Schreibtischheldin speit Feuer. Jetzt mit Regenmotiv. Denn das Leben ist ein Traenenmeer. Mein Lebensmotto: ALSO DEN GANZEN TAG AM SCHREIBTISCH SITZEN, DAS KOENNTE ICH NICHT. DAFUER BIN ICH EIN VIEL ZU SENSIBLES, KREATIVES PFLAENZCHEN. DA WUERDE ICH EINGEHEN.
Friday, April 29, 2011
Warum man sich immer eine zweite Meinung holen sollte
Wenn's in meinen Beinen komisch kribbelt, liegt's am Wetter. Laut Frau Zipperlein (die diesen Namen nicht umsonst hat). Ich: "Nein, ich glaube, das haengt mit der MS zusammen". Frau Z: "Neinneinnein, das kommt vom Wetter!" Alles klar. Wenn im Zweifel, fragen Sie eine Fachfrau.
Thursday, April 28, 2011
Hirnamputiert
Frau Z. redet so einen Stuss zusammen, ich moechte mir selber den Kopf abschneiden. Jawohl, das moechte ich.
Kate Middlefinger und Co.
Wenn ich noch einmal "royal wedding" hoere, werde ich zum Moerder. Und es ist nicht nur die Boulevardpresse, nein, das ist UEBERALL!!! Es ist nicht mehr zu ertragen! Warum erwaehnen die NIE, was fuer ein BABY dieser Typ ist, und tun so, als waere das ein MANN???? (Ja, Maedels, he is taken now, oooochchchchchch)Dieser halbdebile Buebi - ich kann mich noch erinnern, WIE DER GEBOREN WURDE! Danke dafuer, DASS IHR MICH MICH SO ALT FUEHLEN LAESST MIT DIESEM SCHEISS!!! Das war mein erstes Jahr in Amerika, 1982 oder so. Und ich war kein Kind mehr, sondern schon so 22 oder was weiss ich, verheiratet und schwanger (auch wenn DIESES Kind nicht mehr in meinem Leben ist, nur noch das andere, aber darum geht's gerade nicht). Das ist ein armseliger Milchbuebi, und ich koennte easy seine Mutter sein, und die von dieser komischen Kate auch, und die tun so, als waeren das vollwertige Menschen. Zuallermindest sollte man diesen Verein nicht als "Erwachsene" fuer voll nehmen! Ich koennte nur noch kotzen. Nur noch kotzen.
Edit: 21. Juni, da war ich nicht mehr schwanger, sondern schon Mutter. Mein Beknackter wurde am 1. Mai geboren. Danke mal wieder an Google.
PS. Offenbar gibt es ausser mir niemanden, der das so sieht. Alle reden davon, wie schoen alt und reif... aelter als Diana damals... bla bla blaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa. Geht. Es. Noch. Die meisten, die davon so labern, koennen sich genausogut wie ich daran erinnern, wie der Prinz William geboren wurde! Und dass das soooooooooo lange gar nicht her scheint (und ICH bin gewiss nicht der "ach wie die Zeit fliegt" Typ, denn ich habe immer viel Veraenderung ge/er lebt, ein recht uneintoeniges Leben gefuehrt. Unzaehlige Totalumwaelzungen, Welten - WELTEN zwischen heute und 1982 fuer MICH! Und trotzdem empfinde ICH es so!) Ich gehe jede Wette ein, dass dieser Aspekt AUF BEFEHL DES KOENIGSHAUSES oder sonstwem VON DEN MEDIEN AKTIV UNTERDRUECKT WIRD, damit das Muttersoehnchen Image von dem Milchbuebi nicht herausgekehrt wird, bzw. in den Koeppen der Leute ein Bild von einem gestandenen, erwachsenen Mann sich bildet, und keins von einem (gestern noch) Baby. Der Zweck des Ganzen ist, die British Royalty und den ganzen Tamtam der "jungen Generation" schmackhaft zu machen, und nicht nur - wie bisher - solchen Ommas wie meine Generation und hauptsaechlich noch Aeltere, die wir theoretisch so Sachen wie "es war doch erst gestern, als du geboren wurdest, kann mich gut dran erinnern" sagen koennten. Die wollen dem ganzen Thema das Omma-Image nehmen, und zu diesen Ommas gehoert wohl jeder, der sich an die Geburt des William erinnern kann! Alles Medienmanipulation! Dabei ist diese (meine und aelter) Generation in der Mehrheit bevoelkerungsweit in der ganzen westlichen Welt (Babyboomers!)!
Friday, April 22, 2011
Frau Zipperlein: Mordfantasien im Alltag
Sie rennt mit ihrem kuenstlichen Gehabe schrill und kuenstlich lachend und angebend stolz den Flur entlang. Der Scharfschuetze kauert unbemerkt hinter einem Aktenschrank. Ihre haessliche Birne erscheint samt selbstgeschnittenem, billig-altschachtelrot gefaerbtem Haar im Fadenkreuz (danke, Google, fuer das deutsche Wort fuer crosshairs :)) Der Scharfschuetze drueckt ab. Ein kaum wahrzunehmendes "pt" erfuellt die Stille. Sie geht nach unten wie eine Stoffpuppe. Ruhe. Nur noch Ruhe. Himmliche Ruhe.
Feiertagsbrav (auch wenn bei uns kein Feiertag ist)
Edit 30. August 2011: Bild entfernt, weil ich die Schnauze voll habe von Leuten, die nur in meinen Blog klicken, weil sie "Freiheitsstatue" gegoogelt haben, und das Bild herunterladen wollen, aber sich ansonsten einen Scheissdreck fuer mich interessieren. :) Lieber weniger Klicks, aber dafuer von Leuten, die wirklich hierherkommen, um MICH zu lesen. Nix fuer ungut.
So. Ich werde mich heute zusammenreissen, weil Karfreitag ist, und mich auf die Finger setzen. Ich werde nicht - hoerst du, hsm - NICHT - einen humorgespickten Eintrag darueber schreiben, wie eine Kollegin (eine der Netten) heute morgen auf dem Weg zur Arbeit von 6 (sechs) deutschen Touristen gefragt wurde, wie man am Besten zur Staettschuuh off Libbertie kommt. Nein, ich werde schweigen und Trauermusik hoeren, damit mir das Lachen vergeht.
Frohe Feiertage in die Runde
hsm (im Buero auf den Fingern sitzend)
So. Ich werde mich heute zusammenreissen, weil Karfreitag ist, und mich auf die Finger setzen. Ich werde nicht - hoerst du, hsm - NICHT - einen humorgespickten Eintrag darueber schreiben, wie eine Kollegin (eine der Netten) heute morgen auf dem Weg zur Arbeit von 6 (sechs) deutschen Touristen gefragt wurde, wie man am Besten zur Staettschuuh off Libbertie kommt. Nein, ich werde schweigen und Trauermusik hoeren, damit mir das Lachen vergeht.
Frohe Feiertage in die Runde
hsm (im Buero auf den Fingern sitzend)
Monday, April 18, 2011
Wie Gummi
Dafuer, dass am Anfang meiner MS Story alles so gnadenvoll ruck-zuck ging, von Diagnose bis Etablierung mit einer Fachaerztin, zieht es sich jetzt wie Gummi.
Ich hatte immer noch nicht meine erste Behandlung. Diesen Termin zu bekommen, was ich eigentlich fuer das Einfachste der Welt gehalten haette (ha-ha), scheint sich langsam aber stetig zu einem buerokratischen Alptraum zu entwickeln. Im Moment sind DIE wieder am Zug. Ich habe alles gemacht, was ich bis zu diesem Punkt machen kann und muss. Jetzt kann ich nur noch auf den Anruf warten.
Ich sage mir, es ist vergleichsweise harmlos, mit SO was haengen gelassen zu werden. Auf jeden Fall ist es besser, auf einen Behandlungstermin warten zu muessen (und auf den buerokratischen Affenzirkus, der dazu da ist, mich dort als Long-Term "Kunde" zu etablieren, denn das ist NOCH mal ein anderer Ort als die Praxis meiner Spezialistin im Uni MS Center...), es ist besser, mit "nur" Sowas zappeln gelassen zu werden, als beispielsweise mit irgendwelchen diagnostischen Ergebnissen! DAS waere eindeutig schlimmer, und DIESER Teil ging ja gottseidank sehr, sehr schnell ueber die Buehne. Sogar den zweiten Spezialistentermin konnte ich ja vorverlegen - den, wo ich die Ergebnisse der Routinetests bekommen habe, ueber die ich so durchgedreht hatte von wegen die "finden" da vielleicht "zufaellig" noch "Krebs" oder sonst was. Man stelle sich vor: Der urspruengliche Termin waere morgen gewesen, so lange haette ich in Ungewissheit warten muessen! Von wegen durchdrehen!
