Tuesday, July 31, 2012

Muttel und Vattel verwirrt im Big Aeppel

Ich weiss jetzt nicht, ob das richtig da ist.... auf jeden Fall ist es zu klein, auch wenn es da sein sollte. Im Grunde nicht groesser als auf dem IPod Bildschirm. Wollte ich mich ueber diese bloeden verdatterten Touristen lustig machen, und bin selber zu bloed und verdattert, mit dem upgegradeten Blogspot umzugehen. Scheiss drauf, dabei hatte ich so ein paar schoene, respektlose Sprueche. Aber jetzt ist mir die Lust vergangen. Nix als Frust schon mind. eine Stunde lang mit dem bloeden Video-auf-den-Blog-stellen. Ich brauche halt jemand, der mir solche Sachen macht, oder sie mir so zeigt, dass ich sie dann selber machen kann ohne mich wie ein Depp zu fuehlen. Lernen durch rumprobieren hat bei mir noch nie was gebracht, ausser Frust. Der Humor der ganzen Sache ist jetzt weg, weil ich total veraergert bin, dass einem alles so schwer gemacht wird.  Alles, was ich kann, habe ich nur dadurch gelernt, dass mich jemand bei der Hand genommen hat, die Verantwortung dafuer uebernommen hat, dass ich es lerne. Dann hat's auch geklappt.  Mit Selbstaendigkeit hab ich's so gar nicht. Nix fuer ungut.

PS. Das Video lasse ich trotzdem stehen, auch wenn es viel zu klein ist und der Humor verloren ist jetzt. Ich weiss schliesslich, wie gerne die Deutschen sich ueber so was aufregen ("Recht am eigenen Bild", ohne Zustimmung aufgenommen und ins Netz gestellt bla bla bla,  und noch mehr so Scheiss).... und um das Nevenkitzel dieser richtig schoenen, selbstgerechten Empoerung will ich weiss Gott niemanden bringen. :)

PPS. Jetzt, wo ich das mit den Videos so halbwegs ausgekluegelt habe, werde ich es natuerlich oefter machen, ha-ha. Man will seine neuen, selbstbeigebrachten Kuenste ja schliesslich auch nutzen! Demnaechst gibt's also meinen schoenen Big-Aepple-Sonnenuntergang als Panorama  .... kuerzlich vom Hausdach unter Lebensgefahr gefilmt! ;) Wat tut man nicht alles im Sinne des Guten Geschmacks *soifz* .

Stay tuned!

Ihre hsm

Wo geht's denn jetzt hin? Summer around the Globe

Ach, Leute, der Sommer fliegt nur so vorbei. Das kennt ja sicher jeder: Kaum sind wir aus Australien zurueck, steht schon die Rucksacktour durch Thailand an, und man kommt kaum dazu, die Bilder von Australien (hunderte!) zu sortieren und schoene Berichte dazu zu verfassen! Das werde ich Ihnen wohl fuers Erste schuldig bleiben muessen. Und meine Berichte aus dem Heimaturlaub im Juni stehen ja auch noch aus! Da habe ich wenigstens mal angefangen, die Bilder zu sortieren. Werde auch noch berichten muessen. Aber erst steht mal Thailand an, da war ich schon seit meiner Studentenzeit nicht mehr, damals auch eine Rucksacktour. Sicher werde ich die heutige viel mehr geniessen, denn mit 22 kann man das Leben noch nicht geniessen, erst mit ueber 50, ha-ha, aber das kennen Sie ja sicher auch. Ueber meine Schulungen in Washington vor meinem Heimaturlaub wird es auch noch einen Bericht geben, selbstverstaendlich auch mit Bildern! Ich komme so viel herum, ich komme kaum nach mit dem Berichten! Aber das kennen Sie ja sicher selber! Ich bin so interessant und kann sooooooo viel erzaehlen, bei allem mitreden. Ach, ist das Leben spannend! Vom Big Aeppel Sommer gibt es auch noch einen Bericht, obwohl den nur stueckchenweisse mitbekomme, in den paar Tagen wo ich zwischen meinen Reisen hier bin.

