In Anbetracht der Tatsache, dass ich mich in 3 Tagen wieder in die menopausale Schlangengrube begeben muss, versuche ich mich zum Selbstschutz gerade darin zu bilden, wie man Leuten Honig um den Bart schmiert.
Lese gerade darueber, wie ich das Ego anderer Menschen im normalen sprachlichen Umgang "stuetzen" kann, damit sie angenehme Assoziationen mit mir haben, und mich umgekehrt gut behandeln. (Wirklich. So steht das sinngemaess da.) Ich uebe gedanklich schon Phrasen. Stelle mir bestimmte Situationen im Job vor mit bestimmten Leuten, und was ich auf was sagen kann (anstatt meiner ueblichen Reaktionen, die mich quasi zum Mobbingopfer mutieren lassen haben in den letzten 10 Monaten oder so).
Natuerlich "uebe" ich das nur gedanklich. Nicht "vor dem Spiegel", und nicht mit "Rollenspiel", denn auch wenn ich offenbar sehr tief gesunken bin, SO tief denn nun doch noch nicht! (Steht auch in dem Buch nicht drin, dass man das "ueben" soll, ich suche mir meine Selbsthilfebuecher mit Sorgfalt, und manches geht gar nicht. Geht SO sehr gar nicht, dass ich bestimmt nicht auch noch gutes Geld dafuer ausgeben wuerde. DAS wuerde an Selbstverletzung grenzen!)
Trotzdem laesst sich nicht abstreiten, dass ich mit dieser Aktion vollkommen gegen meine Natur handle: Frau Zipperlein's Ego "anerkennen", indem ich so Sachen sage wie: "Das muss aber sehr...... fuer dich gewesen sein!" Dadurch soll ich mir angeblich selber das Leben erleichtern. Mir geht es nur einfach gegen den Strich. Aber immer hundselendmiserabel von der Arbeit heimkommen, geht ja auch nicht. Welches ist also das kleinere Uebel? Hilfe. Ich geh jetzt erst mal eine Runde rennen....