Ja, das ging alles ruck-zuck. Es ging so viel ueber die Buehne in so relativ kurzer Zeit, dass ich gar nicht glauben kann, dass die ganze MS Geschichte erst seit 6 Wochen im Gange ist. Es kommt mir sehr viel laenger vor. Und - verflucht noch mal - ich will jetzt endlich meine erste Infusion. Damit ich wenigstens mal weiss, womit ich es diesbezueglich zu tun habe.
Schon seit mind. 4 Wochen habe ich eine Broschuere da liegen ueber das Zeug, welches sie mir verabreichen werden. Die Broschuere ist nicht sehr informativ (*natuerlich* ist das Zeug ganz toll, und viiiele schoen und gesund aussehende Menschen geben hochlobende "Erfahrungsberichte" ab), und ich denke schon von Anfang an, vlt. soll ich das Zeug mal recherchieren. Aber ich habe es noch nicht getan, lasse diesbezueglich bewusst die Finger vom Internet, und habe auch nicht vor, es zu tun. Denn... ich habe Angst, ich koennte etwas darueber finden, was irgendwelche Zweifel aufkommen laesst. Mitsamt der ganzen Ungewissheit, die dann kaeme, und dem Risiko, in gewisser Weise wieder von vorne anfangen zu muessen. Wenn sich irgendwas nicht "richtig" anfuehlt bei/nach der ersten Behandlung, kann ich immer noch anfangen, Zweifel zu hegen. Einfach mal Vertrauen haben. Nicht selber verrueckt machen. Ein neues Konzept fuer mich, und sehr entspannend.
Es scheint wirklich nicht viele Alternativen zu geben zu den monatlichen Infusionen. Eine waere irgendein Medikament, das ich mir in regelmaessigen Abstaenden SELBST (:-O) spritzen muesste! Ich habe der Aerztin von Anfang an gesagt, so was kommt fuer mich auf keinen Fall in Frage. Ja, aber da wird Ihnen eine Krankenschwester geschickt, die Ihnen genau beibringt, wie's geht! NEIN! Darum geht es gar nicht! Es geht nicht ums "WIE". Sondern darum, dass ich rein psychologisch mir nicht mit einer Spritze irgendwo hin stechen kann. Das geht ueberhaupt nicht, nein, kommt nicht in Frage, ich weigere mich, ich nehme lieber egal welche Risiken mit einer sonstigen Behandlung in Kauf. Ach so. Sie schnallt's. Gottseidank, DIESER Kampf wird sich nicht hinausziehen. Aber. Etwas, was man oral nehmen koennte, gibt es nicht in der Staerke, in der ich es braeuchte. Also dann das Zeug mit der monatlichen Infusion. Erst mal fuer ein Jahr. Danach sehen wir weiter. Und jetzt warte ich auf die buerokratischen Raedchen, die sich langsam drehen. Ich haette das "erste Mal" gerne hinter mir, um zu wissen, wie ich mich danach fuehle. Und um der Aerztin, mit der ich am 19. Mai wieder einen Termin habe, dahingehend etwas Konkretes sagen zu koennen, bzw. eventuell aufkommende Fragen und Bedenken an den Mann bringen zu koennen, bevor die zweite Behandlung schon faellig ist.
Aber - wie gesagt - objektiv gesehen, geht das alles ja noch gar nicht soooo lang. Es kommt nur MIR so vor. ES hat alles seine ganz normale Dauer. Das muss ich mir immer vor Augen halten. Wahrscheinlich bin ich durch die Ruck-Zuck Diagnose verwoehnt. Jetzt ist es wieder so, wie es bei allem ist im Big Aeppel: Reihe dich ins wartende Fussvolk ein, wait your turn, du bist nichts Besonderes.
Was mit dem Zeug potentiell schiefgehen koennte, will ich wie gesagt im Voraus gar nicht wissen. Ich will mit offener Haltung und ohne Vorurteile an die Sache herangehen. Auch wenn mir die Tatsache, dass diese Medizin erst seit 2 oder 3 Jahren auf dem Markt ist, ein bisschen Bedenken gibt. Ich lasse die Finger trotzdem von Google, denn ich weiss, wie ich mich verrueckt machen kann, wenn ich ueber irgend etwas den leichtesten Zweifel bekomme, und nicht SOFORT ein Ansprechpartner zur Stelle ist, der mich dahingehend beruhigen kann. So wie ich kann sich kein Mensch verrueckt machen. Ich sollte eine Medaille dafuer bekommen.
(Ich schreibe absichtlich nicht, wie das Zeug heisst, da ich meine Trolle hier sehr gut kenne. Die wuerden mir doch glatt etwas Bedenkliches in die Kommentare kopieren (anonym natuerlich), was sie darueber im Netz gefunden haetten. Und es scheinheilig so hinstellen, als meinten sie es nur gut. Alles schon dagewesen. Niemand hat je behauptet, dass Trolle nicht grausam sein koennen, oder es zumindest versuchen.)
PS. Seit mind. einer Woche fuehle ich mich eigentlich ganz normal. Trotz der bis dato noch fehlenden Medizin. Normal, bis auf ein vor ein paar Tagen eingetretenes "pelziges Gefuehl" ("WAS spueren Sie auf der Zunge?" "So ein pelziges Gefuehl." "Falsch!" ^^ ^^) im *rechten* Bein und der *rechten* Seite ueberhaupt. Hab's mal irgendwo so beschrieben gelesen: Wie wenn beim Zahnarzt die Spritze an Wirkung nachlaesst: Also so ein bisschen taub, aber nicht vollkommen. Beintraechtigen tut es mich jedenfalls nicht. Und Sorgen mach ich mir auch nicht. Ich weiss ja jetzt, was es ist. Liebaeugele mit dem Gedanken, mich bei dem langsam einziehenden Fruehlingswetter aufs Rad zu schwingen, trau mich aber nicht so recht: WAS ist, wenn ich das Gleichgewicht nicht halten kann? :-O Und wie ein Trottel nach links umkippe mit dem Rad? (Genau das ist mir sogar schon mal passiert, aus dem Stehen raus, monatelang bevor ich wusste, dass MS die Ursache fuer meine Tollpatschigkeit war.) Vor ein paar Wochen konnte ich ja zeitweise kaum laufen, ohne wie von unsichtbarer Hand nach links gezogen zu werden...
Ich hatte immer noch nicht meine erste Behandlung. Diesen Termin zu bekommen, was ich eigentlich fuer das Einfachste der Welt gehalten haette (ha-ha), scheint sich langsam aber stetig zu einem buerokratischen Alptraum zu entwickeln. Im Moment sind DIE wieder am Zug. Ich habe alles gemacht, was ich bis zu diesem Punkt machen kann und muss. Jetzt kann ich nur noch auf den Anruf warten.
Ich sage mir, es ist vergleichsweise harmlos, mit SO was haengen gelassen zu werden. Auf jeden Fall ist es besser, auf einen Behandlungstermin warten zu muessen (und auf den buerokratischen Affenzirkus, der dazu da ist, mich dort als Long-Term "Kunde" zu etablieren, denn das ist NOCH mal ein anderer Ort als die Praxis meiner Spezialistin im Uni MS Center...), es ist besser, mit "nur" Sowas zappeln gelassen zu werden, als beispielsweise mit irgendwelchen diagnostischen Ergebnissen! DAS waere eindeutig schlimmer, und DIESER Teil ging ja gottseidank sehr, sehr schnell ueber die Buehne. Sogar den zweiten Spezialistentermin konnte ich ja vorverlegen - den, wo ich die Ergebnisse der Routinetests bekommen habe, ueber die ich so durchgedreht hatte von wegen die "finden" da vielleicht "zufaellig" noch "Krebs" oder sonst was. Man stelle sich vor: Der urspruengliche Termin waere morgen gewesen, so lange haette ich in Ungewissheit warten muessen! Von wegen durchdrehen!
Ja, das ging alles ruck-zuck. Es ging so viel ueber die Buehne in so relativ kurzer Zeit, dass ich gar nicht glauben kann, dass die ganze MS Geschichte erst seit 6 Wochen im Gange ist. Es kommt mir sehr viel laenger vor. Und - verflucht noch mal - ich will jetzt endlich meine erste Infusion. Damit ich wenigstens mal weiss, womit ich es diesbezueglich zu tun habe.
