Einmal schoen, immer schoen, eh? ^^

(Und stets im Saustall liegend...)

Das war waehrend der kurzen Phase in meinem Leben, wo ich mal lange Haare hatte. Ueber diesen Ausrutscher muss man hinwegsehen, um meine volle Schoenheit zu erkennen. Das war - wie diese Workout Klamotten - Anfang der 90er Jahre halt der letzte Schrei. :)

Nachtrag am Abend: Wer haette da gedacht, in was fuer eine fuerchterlich fette, abstossende, rotgesichtige Wildsau ich mich ein paar Jahre spaeter entwickeln wuerde (wenn auch nur temporaer). Hormone sind leider ein gnadenloser Zeitgenosse^^.

Nachtrag 2: Im Moment gaebe ich alles drum, zu wissen, was da gerade auf dem "Walkman" (oder wie diese Dinger hiessen), spielte...

Buecher und Bettwanzen

Ich bin jetzt soweit, dass ich gnadenlos Buecher rausschmeisse. Einfach in Muellsaecke hieve, und raus in Regen damit. Denn ich kann nicht mehr. Buecher waren eigentlich immer ein Tabu, wenn's ums Wegschmeissen geht. Denn ungleich z. B. Klamotten sind Buecher nie ueberholt, kommen nicht "aus der Mode".

Aus irgendeinem Grund habe ich unzaehig viele Romane u. Aeh. aus den 90er und Anfang der 2000er Jahre. Gerade alt genug, um etwas "veraltert" zu sein, aber noch nicht alt genug, um Klassiker zu sein. Das meiste davon ist trotzdem noch lesbar, man muss es sich halt nur im Kontext der Zeit, in der es geschrieben wurde, vorstellen, und gut ist.

Es tut mir so weh, Buecher zu entsorgen. Dass ich zu faul bin, sie irgendwo hinzubringen, oder bei Ebay zu versteigern, brauche ich wohl nicht zu erwaehnen. Darum liegen sie jetzt im Regen in den Muelleimern da draussen (und es werden noch mehr dazu kommen, denn ich bin noch nicht annaehrend fertig.) Es besteht auch keine Hoffnung, dass sie von irgendwem eingesammelt werden. Es war immer eine NYC Tradition, weggeworfene Schaetze von der Strasse mit heimzunehmen. Aber jetzt hat NYC ja schon seit einem oder zwei Jahren diese verfluchte "BETTWANZEN-EPIDEMIE", wegen der immer davor gewarnt wird, Sachen von der Strasse mitzunehmen. Denn sie koennten ja infiziert sein. Inklusive, oder gerade, Buecher. (Mit speziellem Dank mal wieder an meine alten Freunde, die Medien). Dass mein Scheiss nicht infiziert ist, kann der Durchschnitts-Vorbeigehende ja nicht riechen.

Die Menschheit hat jegliches Mass an Perspektive verloren. Meine Firma z. B. hat letztens $40,000 (VIERZIG tausend!) hingeblaettert, um EIN Stockwerk "entwanzen" zu lassen. Weil irgend ein Spinner, der sich wohl zu viel von den Medien hereingezogen hat, dort EINE Bettwanze gesehen hat. Und sofort wurde das volle Programm aufgefahren. Inkl. Spuerhunde und weiss der Teufel, was noch allem. Nein, es ist nicht mehr lustig, was fuer Ausmasse die Bettwanzen-Panikschuere angenommen hat. Kein Mensch sammelt diesertage WEGGEWORFENE BUECHER mehr von der Strasse ein. Die sind zum Feind Numero Uno geworden, und damit loest sich jede Hoffnung, dass sie doch noch ein gutes Zuhause finden koennten, in Luft auf.

Aber ich verliere langsam den Verstand, also muss es in den Muell. Nur raus. Egal wie. Raus, raus, RAUS.

Gestern habe ich ganz einschneidende Fortschritte gemacht. Aber irgendwie scheint es immer mehr zu werden, je mehr man schafft. Jetzt wirkt das Zimmer groesser und heller, und ich habe ganz viele freie Regale und Schubladen. Dafuer liegt noch mehr Kleinkram auf dem Boden herum. Es ist der KLEINKRAM, der mich kirre macht. Und ein Grossteil von diesem Kleinkram sind leider Buecher. Berge und Berge davon. Ich fing an, sie zu sortieren, aber irgendwann verlor ich die (eh nicht sonderlich vorhandene) Geduld, und jetzt wird gnadenlos entsorgt.

Bis heute abend muss ich wieder meinen Boden sehen. Und das Gerutsche und Geklettere kann ich jetzt - eine Woche spaeter - schlicht und ergreifend nicht mehr ertragen. Ausserdem muss ich morgen die Handwerker kommen lassen, was ich wegen dem Zustand des Zimmers schon mind. eine Woche hinausschiebe. Aber um das Heizungsrohr broeckelt was ab, und ich muss die Vermieterin anrufen morgen, bevor es ausufert. Dafuer muss natuerlich der Boden frei sein. Wie sollen die sonst hier hereinkommen, und noch Platz haben, eine Leiter aufzustellen u. Aeh.

Irgendwann ist's genug. Jetzt geht's halt den Buechern an den Kragen. Wenn es nicht absolute Lieblingsbuecher sind, bzw. neu gekaufte, die ich noch nicht gelesen habe, dann weg damit. Ich kaufe sie leider schneller, als ich sie lese, und das habe ich jetzt davon.

Nachtrag am Abend: Unser Super (Hausmeister) ist jetzt, wie immer am Sonntag Abend, endlich von der Kirche heimgekommen. Jetzt steht er da draussen im stroehmenden Regen und packt meinen Muell in seine ureigenen, supergrosssen schwarzen Muelltueten. Normalerweise singt er bei der Arbeit vor sich hin. Diesmal nicht^^. Aber wenigstens ist jetzt mein Boden frei. God bless.^^