Have a wonder full sumer see i can english but only ein bisschen,

Your hsm

Friday, July 20, 2012

Zehn Zehen

Seit ich MS habe, kann ich es ueberhaupt nicht mehr gebrauchen, wenn mir jemand an den Zehen herummacht. Die zucken dann naemlich immer so komisch. Und es ist ein ziemlich unangenehmes Gefuehl, so als ob man gekitzelt wuerde, aber auch wieder anders. Schwer zu beschreiben.

Nun - es kam wie es kommen musste in einem Big Aeppel Sommer - ich musste mal wieder meine Pedikuere erneuern lassen, damit ich mich noch unter die Menschheit trauen kann. Gepflegt daherkommen ist alles. (Was ich da immer von den Deutschen lese, mit Huehneraugen und solchem Scheiss, das kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen??? Wohne wohl schon zu lange im Big Aeppel, was ficht's.)

In diesen Laden gehe ich schon seit 14 Jahren. Seit 1998, wo er aufgemacht hat. Noch selten hatte ich in all diesen Jahren dort ein unangenehmes Erlebnis. Darum bin ich selber ueberrascht, dass ich die koreanische Manikueristin dermassen angeschnauzt habe. Nun denn. Vor 14 Jahren hatte ich ja auch keine MS. Jedenfalls nicht, dass ich mir bewusst war. Die Aerzte behaupten, ich haette sie wohl schon seit 20 oder 30 Jahren. Oder seit meinen 20ern/30ern. Was wohl, in Anbetracht der Tatsache, dass ich in 2 Wochen u. 2 Tagen 53 werde, auf das Selbe herauskommt.

Macht die koreanische Dame an meinen Zehen herum also. Die zucken dann so komisch und springen dauernd nach oben. Das war vorher noch nie passiert. Ich kann das beim besten Willen nicht kontrollieren. Die macht Halt in ihrem Tun und Feilen und Schnippeln und Pinseln und was weiss ich, und schaut fragend zu mir auf, und ich sage "Ich bin halt kitzelig". Ha-ha. Und zwinge mir noch einen Lacher ab, damit wir uns gemeinsam an der Vorstellung ergoetzen koennen. Das Ganze wiederholt sich mehrere Male. Die koreanische Pedikueristin wird langsam nervoes. "Arrrrr yuuuuuuuu okayyy?" Ich bringe immer wieder die "kitzelig an den Zehen" Nummer, wobei ich feststelle, dass die sicher merkt, dass ich vor 2 Jahren noch nicht kitzelig an den Zehen war. Die denkt sich sonst was. In koreanisch, was ich als Sprachbegabte ohne Weiteres feststellen kann. Ich interpretiere die Fragezeichen auf ihrer Stirn wie der Profi, der ich nun mal bin.

Als sie anfaengt, mit dem harten Schwamm-Ding unsichtbare (halloooooo?? GEPFLEGT!!!!!) Hornhaut wegzureiben, springen meine Zehen ganz gewaltig. Ja, ich bin okay. Nur kitzelig seit Neuestem, ha-ha. Ignorieren Sie es doch einfach und machen weiter, ha-haaaaaaaaa-ha. Ich kralle meine Finger in die Armlehne des Stuhls und versuche, das Zehenzucken zu kontrollieren. Es klappt aber einfach nicht. Die Zehen tanzen, zucken, springen nach oben. Vor allem am linken Fuss. Ich beisse die Zaehne und die Arschbacken zusammen. Und hinterlasse Krallenspuren an den Armlehnen. Nuetzt alles nix. "I worrrrrrrrry about yuuuuuuuuuu." Sie hoert momentaer mit der Arbeit auf und hebt den Blick. "Arrrrrre yuuuuuuuu okaaaaaaayyyy? I worrrrrrry about yuuuuuuuuuu."