Schon seit mind. 4 Wochen habe ich eine Broschuere da liegen ueber das Zeug, welches sie mir verabreichen werden. Die Broschuere ist nicht sehr informativ (*natuerlich* ist das Zeug ganz toll, und viiiele schoen und gesund aussehende Menschen geben hochlobende "Erfahrungsberichte" ab), und ich denke schon von Anfang an, vlt. soll ich das Zeug mal recherchieren. Aber ich habe es noch nicht getan, lasse diesbezueglich bewusst die Finger vom Internet, und habe auch nicht vor, es zu tun. Denn... ich habe Angst, ich koennte etwas darueber finden, was irgendwelche Zweifel aufkommen laesst. Mitsamt der ganzen Ungewissheit, die dann kaeme, und dem Risiko, in gewisser Weise wieder von vorne anfangen zu muessen. Wenn sich irgendwas nicht "richtig" anfuehlt bei/nach der ersten Behandlung, kann ich immer noch anfangen, Zweifel zu hegen. Einfach mal Vertrauen haben. Nicht selber verrueckt machen. Ein neues Konzept fuer mich, und sehr entspannend.
Es scheint wirklich nicht viele Alternativen zu geben zu den monatlichen Infusionen. Eine waere irgendein Medikament, das ich mir in regelmaessigen Abstaenden SELBST (:-O) spritzen muesste! Ich habe der Aerztin von Anfang an gesagt, so was kommt fuer mich auf keinen Fall in Frage. Ja, aber da wird Ihnen eine Krankenschwester geschickt, die Ihnen genau beibringt, wie's geht! NEIN! Darum geht es gar nicht! Es geht nicht ums "WIE". Sondern darum, dass ich rein psychologisch mir nicht mit einer Spritze irgendwo hin stechen kann. Das geht ueberhaupt nicht, nein, kommt nicht in Frage, ich weigere mich, ich nehme lieber egal welche Risiken mit einer sonstigen Behandlung in Kauf. Ach so. Sie schnallt's. Gottseidank, DIESER Kampf wird sich nicht hinausziehen. Aber. Etwas, was man oral nehmen koennte, gibt es nicht in der Staerke, in der ich es braeuchte. Also dann das Zeug mit der monatlichen Infusion. Erst mal fuer ein Jahr. Danach sehen wir weiter. Und jetzt warte ich auf die buerokratischen Raedchen, die sich langsam drehen. Ich haette das "erste Mal" gerne hinter mir, um zu wissen, wie ich mich danach fuehle. Und um der Aerztin, mit der ich am 19. Mai wieder einen Termin habe, dahingehend etwas Konkretes sagen zu koennen, bzw. eventuell aufkommende Fragen und Bedenken an den Mann bringen zu koennen, bevor die zweite Behandlung schon faellig ist.
Aber - wie gesagt - objektiv gesehen, geht das alles ja noch gar nicht soooo lang. Es kommt nur MIR so vor. ES hat alles seine ganz normale Dauer. Das muss ich mir immer vor Augen halten. Wahrscheinlich bin ich durch die Ruck-Zuck Diagnose verwoehnt. Jetzt ist es wieder so, wie es bei allem ist im Big Aeppel: Reihe dich ins wartende Fussvolk ein, wait your turn, du bist nichts Besonderes.
Was mit dem Zeug potentiell schiefgehen koennte, will ich wie gesagt im Voraus gar nicht wissen. Ich will mit offener Haltung und ohne Vorurteile an die Sache herangehen. Auch wenn mir die Tatsache, dass diese Medizin erst seit 2 oder 3 Jahren auf dem Markt ist, ein bisschen Bedenken gibt. Ich lasse die Finger trotzdem von Google, denn ich weiss, wie ich mich verrueckt machen kann, wenn ich ueber irgend etwas den leichtesten Zweifel bekomme, und nicht SOFORT ein Ansprechpartner zur Stelle ist, der mich dahingehend beruhigen kann. So wie ich kann sich kein Mensch verrueckt machen. Ich sollte eine Medaille dafuer bekommen.
(Ich schreibe absichtlich nicht, wie das Zeug heisst, da ich meine Trolle hier sehr gut kenne. Die wuerden mir doch glatt etwas Bedenkliches in die Kommentare kopieren (anonym natuerlich), was sie darueber im Netz gefunden haetten. Und es scheinheilig so hinstellen, als meinten sie es nur gut. Alles schon dagewesen. Niemand hat je behauptet, dass Trolle nicht grausam sein koennen, oder es zumindest versuchen.)
PS. Seit mind. einer Woche fuehle ich mich eigentlich ganz normal. Trotz der bis dato noch fehlenden Medizin. Normal, bis auf ein vor ein paar Tagen eingetretenes "pelziges Gefuehl" ("WAS spueren Sie auf der Zunge?" "So ein pelziges Gefuehl." "Falsch!" ^^ ^^) im *rechten* Bein und der *rechten* Seite ueberhaupt. Hab's mal irgendwo so beschrieben gelesen: Wie wenn beim Zahnarzt die Spritze an Wirkung nachlaesst: Also so ein bisschen taub, aber nicht vollkommen. Beintraechtigen tut es mich jedenfalls nicht. Und Sorgen mach ich mir auch nicht. Ich weiss ja jetzt, was es ist. Liebaeugele mit dem Gedanken, mich bei dem langsam einziehenden Fruehlingswetter aufs Rad zu schwingen, trau mich aber nicht so recht: WAS ist, wenn ich das Gleichgewicht nicht halten kann? :-O Und wie ein Trottel nach links umkippe mit dem Rad? (Genau das ist mir sogar schon mal passiert, aus dem Stehen raus, monatelang bevor ich wusste, dass MS die Ursache fuer meine Tollpatschigkeit war.) Vor ein paar Wochen konnte ich ja zeitweise kaum laufen, ohne wie von unsichtbarer Hand nach links gezogen zu werden...
Thursday, April 14, 2011
Sind Sie eine alte Schachtel? Das grosse Persoenlichkeits-Quiz!
Spruehen Sie vor Jugend, indem Sie gelassen zu Ihrem Alter stehen? Oder sind Sie eher zwanghaft jugendlich, was Sie allerdings aelter macht? Finden Sie es heraus, mit unserem grossen hsm-Blog Persoenlichkeitsquiz!
1. An einer Strassenecke steht ein Touristenpaerchen, welches, intensiv in einen Stadtplan versunken, ab und zu verloren wirkend die Koepfe hebt und sich umschaut. Sie...
A. ... gehen auf das junge Paar zu, und fragen mit weltoffenen, neugierigen Augen, ob Sie behifllich sein koennen, Sie kennen sich gerade in dieser Gegend besonders gut aus. Sie helfen gerne, das gibt Ihnen ein gutes Gefuehl.
B. ... gehen ganz normal weiter. Wenn Sie von den Beiden angesprochen werden, geben Sie kurz und nett Auskunft, aber Sie gehen nicht extra auf sie zu.
C. ...gucken zwanghaft in eine andere Richtung, und huschen schnell vorbei. Nur nicht angesprochen und nach dem Weg gefragt werden! Sie hassen so was, und Menschen nerven Sie generell.
2. Sie betreten mit ein paar Freunden Ihre Lieblingsbar, und stellen fest, dass dort heute Karaokeabend ist. Sie...
A. ... motivieren Ihre noch zoegernden Freunde, indem Sie die Erste sind, die mit dem Mikrofon in der Hand auf der Buehne steht. Sie lieben das Rampenlicht, und solche Sachen machen Ihnen ungeheuren Spass!
B. ... finden es ganz unterhaltsam, zuzugucken, aber beim Selbermitmischen ziehen Sie die Grenze.
C. ... haben schon vom Zusehen Kopfschmerzen, und das lebensfrohe Gegroehle des sicherlich besoffenen Publikums nervt schon auf den ersten Blick. Egal, was Ihre Freunde fuer sich entscheiden - SIE gehen auf der Stelle wieder.
3. Ihre beste Freundin hat sich mit 46 endlich getraut, mit dem Faerben aufzuhoeren, und steht jetzt zu ihrer schneeweissen Maehne. Sie..
A. ... finden, dass sie klasse aussieht, und sagen ihr das auch. Selber sind Sie diesen Schritt schon vor Jahren gegangen.
B. ... haben dazu ueberhaupt keine Meinung. Jeder soll so herumlaufen, wie er will. Ist doch letzten Endes alles Geschmacksache.
C. ... fragen, warum sie meint, das mit ihrem noch jungen Gesicht schon noetig zu haben, und meinen "Grau kannst du auch noch mit 80 sein." Sie finden den Look gruselig und altmachend.
4. In der vollen Strassenbahn steuern Sie und ein junges Maedchen mit schwerer Schultasche gleichzeitig auf den einzigen freien Sitz zu. Sie..
A. ... lassen die Schuelerin vor. Das Maedel tut Ihnen leid.
B. ... finden, dass der Sitz halt derjenigen gehoeren wird, die schneller ist. Gleiches Recht fuer alle!
C. ... erkaempfen sich den Sitz, egal, wem Sie dabei auf die Fuesse treten! Warum sollten Sie einem Teenie den Vortritt lassen? DIE hat doch schon alles, was Sie nicht mehr haben: Jugend, alle Moeglichkeiten offen, das Leben vor sich...
