Ich bin beziehungsunfaehig und ich habe kein Urvertrauen. Und am Schlimmsten - ich weiss genau, wo's herkommt. Genau. Also nicht so allgemein "meine Eltern bla bla bla", sondern bestimmte Ereignisse zu bestimmten Zeiten, an die ich mich entweder erinnern kann, oder die ich zweiter Hand weiss (weil zu klein), und von denen ich inzwischen ausgekluegelt habe, wie sehr sie mich gepraegt haben. Zugeben wuerden sie das nie. Wenn man sich da mal vorsichtig an bestimmte Themen vortastet, wird sofort abgeblockt: "ACH, wen interessiert denn das noch!" (Mich offensichtlich.) Das ist doch alles schon so lange her, das interessiert doch keinen Menschen mehr!" Dass es eine direkte Auswirkung auf den Menschen hat, der ich heute bin (und auch auf euch re eure eigenen abgeblockten Traumas), das interessiert nicht. Wir stricken uns einfach eine neue Tochter und interpretieren die Fakten auf eine Art, die uns besser mundet als die Wahrheit. Sie macht es uns ja so einfach, weil sie nicht mehr in unserem Leben ist. Die koennen wir uns sonst wie umschreiben. Solange es nicht die Wahrheit ist. Aber falls diese gefuerchtete Wahrheit doch mal an uns herankommt, haben wir das Talent sofort aubzublocken auf eine Art, die das Gegenueber im Keim abstickt, jahrzehntelang gepflegt. Selbstschutz ist alles. Und vor so einer wie unserer Tochter muessen wir uns schuetzen. Schon seit sie auf die Welt kam. Sie hat es uns ja unbewusst sehr leicht gemacht, aus ihrem Leben zu bleiben.
Auch den Ausdruck "alte Kamellen" musste ich mir schon mal um die Ohren hauen lassen, als ich einen Versuch machte, irgend etwas aus meiner Kindheit anzusprechen, was auf den Menschen, der ich heute bin, totale Auswirkungen hatte.
Ja, ich habe sehr frueh gelernt, mich selbst ins Abseits zu katapultieren. Bevor jemand anders es tun konnte. Kontrolle um jeden Fall, Verkrampftheit, die sogar koerperlich ist. All meine "Neuanfaenge" waren Fluchten vor mir selbst, schnelle Loesungne ohne Prozess. Das Urvertrauen, auf ein langes Ziel hinzuarbeiten, habe ich nie gelernt.
Kontakt abbrechen ist nur die halbe Miete. Davon geht das Wissen ueber so manches auch nicht einfach weg. Das habe ich, dieses Bewusstsein. Dass ich u.v.A. mehr beziehungsunfaehig bin, kein Selbstvertauen habe, ein total verschwendetets Potential bin. Nur - wohin mit diesem Wissen. ICH muss damit leben. Warum bin ich so gut darin, Dinge zu erkennen und zu analysieren? Ich waere lieber bloed. Was gut daren sein soll, sich allem Scheiss bewusst zu sein, das werde ich nie verstehen. Meine Eltern haben nie reflektiert, und die leben beide ein totales glueckliches Leben. Die koennen ja auch alles von sich fernhalten. Ich kann das nicht. Ich kann nur jeden Tag mein Antidepressiva schlucken, meine Meditation des Tages lesen, und so ein bisschen vor mich hinanalysieren. Letzteres wuerde ich lieber nicht tun, aber es schleicht sich leider immer wieder ein.
Nachtrag: Da sind ja eine Menge Fehler drin... manchmal sogar einfach das falsche Wort benutzt ("mehr" statt "nicht" und aehnliche Scherze. Ist mir jetzt egal. So was soll an der MS liegen, dass man einfach Unsinn schreibt obwohl man es klar im Kopf hat. Oder vlt. spinne ich einfach. Scheiss drauf. Das nehme ich jetzt einfach hin. Mache ich ja sowieso, laut Vattern. Und das noch mit Mut und Tatendrang, oder was er da von sich gegeben hat. Namaste.
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