Da ich nicht Queen Elizabeth u. Co. bin, trage ich keinen Hut. Aber auf einmal platzt mir die Schnur des nicht-existenten Hutes. "Muessen Sie das jedesmal KOMMENIEREN???!!!! Sie wollen wissen, warum meine Zehen zucken?!!!!!! Ich habe eine chronische Krankheit namens Multiple Sklerose, nicht dass Sie ein Wort von dem verstehen, was ich da sage. Geht's Ihnen jetzt besser?!!??"

Mehrere andere Kunden sahen bestuerzt auf, bzw. betreten weg. Deren Problem, nicht meins. Die koreanische Fussnagelkraft sah auch bestuerzt auf. Sie hatte wohl gerade festgestellt, dass man die Sprache nicht verstehen muss, aber dass der Ton interkulturell ist. Auf jeden Fall ist es auch an ihr nicht vorbeigangen, dass ich stocksauer war. So beschraenkt sie auch sonst war.

Dann kam kein Ton mehr von der. Ich war echt sauer. Habe mir gedacht, dass ich der heute kein Trinkgeld gebe. Das habe ich mir dann doch noch mal anders ueberlegt, und ihr die ueblichen 5 Dollar Trinkgeld gegeben.

Ich glaube, ich werde mir in diesem Sommer keine Pedikuere mehr machen lassen. Es ist zu peinlich. Dann werde ich halt nur noch Ballerinas tragen statt Sandalen. Scheiss drauf. Wenn man nicht gesund ist, muss man halt Abstriche machen. Ich frage mich nur, wie schaffen das Leute, die eine immer bermerkbare Behinderung haben. Die bloeden Blicke, die bloeden Bemerkungen. Kann man das einfach alles ignorieren und als Dummheit abhaken? Ich weiss ja nicht. Ich bewundere solche Leute.

Thursday, July 19, 2012

Frau Zipperlein

Es wird noch ein Mord passieren. Da bin ich mir ganz sicher. Er wird noch passieren bevor diese Woche vorbei ist. Obwohl ... fuer mich ist sie schon in einem halben Tag vorbei. God bless. Solange werde ich noch durchhaltan koennen.

PS. Viele Labels da dran, aber BILLIGSCHLAPPEN ist im Moment das Hauptlabel :/

Friday, July 13, 2012

Besoffene und die Gute Alte Zeit

Wie sehr vermisse ich die 80er Jahre... und die fruehen 90er. Das war die schoenste Zeit meines Lebens. Meine jungen Erwachsenenjahre. Die aller.Schoenste. Zeit. Ich habe so Heimweh nach dieser Zeit. Ach, Scheisse. Das habe ich jetzt von meinen paar Bierchen im stillen Kaemmerlein. Voll melancholisch. Ich wollte, ich koennte die Uhr zurueckdrehen. Als Sohn noch klein war. Und ich.... nun ja. Noch alles offen war. Die Zeit unendlich. Warum habe ich daran nicht festgehalten?

Warum denken Besoffene nur immer ueber die gute alte Zeit nach? Und trauern ihr nach? Wie wenn Opa vom Krieg erzaehlt ... oder so.

PS. Ich werde jetzt aufhoeren, mir bei YouTube alte Werbungen aus der Zeit anzusehen. Ach Mensch, ich waere heute abend besser ausgegangen, Scheisse. Jetzt ist es schon zu spaet, fast 10.