5. Sie sind gefuehlt ueber Nacht etwas birnenfoermig geworden. Wie stehen Sie dazu?
A. Das sind jetzt sicher schon langsam die Wechseljahre, na und? Dazu stehen Sie, ausserdem haben Sie sich jede Speckrolle ehrlich verdient!
B. Finden es nicht so toll, aber was kann man machen. Aelter werden wir alle, und die Alternative ist ja auch nicht so prickelnd.
C. Das muss schleunigst wieder weg. Denn so sehen SIE nicht aus, Sie sind von Natur aus permanent jugendlich!
6. Ihre Kollegin wird mit 53 zum ersten Mal Oma. Welchen Rat geben Sie ihr?
A. Klasse! Sie erzaehlen ihr, wie toll Sie am vergangenen Sonntag mit ihren Enkeln draussen Fussball gespielt haben. Als Oma faengt noch mal ein ganz neuer Lebensabschnitt an!
B. Sie versuchen erst mal, herauszufinden, wie es ihr damit geht. Dann erst reagieren Sie entsprechend.
C. Schreien auf: "DU ARME! ICH wuerde meine Kinder UMBRINGEN, wenn sie mich schon mit Anfang 50 zur Oma machen wuerden!"
7. Es laesst sich nicht laenger abstreiten: Sie brauchen Brille. Zu welchem Gestell greifen Sie?
A. Wenn schon, denn schon! Sie waehlen das auffaellige, riesengrosse, knallrote. Sie stehen voller Stolz zu Ihren altersschwachen Augen! Und ueberhaupt, man sieht sowieso nur mit dem Herzen gut!
B. Sie greifen eher zum unauffaelligen, randlosen Gestell. Brille gehoert zwar zum Aelterwerden dazu, aber so ganz koennen Sie sich mit dem Gedanken noch nicht anfreunden. Dennoch, was sein muss, muss sein.
C. Sie finden, Brille macht alt. Sie suchen sich zwar irgendein Gestell aus, tragen die Brille aber hoechst selten, eigentlich nur in Ausnahmefaellen. Sie sind doch keine Omma!
-------------------------
Auswertung:
Meistens A geantwortet: Sie sind Typ Lebensfreude. Sie stehen gelassen zu Ihrem Alter, lieben Bluemchen, Menschen und flauschige Entenbabys. Sie gehen gerne auf Blumenwiesen spazieren, oft huepfend, aber nie ohne knallroten Luftballon an Ihrer Seite! Unser Ratschlag: Passen Sie auf, dass Sie nicht abheben vor lauter Helium und Lebenslust. Tragen Sie als Gegengewicht die neueste Ausgabe von Brigitte Woman mit sich herum.
Meistens C geantwortet: Sie sind Typ hsm. Sie wollen zwanghaft jung wirken, kommen aber gerade deswegen als alt und verbissen herueber. Unser Rat: Ein bisschen Gelassenheit, ein bisschen Ausstrahlung, und schon sieht die Welt anders aus! Das koennen Sie dann mit ihren neugefundenen wachen, strahlenden Augen selber feststellen.
Meistens B geantwortet: Sie sind Typ NIX. Sie haben null Persoenlichkeit, egal in welche Richtung. Aber auch fuer Sie gibt es Hoffnung. Unser Rat: Machen Sie das Quiz doch noch mal mit ganz anderen Antworten!
1. An einer Strassenecke steht ein Touristenpaerchen, welches, intensiv in einen Stadtplan versunken, ab und zu verloren wirkend die Koepfe hebt und sich umschaut. Sie...
A. ... gehen auf das junge Paar zu, und fragen mit weltoffenen, neugierigen Augen, ob Sie behifllich sein koennen, Sie kennen sich gerade in dieser Gegend besonders gut aus. Sie helfen gerne, das gibt Ihnen ein gutes Gefuehl.
B. ... gehen ganz normal weiter. Wenn Sie von den Beiden angesprochen werden, geben Sie kurz und nett Auskunft, aber Sie gehen nicht extra auf sie zu.
C. ...gucken zwanghaft in eine andere Richtung, und huschen schnell vorbei. Nur nicht angesprochen und nach dem Weg gefragt werden! Sie hassen so was, und Menschen nerven Sie generell.
2. Sie betreten mit ein paar Freunden Ihre Lieblingsbar, und stellen fest, dass dort heute Karaokeabend ist. Sie...
A. ... motivieren Ihre noch zoegernden Freunde, indem Sie die Erste sind, die mit dem Mikrofon in der Hand auf der Buehne steht. Sie lieben das Rampenlicht, und solche Sachen machen Ihnen ungeheuren Spass!
B. ... finden es ganz unterhaltsam, zuzugucken, aber beim Selbermitmischen ziehen Sie die Grenze.
C. ... haben schon vom Zusehen Kopfschmerzen, und das lebensfrohe Gegroehle des sicherlich besoffenen Publikums nervt schon auf den ersten Blick. Egal, was Ihre Freunde fuer sich entscheiden - SIE gehen auf der Stelle wieder.
3. Ihre beste Freundin hat sich mit 46 endlich getraut, mit dem Faerben aufzuhoeren, und steht jetzt zu ihrer schneeweissen Maehne. Sie..
A. ... finden, dass sie klasse aussieht, und sagen ihr das auch. Selber sind Sie diesen Schritt schon vor Jahren gegangen.
B. ... haben dazu ueberhaupt keine Meinung. Jeder soll so herumlaufen, wie er will. Ist doch letzten Endes alles Geschmacksache.
C. ... fragen, warum sie meint, das mit ihrem noch jungen Gesicht schon noetig zu haben, und meinen "Grau kannst du auch noch mit 80 sein." Sie finden den Look gruselig und altmachend.
4. In der vollen Strassenbahn steuern Sie und ein junges Maedchen mit schwerer Schultasche gleichzeitig auf den einzigen freien Sitz zu. Sie..
A. ... lassen die Schuelerin vor. Das Maedel tut Ihnen leid.
B. ... finden, dass der Sitz halt derjenigen gehoeren wird, die schneller ist. Gleiches Recht fuer alle!
C. ... erkaempfen sich den Sitz, egal, wem Sie dabei auf die Fuesse treten! Warum sollten Sie einem Teenie den Vortritt lassen? DIE hat doch schon alles, was Sie nicht mehr haben: Jugend, alle Moeglichkeiten offen, das Leben vor sich...
5. Sie sind gefuehlt ueber Nacht etwas birnenfoermig geworden. Wie stehen Sie dazu?
A. Das sind jetzt sicher schon langsam die Wechseljahre, na und? Dazu stehen Sie, ausserdem haben Sie sich jede Speckrolle ehrlich verdient!
B. Finden es nicht so toll, aber was kann man machen. Aelter werden wir alle, und die Alternative ist ja auch nicht so prickelnd.
C. Das muss schleunigst wieder weg. Denn so sehen SIE nicht aus, Sie sind von Natur aus permanent jugendlich!
6. Ihre Kollegin wird mit 53 zum ersten Mal Oma. Welchen Rat geben Sie ihr?
A. Klasse! Sie erzaehlen ihr, wie toll Sie am vergangenen Sonntag mit ihren Enkeln draussen Fussball gespielt haben. Als Oma faengt noch mal ein ganz neuer Lebensabschnitt an!
B. Sie versuchen erst mal, herauszufinden, wie es ihr damit geht. Dann erst reagieren Sie entsprechend.
C. Schreien auf: "DU ARME! ICH wuerde meine Kinder UMBRINGEN, wenn sie mich schon mit Anfang 50 zur Oma machen wuerden!"
7. Es laesst sich nicht laenger abstreiten: Sie brauchen Brille. Zu welchem Gestell greifen Sie?
A. Wenn schon, denn schon! Sie waehlen das auffaellige, riesengrosse, knallrote. Sie stehen voller Stolz zu Ihren altersschwachen Augen! Und ueberhaupt, man sieht sowieso nur mit dem Herzen gut!
B. Sie greifen eher zum unauffaelligen, randlosen Gestell. Brille gehoert zwar zum Aelterwerden dazu, aber so ganz koennen Sie sich mit dem Gedanken noch nicht anfreunden. Dennoch, was sein muss, muss sein.
C. Sie finden, Brille macht alt. Sie suchen sich zwar irgendein Gestell aus, tragen die Brille aber hoechst selten, eigentlich nur in Ausnahmefaellen. Sie sind doch keine Omma!
