Wednesday, December 23, 2009

Es liegt nicht an mir...

... ich sitze nur mit den falschen Leuten zusammen. Punktum.

In der weiteren Abteilung gibt es auch seit ein paar Jahren ein paar junge Leute (-30), mit denen ich leider beruflich nicht sooooo viele Beruehrungspunkte habe. Aber .. WENN ich sie habe, dann merke ich AUF DER STELLE einen gravierenden Unterschied zu dem menopausalen Mausoleum, das leider mein Alltag ist: Meine Witze werden verstanden. Ich spuere einen Bezug. Man kann eine normale Unterhaltung fuehren. Das sind zum grossen Teil junge Maenner, z. T. schwul. Mit denen kann man Witze reissen ueber alles Moegliche. Die sind witzig, schlagfertig, humorig, INTELLIGENT. Zum Glueck sass ich neben so einem bei dem Lunch gestern, das hat den Tag gerettet. Na ja, nicht ganz, denn Frau Z. sass mir direkt gegenueber und hat vor 18 Leuten ihre Schau abgezogen, was den positiven Effekt des witzigen, intelligenten jungen Mannes leider neutralisierte. Und der ist nicht nur witzig und echt humorig, sondern LAUT. So laut, dass Kollegin E. ein paarmal aufstand und zu ihm hinging, um ihn diskret zu "ermahnen". Trotzdem konnte selbst er nicht Frau Z. uebertoenen, die manisch jeden nicht anwesenden Mitarbeiter vor dem gefesselten Publikum durch den Dreck zog (hier schrille, kuenstliche Lache einschieben). ABER *SIE* WURDE VON NIEMANDEM ERMAHNT. WTF.

Aber der Punkt ist... ein kurzes Schwaetzchen mit zwei unter-30 Typen am Aufzug heute abend hat mir mal wieder bewiesen, DASS ES NICHT AN MIR LIEGT. Ein Mittzwanziger hat von dem I-Pod, den er seinem Lebensgefaehrten zu Weihnachten gekauft hat, erzaehlt. Und ich war sofort mittendrin.

Mit alten Schachteln konnte ich noch nie. Schon als Kind nicht. Dass ich jetzt 'biologisch' zu denen gehoere, hat an dieser Tatsache nichts geaendert. Es liegt nicht an mir. Gut, das ab und zu - gerade heute - mal wieder bestaetigt zu bekommen. Denn ich fange manchmal schon an, selbstzweifelnd mich zu hinterfragen. Nicht angebracht. Ich merke es ja auch im Privatbereich. Wo ich mir Leute ja aussuchen kann. In meinem Privatbereich gibt es keine alten Schachteln. Ein paar heisse Frauen ueber 40^^, aber... KEINE ALTEN SCHACHTELN. Es gibt da einen gravierenden Unterschied. Ich erwarte wie immer nicht, dass den jemand versteht.

Morgen - am Heiligabend - muss ich noch einen halben Tag in die menopausale Schlangengrube. Und mir wird das Leben zur Hoelle gemacht werden. Ich muss versuchen, mich in die Schachteln, und was sie treibt, hineinzuversetzen. Vielleicht kann ich dann Milde gelten lassen und "drueberstehen". Ja, das sagt sich so leicht, wenn ich abends zu Hause bin und meine Ruhe habe. Wenn ich dann tatsaechlich wieder mitten in der Situation drin bin, werde ich doch wieder durchdrehen. Ich kenne mich ja.