PPS. Mein Opa hat uebrigens nie aus dem Krieg erzaehlt... das war nur so eine Redensart da oben... meine Oma hat nur immer gesagt "der Opa war 6 Jaaaaaahre in russischer Gefangenschaft!" "Der Opa war SECHS JAHRE IM KRIIIIIIIIIEG! IN RUSSISCHER GEFANGENSCHAFT." BLA bla bla. Meine ganze Kindheit lang habe ich das gehoert. Und mein Opa hat nie was vom Krieg erzaehlt. Von der "Gefangenschaft" u. Co. War wohl besser so. Weiss der Geier, was dort alles abgelaufen ist, uiii, die Fantasie spielt gerade rund. Liegt sicher z. T. am Bier. Aaaaaaaber eins weiss ich noch: Mein Opa hat immer eine "Schallplatte" gehoert. Und die hiess... *trommelwirbel* "Der Gefangenenchor". Immer wenn er besoffen war. Dat jute deutsche Bier. Dem kann mein amerikanisches Bier nicht das Malz reichen, obwohl es genauso besoffen macht. Nun ja, off topic. Hab ich doch, apropos YouTube gerade mal dieses komische Musikstueck gesucht und gefunden. Man kann zwar kein Wort verstehen (welche Sprache soll das eigentlich sein?), aber es ist DAS Stueck. Das, das mein Opa immer gehoert hat, als er ein paar Bier intus hatte: Nabucco der Gefangenenchor. Was das "Nabucco" soll, oder was das heissen soll, weiss ich allerdings nicht. Aber es ist das gleiche Stueck. Das Opa immer gehoert hat. Auch wenn er sonst nix vom Krieg erzaehlt hat. Nur dank Oma wussten wir ueberhaupt, dass er "6 Jahre in russischer Gefangenschaft" war. Tja, was fichts. Stamme ich halt von [editiert] ab. Das hab ich mir ja schliesslich nicht ausgesucht. Aber ich suche mir aus, es auszusprechen. Ich stamme von [N......] ab. Beide meine Opas waren [N....]. Scheisse, das.

Sind Sie eine alte Schachtel - Teil 2

1. Es ist Freitag, der 13. Sie stehen morgens auf, und Ihr erster Gedanke ist

A. Heute breche ich mir bestimmt wieder einen Knochen. Das Datum bettelt ja geradezu darum. Dass Ihr Bruch von vor 3 einhalb Monaten wieder soweit veheilt ist, und das auch noch relativ schnell und gut, faellt Ihnen nicht ein.

B. Ach, noch einen Tag in den Saftladen, dann habe ich Wochenende!

C. Ein Tag wie jeder andere: Die Lebensfreude und die Neugier auf den neuen Tag lassen gar nicht erst zu, auf den Kalender zu schauen.

2. Ihre Kollegin redet wie immer ziemlich wirr daher, und lacht laut und kuenstlich. Sie...

A. Stimmen sofort in das froehliche Geplauder ein. Auch Sie lachen manchmal zu laut. Na und? Geteilte Lebensfreude ist doppelte Lebensfreude!

B. Ignorieren den Laerm, und versuchen, sich auf Ihre Arbeit zu konzentrieren.

C. Machen Ihre Mordfantasie nicht wahr, weil Sie zu feige sind, und spinnen selbige deshalb auf Ihrem deutschen Blog aus.

3. Sie befinden sich im 8. Gespraech dieses Monats am Telefon mit der Telefongesellschaft, um ein kleines Missverstaendnis ausgebuegelt zu bekommen - bisher leider ohne Erfolg. Sie

A. Bitten hoeflich und professionell darum, einen Vorgesetzten zu sprechen. Schliesslich ist der Mitarbeiter nicht schuld, auch der 8. nicht.

B. Machen mit dem 8. Mitarbeiter ein bisschen Small Talk und plaudern ein bisschen. Und flugs ist das Problem geloest fuer Sie nette Kundin!

C. Drohen mit koerperlicher Gewalt falls das Problem nicht augenblicklich geloest wird, denn es sei das 8. Gespraech, mit dem 8. Telefonroboter, und Sie seien langsam an Ihrer Grenze. Mord sei nicht ausgeschlossen.