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Auswertung:
Meistens A geantwortet: Sie sind Typ Lebensfreude. Sie stehen gelassen zu Ihrem Alter, lieben Bluemchen, Menschen und flauschige Entenbabys. Sie gehen gerne auf Blumenwiesen spazieren, oft huepfend, aber nie ohne knallroten Luftballon an Ihrer Seite! Unser Ratschlag: Passen Sie auf, dass Sie nicht abheben vor lauter Helium und Lebenslust. Tragen Sie als Gegengewicht die neueste Ausgabe von Brigitte Woman mit sich herum.
Meistens C geantwortet: Sie sind Typ hsm. Sie wollen zwanghaft jung wirken, kommen aber gerade deswegen als alt und verbissen herueber. Unser Rat: Ein bisschen Gelassenheit, ein bisschen Ausstrahlung, und schon sieht die Welt anders aus! Das koennen Sie dann mit ihren neugefundenen wachen, strahlenden Augen selber feststellen.
Meistens B geantwortet: Sie sind Typ NIX. Sie haben null Persoenlichkeit, egal in welche Richtung. Aber auch fuer Sie gibt es Hoffnung. Unser Rat: Machen Sie das Quiz doch noch mal mit ganz anderen Antworten!
Sunday, April 10, 2011
Ruck-Zuck
Jetzt muss ich tatsaechlich auch mal den Medizinern ein Lob aussprechen (obwohl ich sie ja im Grossen und Ganzen sonst eher kritisiere, und es im Bezug auf bestimmte Dinge auch weiterhin tun werde).
Gleich von Anfang an ist mir aufgefallen, wie RUCK-ZUCK das ging mit der Diagnose! Innerhalb von 12 Stunden vom Moment wo ich in die Notaufnahme kam an dem entsprechenden Sonntag Abend hatten bis zum Montag Abend eindeutig festegestellt, dass ich MS habe. Dabei war eines der wenigen Dinge, die ich bisher ueber diese Krankheit wusste, dass die Diagnose ein seeeeehr langgezogener Prozess sein soll (ui, der Gedanke allein, Grusel). Aber jetzt weiss ich, dass das gar nicht noetig ist, sondern auch anders geht. Bei allen moeglichen anderen Krankheiten wo man in ewiger Ungewissheit hingehalten wird, ist es sicher genauso. Meine Theorie.
Aufgrund meiner Symptome an dem entsprechenden Abend (die ich schon 2 Tage lang hatte, und die sich immer mehr verschlimmerten) wurde ja zuerst mal (von mir selbst, und dann auch von den Medizinern) kurz an einen Schlaganfall oder Hirntumor gedacht. Das wurde aber beindruckenderweise so schnell abgeklaert, dass ich gar nicht dazu KAM, mich verrueckt zu machen! Die ganzen Tests wurden auf der Stelle gemacht, die Resultate waren wundersamerweise auf der Stelle verfuegbar. Hochinteressant, wie ruck-zuck das gehen kann, wenn eine Sache akut ist.
Nun stelle ich mir vor, ich waere schon vor einem Jahr oder laenger zu einem Arzt gegangen mit dem, was ich inzwischen - im Nachhinein - als fruehe MS Symptome erkenne. Diese waren aber sehr vage. Wenn man mit vagen Symptomen zum Arzt geht, dann tut man das auf eigene Gefahr. Zumindest wenn man so ein Angsthase ist wie ich, und zusaetzlich nicht ein bisschen Ungewissheit aushalten kann. Wie ich. (Aus diesem Grund gehe ich ja normalerweise nicht, es sei denn es handelt sich ganz offensichtlich um etwas Kleines, "Sicheres", und nicht um etwas, was dann tausend Faesser aufmachen koennte. Oder eben um etwas wirklich Schlimmes, wo man weiss, JETZT ist was faul!) Wenn man mit vagen Symptomen zum Arzt geht, wird man erst mal grundsaetzlich auf den Kopf gestellt. Man wird von einer Ueberweisung zur anderen geschickt, ein Test nach dem anderen gemacht. Man lebt wochenlang - moeglicherweise sogar monatelang - in Ungewissheit. Man bibbert auf Termine und Testresultate, kann sich nicht mehr des Lebens freuen, weil da immer so eine Axt ueber einem haengt. Na ja, "man" heisst "ich". Die meisten Leute scheinen ja mit solchen Sachen eher gelassen umzugehen. Das finde ich schlimm, denn wenn sich niemand beklagt darueber wie man zappeln gelassen wird, dann wird sich an dieser Handhabe auch nichts aendern. Die Leute verteidigen das dann eher noch mit Spruechen wie "die wissen es halt selber nicht" (Bullshit!) und "abwarten, dann wissen wir mehr" (DIE wissen schon was, bzw. haben einen ziemlich eindeutigen Verdacht, woher wuessten sie sonst, wonach sie testen lassen sollen!)
Weil ich wegen den vagen Symptomen nichts unternommen habe, sondern die Sache habe schleifen lassen bis sie akut wurde, bekam ich blitzschnell Resultate! Auf der Stelle. Das beweist mal wieder, dass das MOEGLICH IST, aber eben normalerweise nicht so gemacht wird. Warum nicht? Warum nicht auch bei weniger angsteinfloessenden Symptomen sofortige Resultate produzieren???? Es geht doch!
Als sie sich mein CT Scan ansahen in der Notaufnahme (JA - das Resultat war auf der Stelle da, und die entsprechenden Aerzte - Neurologen - ebenfalls, oh Wunder, warum kann das nicht im Alltag so gehandhabt werden!?!), wurde mir gesagt, dass der Teil des Gehirns, der fuer die Sehkraft zustaendig ist, eine "Lesion" hat (mein Auge war schief, und alles flimmerte, u. A.), und dass aber kein Anzeichen auf Hirntumor oder Schlaganfall besteht. Dann haben die zwei Aerzte in meiner Gegenwart miteinander geredet, und es fiel zum ersten Mal der Verdacht MS. All das innerhalb von ein paar Stunden. Da fand die Unterhaltung statt, die ich am Anfang dieser Saga schon mal kurz erwaeht habe: "Aber mit 51!" "Na ja, es KANN vorkommen, und sie ist ja ganz gut beisammen fuer ihr Alter." Ich war hauptsaechlich erleichtert, dass sie mich wegen des Hirntumors beruhigt hatten. So was haette in normaler Arztpraxis auch nicht stattgefunden. Da waere man wochenlang in Ungewissheit gelassen worden, von einem Termin zum anderen geschickt. Ein MRI fand innerhalb von ein paar Stunden statt (Montag Morgen), und ein paar Stunden nach diesem kam ein Arzt in mein Zimmer. Ich - immer noch durch den Wind wegen dem "Hirntumor"- sage "ich habe doch einen Hirntumor, nicht wahr". Arzt "nein, sie haben keinen Hirntumor. Sie haben Multiple Sklerose." Das war keine 12 Stunden nachdem ich in die Notaufnahme kam. Respekt vor den Medizinern. Und das meine ich vollkommen ernst. Es folgten noch mehr Tests, aber die waren nur "zur Bestaetigung", keine gruseligen Ungewissheiten mehr.
Man stelle sich vor, wie sich das Selbe als "Aussenpatient" mit "normalen" Arztterminen sicher wochenlang hinausgezogen haette. Ich haette genug Zeit gehabt mich in den "Hirntumor" hineinzusteigern, und mich und meine Umwelt damit zunehmend verrueckter zu machen.
Wenn ich "normal" zu einem Arzt gegangen waere vor einem halben Jahr wegen z. B. einem gelegentlichen "pelzigen Gefuehl", waere zweifellos eine Lawine von Ungewissheit losgetreten worden ueber einen laaaaaangen Zeitraum hin. Was da auf mich zugekommen waere. Oh Gott. Die haetten sich Zeit gelassen. Und im Endeffekt haette es keinen Unterschied gemacht. Denn ungleich Krebs und solchen Sachen, wo's auf jeden Tag ankommt, wird MS nicht heilbarer dadurch, ob man sie jetzt ein paar Monate frueher oder spaeter diagnostiziert.
Ob ich jetzt anfange, zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen? Weil ich ja so viel durchgemacht habe, dass die ein Klacks dagegen waeren, und es daher ein guter Zeitpunkt, ENDLICH mal damit anzufangen in meinem Alter... Eher nicht. Gerade weil man so zappeln gelassen wird, obwohl mir bewiesen wurde, was ich schon wusste: Dass die Moeglichkeiten, etwas auf die Schnelle festzustellen, durchaus gegeben sind, aber leider nicht genutzt werden, ausser es handelt sich schon um einen Notfall. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Es sollte auch bei vagen Symptomen (oder gar keinen, wie z. B. bei routinehafter Vorsorge) und ohne Notaufnahme so gehandhabt werden, dass man quasi auf der Stelle Gewissheit bekommt! Die technischen Moeglichkeiten sind ja sehr offensichtlich da!
