Wednesday, October 28, 2009

Alte Frechheit wiedergekaeut... kann man ruhig ueberspringen

Habe gerade mal meine E-Mail im Buero ausgemistet, und bin noch mal ueber diese unverschaemte Zielgruppen E-Mail gestolpert (Blogeintrag vom 17.10.)

Damit niemand denkt, ich uebertreibe oder erfinde das nur, habe ich sie mal kurz hier reinkopiert. Menno, ich wollte, ich haette die gar nicht erst noch mal angeklickt. Jetzt aergere ich mich schon wieder darueber.

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Ladies!!

I would like to invite you to a working lunch session tomorrow at 1pm in [...] to discuss some ideas for a [...] business pitch. We have specifically chosen you to attend as you are our ideal target audience, so it is really important to us that we hear your point of view. [...] Business is everyone's business so we'd really appreciate if you could make yourself available for one hour.

I will send out an invitation in a moment, so please reply to that invite so I'll know how many to order lunch for.


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Besonders die Sache, die ich fett hervorgehoben habe (bla bla bla YOU ARE OUR IDEAL TARGET AUDIENCE bla bla bla) finde ich eine bodenlose Frechheit. Die Abteilung, von der das kommt, die PERSON, die diesen Mist verfasst hat - KENNT MICH DOCH UEBERHAUPT NICHT! Weiss nicht, dass ich existiere. Woher will die also wissen, ob ich ein "ideales Zielpublikum" fuer IRGENDWAS bin???????

Wie haben die wohl ihre Liste von 20 alten Schachteln bekommen? Wahrscheinlich bei Human Resources angefragt, dass man eine Liste von Mitarbeiterinnen zwischen 40 und 60 braucht. Und dann 20 Namen aus dem Hut gezogen. Und - woher wissen die eigentlich, WER zu dieser Altersgruppe gehoert? Nicht jeder sieht man an, wenn sie "in dem Alter" ist.

Was da ja nicht dabeisteht, und sich erst spaeter herausstellte, war, dass es sich um irgendein Mittelchen handelte, welches irgendwas mit Menopause zu tun hat. DAFUER ist natuerlich jede Frau zwischen 40 und 60 eine "ideal target audience". Am Geburtsjahr alleine kann man so manches festmachen. Da braucht man die Leute gar nicht persoenlich zu kennen. Fuer Frauen "in dem Alter" ist Menopuase entweder Thema, oder wird es in nicht zu ferner Zukunft werden. Ideale Zielgruppe also fuer den Muell (was es genau war, weiss ich nicht, bin ja nicht hingegangen.) Da kann man sich nett mit Gleichgesinnten austauschen. Macht ja nix, dass manche den ganzen Zauber schon fruehzeitig hinter sich gebracht haben. Macht nichts, dass andere NOCH DABEI SIND, SICH FORTZUPFLANZEN. Apropos.... die Schwangere ist da ganz selbstbewusst mitgegangen. An der ihrer Stelle haette mich mich noch mehr aufgeregt, als ich es sowieso schon tat. Aber ungleich mir, hat die auch ein natuerliches, stilles Selbstbewusstsein, und eine relativ hohe Stellung innerhalb der Abteilung. Die hat es nicht noetig, die Klappe aufzureissen, und sich demonstrativ ausgrenzen damit man merkt, dass sie keine alte Schachtel ist. Denn das merkt man auch so. Und das weiss sie auch. Aber so ein Selbstbewusstsein hat halt nicht jeder. Mancher wird regelrecht davon traumatisiert, fuer sowas auserwaehlt worden zu sein. Ich zum Beispiel.

Ganz was anderes waere es gewesen, wenn die ganz offen die gesamten Mitarbeiter angemailt haetten, und gesagt haetten "Wir suchen Frauen zwischen 40 und 60 fuer eine Zielgruppe. Wer interessiert ist, bitte da und dort melden". Oder noch besser: "Wir suchen Frauen, fuer die Menopause im Moment ein Thema ist." Einfach so, OHNE Alterangabe. DAS waere dann was anderes gewesen. So wurde es bisher immer gehandhabt, wenn sie eine bestimmte Zielgruppe fuer etwas suchen. Und die suchen staendig irgendwelche Zielgruppen. Letztens wurden z. B. junge Muttis unter 30 gesucht. Auch Leute, die oft fliegen, junge Maenner unter 25, Hunde-und Katzenbesitzer wurden auf diese Weise schon gesucht und gefunden.* Und wer sich nicht angesprochen fuehlt, meldet sich halt nicht, und gut ist. Aber - speziell namentlich Leute anschreiben, und ihnen erzaehlen, sie waeren das IDEALE ZIEL PUBLIKUM, und dann ist es auch noch "SO WAS" (Menopause Mittelchen), das halte ich fuer eine Unverschaemtheit wie man sie nur selten antrifft.

*Nachtrag: Ich habe selber schon mehr als einmal an solchen Zielgruppen in der Firma teilgenommen. Aber da war es immer etwas Unverfaengliches, und vor allem war es allgemein gehalten, also an alle Mitarbeiter gerichtet mit der Bitte, dass man sich melden soll, falls es auf einen zutrifft und Interesse besteht. Wenn allerdings andere Leute sich erdreisten, fuer mich zu entscheiden, was fuer mich interessant sein soll aufgrund von "Tatsache" XY, DANN werde ich unangenehm.

1 comment:

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