4. Sie wandeln nach einem langen Freitag vom Buero an die U-Bahn. Auf einer eher engen Seitenstrasse eilt Ihrem MS-gebeutelten Selbst eine junge Frau entgegen. Wie immer, weil Sie so nett sind, weichen Sie aus. Diesmal treten Sie leider auf eine Ritze und verlieren das Gleichgewicht. Sie landen auf beiden Knien und Haenden. Die junge Frau geht einfach weiter ohne sich nach Ihnen umzusehen. Sie

A. lachen ueber Ihre Dusseligkeit, und sind dankbar, dass Sie sich nicht schon wieder was gebrochen haben. Wie peinlich. Sie rappeln sich auf und gehen weiter. Das kann doch jedem mal passieren, na und?

B. Sind leicht peinlich beruehrt und hoffen, dass es nicht allzu viele Leute mitbekommen haben.

C. Schreien laut "FUCK! FUCK!!!!! Geh nur weiter, du olle Fotze, ich steh auch alleine wieder auf!!"

5. Die U-Bahn ist proppenvoll wie immer um halb fuenf. Sie humpeln hinein und sind froh und dankbar, dass wenigstens die Knie Ihrer Lieblingshose (die dehnbare, bei der der Knopf noch nicht abgesprungen ist) bei dem Aufprall auf den Gehsteig nicht zerrissen ist. Sie

A. Stellen sich bescheiden an die Tuer und halten die Klappe. Schliesslich sind die anderen Leute nicht schuld, dass Sie einen schlechten Tag hatten. Die wollen - genau wie Sie - auch nur nach Hause.

B. Sehen, dass 3 Sitzplaetze von KINDERN eingenommen wurden waehrend Erwachsene stehen muessen, und bemerken lautstark-sarkastisch, dass das ja wohl in Ordnung ist im heutigen politsch korrekten Klima, wo alle gleich sein muessen, Kinder die selben Rechte haben wie Alte, ja doch.

C. Ueberlassen einer etwa 10-Jaehrigen mit einem wohlwollenden Laecheln Ihren Sitzplatz. Sie koennen schliesslich laenger stehen, die kleinen Beinchen dagegen werden soooo schnell muede!

6. Sie wollen schnell noch ein paar Einkaeufe erledigen. Im Aufzug Ihres Supermarktes will eine Mutter ihrem Kleinkind beibringen, auf den richtigen Knopf zu druecken. Das Kind gibt sich Muehe. Sie

A. schauen dem lustigen Treiben mit einem milden Laecheln zu. Und machen mit dem kleinen Wuermchen ein paar wohlwollende Witzchen. Waehrend Sie geduldig warten, dass es den richtigen Knopf findet. Kinder sind doch so was Tolles! Da lohnt es sich schon, zwei Minuten zu warten, Sie sind schliesslich nicht auf der Flucht.

B. Halten still waehrend des Aufzug-Unterrichts. Begeistert sind Sie nicht von der Verzoegerung, aber najaa, schliesslich waren wir alle mal klein. Und der Zwerg ist sooooo stolz auf sein Koennen, dass das Zuschauen eine Wonne ist.

C. Greifen aggressiv ueber die suchende Hand des Winzlings und die protestierend-hysterischen Toene der Mutter, hinweg zum richtigen Knopf, druecken mit aller Gewalt drauf, und belehren die Mutter in aggressivem Ton, dass hier schliesslich nicht die Schule ist.

7. Endlich zu Hause agekommen

A. goennen Sie sich ein ausgiebiges Schaumbad. Das haben Sie sich jetzt so richtig verdient. Denn Sie sind heute nicht ein einziges mal ausgerastet, obwohl genug Anlass bestanden haette.

B. Rufen Sie eine gute Freundin an und klagen ihr das Leid Ihres Tages. Abwechselnd hoeren Sie aufmerksam zu, waehrend sie Ihnen das Leid ihres Tages klagt. Ein Geben und Nehmen. Das ist die Definition von Freundschaft schliesslich.