Edit: Na schoen, es waren 24 Stunden - nicht 12 - bis zur Gewissheit, was ist. Kleiner Verrechner meinerseits. Aber das ist genauso beindruckend, meiner bescheidenen Meinung nach.:)
Gleich von Anfang an ist mir aufgefallen, wie RUCK-ZUCK das ging mit der Diagnose! Innerhalb von 12 Stunden vom Moment wo ich in die Notaufnahme kam an dem entsprechenden Sonntag Abend hatten bis zum Montag Abend eindeutig festegestellt, dass ich MS habe. Dabei war eines der wenigen Dinge, die ich bisher ueber diese Krankheit wusste, dass die Diagnose ein seeeeehr langgezogener Prozess sein soll (ui, der Gedanke allein, Grusel). Aber jetzt weiss ich, dass das gar nicht noetig ist, sondern auch anders geht. Bei allen moeglichen anderen Krankheiten wo man in ewiger Ungewissheit hingehalten wird, ist es sicher genauso. Meine Theorie.
Aufgrund meiner Symptome an dem entsprechenden Abend (die ich schon 2 Tage lang hatte, und die sich immer mehr verschlimmerten) wurde ja zuerst mal (von mir selbst, und dann auch von den Medizinern) kurz an einen Schlaganfall oder Hirntumor gedacht. Das wurde aber beindruckenderweise so schnell abgeklaert, dass ich gar nicht dazu KAM, mich verrueckt zu machen! Die ganzen Tests wurden auf der Stelle gemacht, die Resultate waren wundersamerweise auf der Stelle verfuegbar. Hochinteressant, wie ruck-zuck das gehen kann, wenn eine Sache akut ist.
Nun stelle ich mir vor, ich waere schon vor einem Jahr oder laenger zu einem Arzt gegangen mit dem, was ich inzwischen - im Nachhinein - als fruehe MS Symptome erkenne. Diese waren aber sehr vage. Wenn man mit vagen Symptomen zum Arzt geht, dann tut man das auf eigene Gefahr. Zumindest wenn man so ein Angsthase ist wie ich, und zusaetzlich nicht ein bisschen Ungewissheit aushalten kann. Wie ich. (Aus diesem Grund gehe ich ja normalerweise nicht, es sei denn es handelt sich ganz offensichtlich um etwas Kleines, "Sicheres", und nicht um etwas, was dann tausend Faesser aufmachen koennte. Oder eben um etwas wirklich Schlimmes, wo man weiss, JETZT ist was faul!) Wenn man mit vagen Symptomen zum Arzt geht, wird man erst mal grundsaetzlich auf den Kopf gestellt. Man wird von einer Ueberweisung zur anderen geschickt, ein Test nach dem anderen gemacht. Man lebt wochenlang - moeglicherweise sogar monatelang - in Ungewissheit. Man bibbert auf Termine und Testresultate, kann sich nicht mehr des Lebens freuen, weil da immer so eine Axt ueber einem haengt. Na ja, "man" heisst "ich". Die meisten Leute scheinen ja mit solchen Sachen eher gelassen umzugehen. Das finde ich schlimm, denn wenn sich niemand beklagt darueber wie man zappeln gelassen wird, dann wird sich an dieser Handhabe auch nichts aendern. Die Leute verteidigen das dann eher noch mit Spruechen wie "die wissen es halt selber nicht" (Bullshit!) und "abwarten, dann wissen wir mehr" (DIE wissen schon was, bzw. haben einen ziemlich eindeutigen Verdacht, woher wuessten sie sonst, wonach sie testen lassen sollen!)
Weil ich wegen den vagen Symptomen nichts unternommen habe, sondern die Sache habe schleifen lassen bis sie akut wurde, bekam ich blitzschnell Resultate! Auf der Stelle. Das beweist mal wieder, dass das MOEGLICH IST, aber eben normalerweise nicht so gemacht wird. Warum nicht? Warum nicht auch bei weniger angsteinfloessenden Symptomen sofortige Resultate produzieren???? Es geht doch!
Als sie sich mein CT Scan ansahen in der Notaufnahme (JA - das Resultat war auf der Stelle da, und die entsprechenden Aerzte - Neurologen - ebenfalls, oh Wunder, warum kann das nicht im Alltag so gehandhabt werden!?!), wurde mir gesagt, dass der Teil des Gehirns, der fuer die Sehkraft zustaendig ist, eine "Lesion" hat (mein Auge war schief, und alles flimmerte, u. A.), und dass aber kein Anzeichen auf Hirntumor oder Schlaganfall besteht. Dann haben die zwei Aerzte in meiner Gegenwart miteinander geredet, und es fiel zum ersten Mal der Verdacht MS. All das innerhalb von ein paar Stunden. Da fand die Unterhaltung statt, die ich am Anfang dieser Saga schon mal kurz erwaeht habe: "Aber mit 51!" "Na ja, es KANN vorkommen, und sie ist ja ganz gut beisammen fuer ihr Alter." Ich war hauptsaechlich erleichtert, dass sie mich wegen des Hirntumors beruhigt hatten. So was haette in normaler Arztpraxis auch nicht stattgefunden. Da waere man wochenlang in Ungewissheit gelassen worden, von einem Termin zum anderen geschickt. Ein MRI fand innerhalb von ein paar Stunden statt (Montag Morgen), und ein paar Stunden nach diesem kam ein Arzt in mein Zimmer. Ich - immer noch durch den Wind wegen dem "Hirntumor"- sage "ich habe doch einen Hirntumor, nicht wahr". Arzt "nein, sie haben keinen Hirntumor. Sie haben Multiple Sklerose." Das war keine 12 Stunden nachdem ich in die Notaufnahme kam. Respekt vor den Medizinern. Und das meine ich vollkommen ernst. Es folgten noch mehr Tests, aber die waren nur "zur Bestaetigung", keine gruseligen Ungewissheiten mehr.
Man stelle sich vor, wie sich das Selbe als "Aussenpatient" mit "normalen" Arztterminen sicher wochenlang hinausgezogen haette. Ich haette genug Zeit gehabt mich in den "Hirntumor" hineinzusteigern, und mich und meine Umwelt damit zunehmend verrueckter zu machen.
Wenn ich "normal" zu einem Arzt gegangen waere vor einem halben Jahr wegen z. B. einem gelegentlichen "pelzigen Gefuehl", waere zweifellos eine Lawine von Ungewissheit losgetreten worden ueber einen laaaaaangen Zeitraum hin. Was da auf mich zugekommen waere. Oh Gott. Die haetten sich Zeit gelassen. Und im Endeffekt haette es keinen Unterschied gemacht. Denn ungleich Krebs und solchen Sachen, wo's auf jeden Tag ankommt, wird MS nicht heilbarer dadurch, ob man sie jetzt ein paar Monate frueher oder spaeter diagnostiziert.
Ob ich jetzt anfange, zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen? Weil ich ja so viel durchgemacht habe, dass die ein Klacks dagegen waeren, und es daher ein guter Zeitpunkt, ENDLICH mal damit anzufangen in meinem Alter... Eher nicht. Gerade weil man so zappeln gelassen wird, obwohl mir bewiesen wurde, was ich schon wusste: Dass die Moeglichkeiten, etwas auf die Schnelle festzustellen, durchaus gegeben sind, aber leider nicht genutzt werden, ausser es handelt sich schon um einen Notfall. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Es sollte auch bei vagen Symptomen (oder gar keinen, wie z. B. bei routinehafter Vorsorge) und ohne Notaufnahme so gehandhabt werden, dass man quasi auf der Stelle Gewissheit bekommt! Die technischen Moeglichkeiten sind ja sehr offensichtlich da!
Edit: Na schoen, es waren 24 Stunden - nicht 12 - bis zur Gewissheit, was ist. Kleiner Verrechner meinerseits. Aber das ist genauso beindruckend, meiner bescheidenen Meinung nach.:)
Wednesday, April 6, 2011
Wenn du einen Knueppel auf die Birne bekommst, schnitz dir einen Pinsel draus!
Gestern im Wartezimmer der MS Spezialistin waren ausser mir noch zwei Frauen. Gar nicht mal so alt beide, so 40-irgendwas schaetze ich. Die eine ging an einem Krueckstock, die andere war im Rollstuhl und hatte eine Pflegerin oder Krankenschwester oder so was dabei. Ich denke beklommen "Aha. Hier ist er, der Blick in deine Zukunft."
