Wednesday, August 11, 2010

Ehrlichkeit ueber die Endlichkeit

Okay. Jetzt mal Butter bei die Fische. (Bloeder Ausdruck, was heisst das eigentlich? Den gab's noch nicht, als ich noch in D war.)

Also: Auch ich - sogar ich - merke trotz aller Grosskotzerei subtile Zeichen des Aelterwerdens. Oder Altwerdens, was ja bekannterweise wirklich mit diesem behutsamen Ausdruck, den ich so sehr liebe, gemeint ist: Manchmal tun mir die Knochen und Gelenke weh, und ich muss morgens und abends eine Reihe bestimmter Uebungen machen, um das in den Griff zu bekommen (selbst verordnetes und zusammengestelltes Programm, mit Arzt und so habe ich ja nix am Hut). Mein Arsch wird tatsaechlich ein bisschen flacher. Schlank bin ich zwar, aber ein ganz kleines bisschen Bauch ist trotzdem da. Untere Gesichtshaelfte haengt ein bisschen. Brauche laenger, mich von Stress jeglicher Art zu erholen. Kleine Wehwehchen brauchen laenger, um zu heilen.

Es gibt noch mehr, aber fuer den Anfang reicht das mal.

Auch wenn ich mich nach aussen abgrenze, geht bei mir im tiefen Innern etwas ganz anderes ab. Denn ich bin mir der Endlichkeit bewusst. Oh, so voll bewusst. Und es macht mir Angst. Aufhalten kann man es nicht, und genau das macht mir schreckliche Angst. Positive innere Veraenderungen mache ich mit mir selbst ab. Dann habe ich das Gefuehl, dass sie wirklich VON MIR kommen, und mir nicht von aussen aufgeschwaetzt wurden. Die vielgepriesene "Unterstuetzung der Gruppe" waere, und war schon immer, fuer mich eher Stress pur. Denn die Leute wissen nicht wirklich, was in einem vorgeht, und gehen immer von sich selber aus.

4 comments:

  1. Ob Du es glaubst oder nicht, es gibt Leute die fühlen sich gut aufgefangen wenn sie die Erfahrungswerte anderer zu hören bekommen. Dann fühlen sie sich nicht so alleine ...

    Ob´s wirklich was bringt weiß ich nicht, gehöre in der Beziehung auch eher zu der Gattung Einsiedlerkrebs

    Mel

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  2. Ja, ich bin mir bewusst, dass es solche Leute gibt. Aber viele von denen gehen in den "das kenne ich auch" Modus, nur um sich anzupassen, oder weil sie glauben, dass es so von ihnen erwartet wird. (Wenn alle behaupten, keine 20 mehr sein zu wollen, traut man sich da wirklich, oeffentlich in ein anderes Horn zu tuten? Nur mal als Beispiel.) Was sie wirklich bewegt, wird dann doch nicht ausgetauscht, weil jeder fuer sich alleine Angst hat, nicht massentauglich genug zu sein. So was brauche ich nicht. Da mache ich meine Gedanken zu bestimmten Dingen lieber mit mir selber ab.

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  3. Massentauglich hin oder her - da muss ich Dir einfach zustimmen (obwohl Widerworte viel spannender sind)

    Mel

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