C. Kippen Sie sich ein paar Dosen Bier hinter die Binde. Jessesgott, wie verkorkst ist die Menschheit doch. Und da soll man auch noch dauernd Verstaendnis haben?!? Lasst mir bloss endlich meine Ruhe!


Thursday, July 12, 2012

Spontaner Gedanke des Tages

There's nothing more grating than the self-rightousness of the stupid. (Leider nicht auf deutsch verfuegbar.)

Friday, July 6, 2012

Wie lang noch bis vier Uhr?????? Ein noch kuerzeres Gedicht

3 Uhr 25.
Wenn die Zeit noch stiller steht
Geht sie rueckwaerts.

Kaefig - ein kurzes Gedicht

Der Zoowaerter blies die Kerze aus.
"Gute Nacht, ihr lieben Affen",
sprach er ins tiefschwarze Dunkel.
Die Affen konnten ihn nicht sehen.
Nur seinem Knoblauchatem riechen.

Wenn die Bruecke zusammenkracht: Ein stinknormaler Freitag

Gott, ich hasse es, wenn The Fourth of July mitten in die Woche faellt. Dann gibt uns die Firma zwar noch einen Zusatztag, also haben wir Mittwoch und Donnerstag frei. Und Freitag ist dann ein ganz normaler Werktag. Weil zwei "Brueckentage" (auch wenn es das Konzept hier so nicht gibt) waere dann zu lang. Eine Bruecke, die zu lang ist ohne richtiges Fundament, kracht halt zusammen. Und da haben wir's: EIN Tag. Zumindest fuer so Esel wie mich, die nicht vorausschaunend heute einen Urlaubstag oder Summer Friday genommen haben, bzw. sowieso gerade Urlaub haben.

Heute ist alles wie ausgestorben: Mein allmorgendlicher Donutwagen ist nicht da, und bei dem anderen ist (aus diesem Grund) die Schlange zu lang. Mein Fruechtehaendler, wo ich mir jeden Morgen eine Banane hole, ebenfalls nicht. In der U-Bahn kann ich mich ausnahmsweise mal hinsetzen, OHNE meine Ellenbogen und Fuesse zum Einsatz zu bringen.

Was nicht ausgestorben ist, ist das Zimmer von dieser schrecklichen Kollegin E. Und auch Kollegin G. wird kommen. Die zwei langen, auch wenn sonst niemand da ist. Die haben mich eh schon die ganze Zeit auf dem Kieker, und werden mich heute ganz schoen trietzen. Zum Glueck ist Chef auch da. Der wird der Sache schon ein Ende setzen. Gott, ich will heim. Scheisse.

PS. Haben Sie gemerkt, wie ich hier den gelegentlichen englischen Ausdruck habe einfliessen lassen? Ja? Und noch dazu in Italics? Selbst wenn das hier kein "Niveau-Beitrag" ist, sondern ein stinknormaler Frust/Alltagseintrag? Aber so macht man's doch? Immer mal was in der Sprache des Landes, aus dem man berichtet, einfliessen lassen, und dann natuerlich in Italics (wie das auf deutsch heisst, weiss ich gerade nicht). Das gehoert sich so, wie jeder gebildete Mensch weiss.

Now I'll pretend to be doing some work, while I'm *really* fucking off. Ach du Scheisse, ich sollte wohl lieber bei deutsch bleiben, wenn ich solche Sachen schreibe. Dann kann sie wenigstens keiner lesen. Was ficht's. Die haben eh nicht auf meinen Bildschirm zu gucken, die bloeden alten fetten Schnepfen.

So long.

Tuesday, July 3, 2012

Endlich...

...ist sie mir begegnet.

Ich gucke und gucke. Schon jahrelang. Und gestern ist sie mir begegnet. Endlich! Die tolle Frau ueber 50, an die sich so Zeitschriften wie More und ihr fleissiger Nachahmer Brigitte Woman richten.