Als ob das nicht schlimm genug waere, entdecke ich an der Wand irgend so ein Bluemchengemaelde. Da hing ein Schild drunter mit irgendwelchem blabla, wie im Museum. Aus Langeweile ging ich mal gucken, und da stand sinngemaess drauf, dass dieses Bild von Frau Soundso gemalt wurde, die schon jahrelang an MS leidet bla bla bla, und durch ihr neu entdecktes Maltalent und ihre gnadenlos positive Lebenseinstellung ihr schweres Schicksal auf bewundernswerte Art meistert. Irgendwie musste ich auf einmal an mein letztes Statement in meinem Eintrag vom Samstag denken. Realsatire vom Feinsten.
Als ob das nicht schlimm genug waere, entdecke ich an der Wand irgend so ein Bluemchengemaelde. Da hing ein Schild drunter mit irgendwelchem blabla, wie im Museum. Aus Langeweile ging ich mal gucken, und da stand sinngemaess drauf, dass dieses Bild von Frau Soundso gemalt wurde, die schon jahrelang an MS leidet bla bla bla, und durch ihr neu entdecktes Maltalent und ihre gnadenlos positive Lebenseinstellung ihr schweres Schicksal auf bewundernswerte Art meistert. Irgendwie musste ich auf einmal an mein letztes Statement in meinem Eintrag vom Samstag denken. Realsatire vom Feinsten.
Der Blog bleibt stehen
Bin froh, dass ich mir an dem entsprechenden Tag etwas Bedenkzeit gegeben habe, anstatt ihn kurzerhand zu loeschen. Auch wenn ich tatsaechlich sehr viel seltener schreiben werde als "frueher" (das staendige MS Gelaber geht mir selber auf den Geist, ist aber auf unabsehbare Zeit mein Thema), habe ich doch das Gefuehl, meine Arbeit hier ist noch nicht getan. :)
Saturday, April 2, 2011
Da ich den Laden hier sowieso loesche, kann ich mich auch noch genausogut ein letztes Mal auskotzen. Die MS ist das Schlimmste, was mir je passiert ist. (Das zweitschlimmste war vor 10 Jahren aus meiner damaligen Wohnung gekickt zu werden, und nur durch einen gluecklichen Zufall diese hier zu finden. Aus der Wohnung gekickt zu werden, war bisher die schlimmste Sache, die mir je passiert war. Seitdem traue ich meiner vermeintlichen "Sicherheit" nie mehr so ganz.)
Jedenfalls hoffe ich, dass die MS das Schlimmste bleibt. Den Termin habe ich zum 5. April (kommender Dienstag) vorverlegt. Wer weiss, was da noch kommt. Und wenn die nicht zufaellig noch ueber was anderes stolpern? Das heisst keinesfalls, dass ich "sicher" bin.So leicht wird es mir nicht gemacht werden. Denn diese MS Spezialistin ist sehr gruendlich, und mich wuerde es nicht wundern, wenn die noch eine generelles Checkup verordnen wuerde, bevor sie mich einmal im Monat an das Zeug haengt, nur um "auf Nummer sicher zu gehen" ob meines allgemeinen Gesundheitszustandes. Oder irgend so eine Scheisse. Und dann ginge es wieder los: Die Warterei auf Termin(e). Die Warterei auf Antworten. Die Ungewissheit. Die Beruhigungstabletten, die mich zwar entspannen, aber keineswegs meine Aengste ausschalten. Die Angst. Die Moeglichkeiten, was da noch alles gefunden werden koennte. Die Moeglichkeiten sind ja da. Die haben ja gar nichts Organisches gecheckt bis jetzt, da koennte weiss der Geier was lossein, und ich wuesste es nicht. Und will es auch gar nicht wissen. Ich muss in letzter Zeit immer an diese eine Sache denken: Die alten Tratschen im Buero, mit E als Anfuehrerin (natuerlich). Ueber irgendwen getratscht, ich glaube, bin mir aber nicht sicher, wer: "Ein Glueck, dass sie wegen dem Knie zum Arzt gegangen ist! SONST HAETTEN SIE DEN BRUSTKREBS NIE GEFUNDEN!" Wie bitteschoen kommt man vom KNIE auf die Titten????? Ich schnall's nicht mehr. Da ist der Weg von MS auf Lebermetastasen ja nicht mehr so unwahrscheinlich, ne? Ich habe schon meine Gruende, warum ich nicht zu Vorsorgeuntersuchungen gehe. WEIL ICH'S NICHT WISSEN WILL. Ich habe EINEN generellen Hausarzt, und zu dem gehe ich alle Schaltjahre mal wegen kleinen Zipperlein (so wie der verstauchte Finger vor 1 Jahr, der, wie mir jetzt klar ist, sicher auch schon mit der MS zu tun hatte, denn welcher normale gesunde Mensch verliert im Bus das Gleichgewicht und schlaegt mit dem Finger an die Stange???? Das passiert nur Spastikern, wie mir.)
Und was heisst es, dass die noch MS Herde im Genick gefunden haben? Dass es schon sehr weit fortgeschritten ist? Und werden die mich jetzt weniger intensiv behandeln, weil ich ja schon so alt bin, dass es sich eh nicht mehr lohnt? Bei einer 18-jaehrigen, die das Leben noch vor sich hat, wird sich sicher ganz andere Muehe gegeben, als bei einer alten Kruschte wie mir.
Und Kollegin E. kann mich mal langsam am Arsch lecken mit ihren saudummen Spruechen. Die hat keine Ahnung von MS, aber bei Krankheiten muss sie IMMER mitsprechen koennen, die ist da fast noch schlimmer als Frau Z., in Krankheiten geht die auf, und wenn sie etwas nicht weiss, erfindet sie es. Am ersten Tag als ich wieder im Buero war, habe ich mich mit der und Frau Z unterhalten, bzw. Fragen beantwortet. Und dann ist das Thema natuerlich auf Krebs gekommen, damit kennen sich die alten Schachteln aus. Krebs, Diatetis, hoher Blutdruck, grauer Star, Knochenabbau, lauter so Alt-Schachtel Krankeiten halt. Weil sie selber oder ihre Verwandten oder weiss der Teufel wer damit zu tun haben. Da doziert Frau Z. weise was von "eine positive Einstellung behalten". Ein Spruch, dem man an der Art wie sie ihn sagt genau anmerkt, dasss man ihn ihr als sie vor 5 Jahren Krebs hatte, immer vorgeplappert hat. Eine positive Einstellung hat sie nicht wirklich, seit wir auf dem neuen Stockwerk sind, hat sie nichts als gejammert ueber ihren neuen Schreibtisch, z. B., und meiner gefaellt mir. Sag mir nicht, ich soll eine positive Einstellung behalten, weil ich MS habe, und gehe davon VON DEINEM KREBS AUS! Das kann man gar nicht vergleichen. Um die Unterhaltung auf etwas Angenehmeres umzulenken, sage ich zu Frau Z. "Ach, deine Sache damals ist ja jetzt 5 Jahre her. Also heisst das, dass du jetzt sehr viel weniger Gefahr hast, dass dein Krebs wieder kommt. Es heisst ja immer 5 Jahre... danach soll man relativ sicher sein..." Da schreit E. auf: ACH NEIN! DAS HAT GAR NICHTS ZU BEDEUTEN! ICH KENNE EINE, DIE HAT NACH 14 JAHREN WIEDER BRUSTREBS BEKOMMEN! NACH 14 JAHREN! UND DIESMAL IST SIE DARAN GESTORBEN! Frau Z. nickt wissend: "Ja, ONE DAY AT A TIME. Und immer eine positive Einstellung behalten. Man kann halt nie wissen, es kann einen immer treffen, man ist nie WIRKLICH geheilt..... "(Und diese Herrschaften wollen MIR was von positiver Einstellung erzaehlen? Im Vergleich zu denen spruehe ich ja geradezu vor Lebensfreude!) Ich, pleasantly, mich zu retten versuchend: "Na, ja, das kann man ja nicht mit MS vergleichen. Daran STIRBT man nicht. Da wird man hoechstens verkrueppelt mit der Zeit." Dass Frau Z. mit ihren 5 Krebs-freien Jahren da gerade sitzt, und das nicht "sensibel" ist, ist mir scheiss egal. E. war ja eben auch nicht gerade sensibel.
Und dann am selben Tag oder so sagt E. zu mir "Ach, ja, du jetzt auch. DIE, DIE NIE ZUM ARZT GEHT." Schadenfroh, wie sonst was. Und am naechsten Tag, als ich vor deren Tuer gerade am Kopierer im Flur stehe, bruellt sie zu mir heraus: "WANN GEHT'S DENN WIEDER ZUM ARZT!" So beilaeufig wie andere Leute sagen "Wann gehst du naechstens wieder ins Kino?' oder was weiss ich. Womit habe ich das nur verdient. Ich antworte brav. Nenne ihr den Termin, und betone beilaeufig noch mal das Wort MS SPEZIALIST. Damit wir uns verstehen. Aber das tun wir nicht. Denn das naechste, was aus E's befriedigtem und schadenfrohen SCHANDMAUL kommt ist "Ja, JETZT GEHT'S LOS. Auch bei DIR. Dann kommt der Gynaekologe, aeh, aeh, all das halt..." Spinnt die??? Was bitte hat der Gynaekologe mit MS zu tun?????? Und warum sollte ich jetzt ploetzlich zu einem solchen anfangen zu gehen???? WO ist da der ZUSAMMENHANG???? Ich gelassen-freundlich "Na ja. Erst will ich mal die MS in den Griff kriegen. Dafuer werde ich alles tun, was noetig ist. Was immer die mir empfehlen. Aber. Das heisst jetzt nicht gleich, dass ich jetzt zum ARZT-JUNKIE werde." Fresse.
