Tuesday, October 6, 2009

Gasteintrag: Renate Blaes



„Sie sind der aufmüpfigste Lehrling, den ich je hatte.“ Dieser Satz galt mir. Wohlwollend ausgesprochen vor 5 Jahrzehnten von meinem ersten Chef. Darauf bin ich heute noch stolz. Daher soll der Satz auch diesen Eintrag eroeffnen. Nachdem er schon vier Eintraege in meinen eigenen Blogs eroeffnet hat, sehe ich mich genoetigt, ihn weitere Kreise ziehen zu lassen. Denn die Welt soll sehen, dass ich nicht so ein Waschlappen wie meine herzensgute Mama mit dem Pelikanenkinn bin. Und Aktuelleres als diese Lehrlings-Story von anno dazumal habe ich zum Thema Aufmuepfigkeit meinerseits leider nicht vorzuweisen. Denn - unter uns - ich bin in Wirklichkeit ein ziemlicher Waschlappen.

Aaaaaaaaber - jetzt nicht mehr. Nun aber ziehe ich andere Saiten auf und schaue in mich hinein. Und wenn ich da eine nachhaltige Verletzung sehe, mache ich das zum Thema und wenn das Gegenüber sich nicht entschuldigt, dann war’s das dann für mich. Ich habe keine Lust mehr auf Respektlosigkeiten und Ausnutzungen. Denn mein Gerechigkeitssinn ist sehr ausgepraegt. Vor allem, wenn es darum geht, vermeintlich Schwaechere zu beschuetzen. So habe ich es schon mal fertiggebracht, dass in der Metzgerei die Wurstmaschine wieder eingestellt wurde. Nicht fuer mich, sondern fuer andere Kunden. Welche zu schwach waren, sich selbst durchzusetzen. Sie waren mir unendlich dankbar. Sie staunten voller Ehrfurcht ueber meine Zivilcourage, sahen zu mir auf, als waere ich eine himmliche Erscheinung (unter uns: das bin ich wirklich).

Kann man es sich erlauben, wegzusehen? Kann man das wirklich? Ein eindeutiges Nein. Katzen brauchen Weihnachten nicht. Ups, falsches Thema. Wo war ich? Ach ja. Ich sehe nicht weg. Ich kuemmere mich, und alles geht mich etwas an. Wenn mehr Menschen auf der Welt diesen Mut - diese ZIVILCOURAGE - haetten, koennte so manche Tragoedie verhindert werden.

Heute mache ich es mir zur Lebensaufgabe, zu verhindern, dass dieser Troll hsm andere Menschen aufs Uebelste beleidigt. Bis jetzt ist es mir noch nicht gelungen, ihr den Mund zu verbieten, aber meine Mission ist noch nicht zu Ende. Wo auch immer diese hsm postet, geschieht ein Unrecht. Und wo Unrecht geschieht, sehe ich mich genoetigt, die Opfer (auch wenn es gar keine Opfer gibt) zu beschuetzen. Dazu gehoert auch, andere vorauseilend vor dem Troll hsm zu warnen, wo auch immer sie aufkreuzt. Mein ulitmatives Ziel ist es, ihr die Plattform Internet vollkommen zu entziehen, und ich werde nicht ruhen, bis ich das geschafft habe. Vielleicht bekomme ich dann endlich die Anerkennung, die mir zusteht. Vielleicht wird mir dann endlich auch offiziell der Heiligenschein verliehen, den ich so redlich verdient habe. Denn ich kaempfe auf der Seite des Niveaus. Wenn ich sehe, dass sich menschenverachtend aufs Uebelste lustig gemacht wird, kann ich nicht den Mund halten. Denn es geht mich etwas an.

Ja, ich war und bin aufmüpfig. Aufmüpfig in Situationen, in denen ich andere ungerecht behandelt sehe. Warum Menschen wie der Troll hsm derart viel Aggressivität in sich tragen, dass sie unschuldige Menschen veräppeln, steht auf einem anderen Blatt. Da spielen vermutlich familiäre Hintergründe eine Rolle. Aber dass Menschen nicht eingreifen und zu Hilfe eilen, wenn ein anderer im Medium Internet aufs übelste beleidigt wird, hängt vielleicht auch damit zusammen, dass in unserer Gesellschaft etwas immer mehr verkümmert, und das ist soziale Verantwortung. Dazu gehören unter anderem Anteilnahme, Rücksicht, Aufmerksamkeit und Interesse. Wir brauchen einander. Jeder von uns braucht den anderen. In schlechten Zeiten aber auch in guten Zeiten. Vielleicht sind die Zeiten zur Zeit zu gut. Vielleicht geht es uns zu gut. Manchmal kommt es mir so vor. Darum dürfen Trolle wie diese hsm gedeihen.

Und deshalb geht es uns sehr viel an, wie es dem "Nachbarn" geht, dass es ihm gut geht. Dass er nicht gerade im Medium Internet von dem Troll hsm ausgelacht wird.

Jeder geht uns an. Jederzeit.

Jetzt laufen mir doch wirklich die Tränen der Rührung die Wangen herunter.

So überwältigt bin ich von meiner eigenen Heiligkeit, meiner Herzensgüte, meiner Herzlichkeit.

Herzlicher Gruss von Renate

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