Endlich war ich Auge in Auge mit ihr! Der perfekten Frau ueber 50.

War auch langsam mal Zeit.

Sie ist total schlank, und nach der heutigen Mode angezogen. Natuerlich in Junior Groessen, phhhhh, was denn sonst? Und von H & M waren die auch nicht, sondern von einem sauteuren Laden. Das sah man ihnen an. Hippiestyle gone class, ha-ha.

Sie hat gestern ENDLICH ihr Rad aus dem Keller geholt, es in Ordnung gebracht (was auch immer das bedeuted), und ist damit von ihrem Haeuschen im Gruenen in Westchester County 17 Meilen (ueber 20 Kilometer) (!!!) in die City geradelt. Zu ihrem EIGENEN KLEINEN BUSINESS, fuer welches sie jetzt ENDLICH Zeit hat. Es hat ja auch mit dem Umgang mit MENSCHEN zu tun, und diese NEUGIER AUF MENSCHEN haelt das Hirn wahrlich jung. Auch kann sie selbst ueber ihre Stunden dort bestimmen, da sein oder nicht da sein, WEIL SIE JA IHR EIGENER CHEF IST.

Sie koenne NICHT von morgens bis abends in einem Buero sitzen auf dem Zeitplan eines anderen. No,,das ginge UE-BER-HAUPT nicht!

Jetzt, wo die Kinder auf EIGENEN FUESSEN STEHEN, da kann sie ENDLICH mal so leben, wie sie will. Selbstaendig ist die Fau. Ha-ha! :)

Und uebrigens hatte sie an dem Morgen ihr RAD aus dem Keller geholt und flott gemacht. 17 Meilen aus der Stadt - DAS soll ihr mal einer nachmachen. Und am Abend wieder zurueck. Mensch, war die stolz.

Aber die konnte auch stolz sein. So schlank und durchtrainiert wie die ist.

Ich sitze da, waehrend diese Besitzerein meines Krankengymnastikdingsbumses mein rechtes Handgelenk in alle Himmelsrichtungen biegt, und mich politisch korrekt lobt, wie toll ich das doch mache. Ihre Mitarbeiterin, die mich sonst immer behandelt ist naemlich diese Woche im Urlaub. Schon wieder. War sie doch erst im April. Was soll's. Und deshalb war die Besitzerin selbst dran. Stressiger Tag fuer die arme Frau. Aber sie LIEBT ja ihre Arbeit. Wenn man selbstaendig ist, dann ist das halt so.

Und dann kommt der Hammer. Ihre Tochter (ich kann aus den Erzaehlungen ableiten, dass die Tochter angehende AERZTIN ist) hat sich vor einem Jahr eine Wohnung in STUYVESANT TOWN gemietet. Da hat sie auch nur einen kurzen Weg zu dem Krankenhaus, wo sie arbeitet. Tja. Good for her.

Bei Stuyvesant Town handelt es sich um einen Wohnungskomplex im suedoestlichen Teil Manhattans. Dort hat mal ein Freund meines Sohnes mit seiner Mutter gewohnt. Die Wohnungen waren jahrzehntelang mietgeschuetzt. Dannnnnnn .... vor 5 oder 6 Jahren wurde der Mietschutz dort aufgehoben, und die Wohnungen werden jetzt zu MARKTPREISEN an Hippster und Langzeiturlauber vermietet. Ich also zu der tollen Frau in meinem Alter: Stuyvesant Town?! Dort haben sie doch den Mietschutz irgendwann nicht erneuert. Ein Freund meines Sohnes wohnte da..... Sie, leicht panisch: Ja, ja, die JUNGEN LEUTE ziehen da gerne hin! Ich, unberirrt: ... und der Freund und seine Familie mussten NACH NEW JERSEY ZIEHEN! Die Wohnungen, die jahrzehntelang ZU HAUSE fuer Menschen waren, gibt es doch jetzt nur noch zu MARKTPREISEN! Sie, unbequem beruehrt: Ja, sie sind jetzt Marktpreis. Und sich dann ganz schnell von mir abgewendet, mir Revoluzzer, mir Smalltalkverweigerer, mir pleiten Sau. Mir ... NEIDHAMMEL. Bevor ich in Gesang ausbrechen kann ueber eines meiner Lieblingsthemen, und die NETTE PLAUDERRUNDE stoeren kann! Da sind ja schliesslich noch andere Patienten, und die interessieren sich nicht unbedingt fuer meine politische Meinung. Lieber vom Urlaub erzaehlen. Niveau ist alles.

MEIN KIND ist kein Arzt. MEIN EBENFALLS ERWACHSENES KIND ist noch z. g. T. noch finanziell abhaengig von mir. Und wohnt mit mir in der mietgeschuetzten MIETWOHNUNG in Harlem seit ueber 11 Jahren. Und kann sich kaum noch mit dem entsprechenden Freund treffen seit der in Jersey lebt. Weil es so umstaendlich ist, zusammen zu kommen. Als er noch in Stuyvesant Town lebte, der Freund, hatten sie dieses Problem nicht. Tja. That's life. One adapts.

Und dann kam noch: Ach, heute Abend, wenn der letzte Patient durch ist, dann mache ich noch ein bisschen Papierkram. Bin ja nicht in Eile, ich fahre ja mit dem RAD. Und, btw., habe ich erwaehnt, dass das 17 MEILEN aus Manhattan raus ist!?

Wider Erwarten bin ich ploetzlich bei guter Laune. Ich bin echt. Ich fahre nicht mit dem Rad nach Hause, sondern mit der U-Bahn. Auch wenn man die Distanz im Grunde gut LAUFEN koennte. ICH schaffe es gerade mal so an die obere Grenze von Manhattan mit dem Rad, geschweige denn 17 Meilen darueber hinaus. Und sogar DAS habe ich seit der MS Diagnose nicht mehr zustande gebracht, hoechstens mal eine Runde im Central Park. ICH habe vorne ein bisschen Grau in meiner neuen Loewenmaehne, ansonsten meine Naturfarbe, und stehe dazu! ICH freue mich nicht auf 17 Meilen, sondern auf eine Zigarette im heimischen mietgeschuetzten Palast. ICH bin nicht schlank und durchtrainiert, sondern zaehle die Rollen um meine Taille. ICH erhalte finanziell ein im Grunde erwachsenes "Kind" am Leben, weil er - wie Mama - ein lovable Loser ist, der sich erst noch finden muss und kein Arzt ist (dafuer hat er auch noch nie jemandem die Wohnung geklaut). Auf einmal wird mir klar, dass ich von uns beiden DIE WEITAUS SYMPATHISCHERE bin. Die fehlerhafte Heldin von Kommoedien und Chick Lit. Diejenige, mit der sich die Leute identifizieren. Diejenige, die den ganzen Tag einen ungeliebten Job macht, und mit ueber 50 nichts - aber auch gar nichts - auf die Reihe gebracht hat.

Und das ist in Ordnung so. Nicht Jede muss perfekt sein. Manche von uns duerfen wuetend und neidisch sein. Und grau und fett und faul. Und unperfekte Kinder haben.

Gottseidank.

Heitere Reimerei

Man hoert sie kommen
Aus der Ferne
Billigschlappen
Mag sie so gerne
Es schallt,
Es klatscht,
Es schlappt,
Es hallt
Da hilft nur noch
Nackte Gewalt

Monday, July 2, 2012

Kleine Plauderei

Ein Baechlein
Fliesst
Neben dem Feldweg her
Plaetschert und plaudert
Mit dem Feldweg
"Hast du schon gehoert....."
"Jaaaa, das kenne ich auch...."
Feldweg und Baechlein
Zwei Freundinnnen.