Da hat sie erst mal das Maul gehalten. Aber nicht lange. Ihr neues Begruessungsformel fuer mich ist "Na? Wann geht's wieder zum Arzt?" ODER, wie ich Anfang der Woche beim Hausarzt war "Na? Was hat der ARZT gesagt?" *lechz sabber*
Den Hammer hat sie sich dann vor zwei Tagen geleistet. Ich mal wieder am Kopierer vor ihrer Tuer. Halt nein, am Drucker. Steht alles jetzt so da im Flur vor E. Tuer. Fragt sie mich, was fuer eine Behandlung die fuer mich vorhaben. Ich erzaehle ihr zum 10. Mal, dass die mich einmal im Monat an eine Infusion haengen werden. E. ganz erfreut: "Ach SO!!!!! Also so aehnlich wie CHEMO!!!!!"
Spinnt die. Ich war echt sprachlos. Und fuehlte mich auf einmal sehr erschoepft und mein linkes Bein tat weh und meine linnke Huefte und meine reche Schulter kribbelte, obwohl ich mich an dem Morgen ganz okay gefuehlt hatte. "Keine Ahnung. Mit Chemo kenne ich mich nicht aus. Zum Glueck."
Ja. So weit es alle betrifft, werden die alten Saumaeuler schon dafuer gesorgt haben, dass die halbe Firma denkt, ich haette Krebs. Ich habe so eine Sauwut, ich koennte mit der Faust reinschlagen, so lange ich noch kontrolle ueber meine Muskeln habe.
Ich hab's versucht. Ich hab mir wirklich Muehe gegeben. Aber es gibt eine Grenze, was man von den Schachteln ertragen kann. Und diese Grenze war mit der Chemo Bemerkung erreicht. Tschuess, Gelassenheit. :/
Danke ihr drei, die unten Kommentare abgegeben haben. Vlt. mache ich irgendwann in X Jahren mal wieder einen Blog auf. Der wird dann heissen "Rollstuhlheldin malt wundeschoene Bilder und hat eine tolle Lebenseinstellung. Hut ab." Oder so was.
Jedenfalls hoffe ich, dass die MS das Schlimmste bleibt. Den Termin habe ich zum 5. April (kommender Dienstag) vorverlegt. Wer weiss, was da noch kommt. Und wenn die nicht zufaellig noch ueber was anderes stolpern? Das heisst keinesfalls, dass ich "sicher" bin.So leicht wird es mir nicht gemacht werden. Denn diese MS Spezialistin ist sehr gruendlich, und mich wuerde es nicht wundern, wenn die noch eine generelles Checkup verordnen wuerde, bevor sie mich einmal im Monat an das Zeug haengt, nur um "auf Nummer sicher zu gehen" ob meines allgemeinen Gesundheitszustandes. Oder irgend so eine Scheisse. Und dann ginge es wieder los: Die Warterei auf Termin(e). Die Warterei auf Antworten. Die Ungewissheit. Die Beruhigungstabletten, die mich zwar entspannen, aber keineswegs meine Aengste ausschalten. Die Angst. Die Moeglichkeiten, was da noch alles gefunden werden koennte. Die Moeglichkeiten sind ja da. Die haben ja gar nichts Organisches gecheckt bis jetzt, da koennte weiss der Geier was lossein, und ich wuesste es nicht. Und will es auch gar nicht wissen. Ich muss in letzter Zeit immer an diese eine Sache denken: Die alten Tratschen im Buero, mit E als Anfuehrerin (natuerlich). Ueber irgendwen getratscht, ich glaube, bin mir aber nicht sicher, wer: "Ein Glueck, dass sie wegen dem Knie zum Arzt gegangen ist! SONST HAETTEN SIE DEN BRUSTKREBS NIE GEFUNDEN!" Wie bitteschoen kommt man vom KNIE auf die Titten????? Ich schnall's nicht mehr. Da ist der Weg von MS auf Lebermetastasen ja nicht mehr so unwahrscheinlich, ne? Ich habe schon meine Gruende, warum ich nicht zu Vorsorgeuntersuchungen gehe. WEIL ICH'S NICHT WISSEN WILL. Ich habe EINEN generellen Hausarzt, und zu dem gehe ich alle Schaltjahre mal wegen kleinen Zipperlein (so wie der verstauchte Finger vor 1 Jahr, der, wie mir jetzt klar ist, sicher auch schon mit der MS zu tun hatte, denn welcher normale gesunde Mensch verliert im Bus das Gleichgewicht und schlaegt mit dem Finger an die Stange???? Das passiert nur Spastikern, wie mir.)
Und was heisst es, dass die noch MS Herde im Genick gefunden haben? Dass es schon sehr weit fortgeschritten ist? Und werden die mich jetzt weniger intensiv behandeln, weil ich ja schon so alt bin, dass es sich eh nicht mehr lohnt? Bei einer 18-jaehrigen, die das Leben noch vor sich hat, wird sich sicher ganz andere Muehe gegeben, als bei einer alten Kruschte wie mir.
Und Kollegin E. kann mich mal langsam am Arsch lecken mit ihren saudummen Spruechen. Die hat keine Ahnung von MS, aber bei Krankheiten muss sie IMMER mitsprechen koennen, die ist da fast noch schlimmer als Frau Z., in Krankheiten geht die auf, und wenn sie etwas nicht weiss, erfindet sie es. Am ersten Tag als ich wieder im Buero war, habe ich mich mit der und Frau Z unterhalten, bzw. Fragen beantwortet. Und dann ist das Thema natuerlich auf Krebs gekommen, damit kennen sich die alten Schachteln aus. Krebs, Diatetis, hoher Blutdruck, grauer Star, Knochenabbau, lauter so Alt-Schachtel Krankeiten halt. Weil sie selber oder ihre Verwandten oder weiss der Teufel wer damit zu tun haben. Da doziert Frau Z. weise was von "eine positive Einstellung behalten". Ein Spruch, dem man an der Art wie sie ihn sagt genau anmerkt, dasss man ihn ihr als sie vor 5 Jahren Krebs hatte, immer vorgeplappert hat. Eine positive Einstellung hat sie nicht wirklich, seit wir auf dem neuen Stockwerk sind, hat sie nichts als gejammert ueber ihren neuen Schreibtisch, z. B., und meiner gefaellt mir. Sag mir nicht, ich soll eine positive Einstellung behalten, weil ich MS habe, und gehe davon VON DEINEM KREBS AUS! Das kann man gar nicht vergleichen. Um die Unterhaltung auf etwas Angenehmeres umzulenken, sage ich zu Frau Z. "Ach, deine Sache damals ist ja jetzt 5 Jahre her. Also heisst das, dass du jetzt sehr viel weniger Gefahr hast, dass dein Krebs wieder kommt. Es heisst ja immer 5 Jahre... danach soll man relativ sicher sein..." Da schreit E. auf: ACH NEIN! DAS HAT GAR NICHTS ZU BEDEUTEN! ICH KENNE EINE, DIE HAT NACH 14 JAHREN WIEDER BRUSTREBS BEKOMMEN! NACH 14 JAHREN! UND DIESMAL IST SIE DARAN GESTORBEN! Frau Z. nickt wissend: "Ja, ONE DAY AT A TIME. Und immer eine positive Einstellung behalten. Man kann halt nie wissen, es kann einen immer treffen, man ist nie WIRKLICH geheilt..... "(Und diese Herrschaften wollen MIR was von positiver Einstellung erzaehlen? Im Vergleich zu denen spruehe ich ja geradezu vor Lebensfreude!) Ich, pleasantly, mich zu retten versuchend: "Na, ja, das kann man ja nicht mit MS vergleichen. Daran STIRBT man nicht. Da wird man hoechstens verkrueppelt mit der Zeit." Dass Frau Z. mit ihren 5 Krebs-freien Jahren da gerade sitzt, und das nicht "sensibel" ist, ist mir scheiss egal. E. war ja eben auch nicht gerade sensibel.
Und dann am selben Tag oder so sagt E. zu mir "Ach, ja, du jetzt auch. DIE, DIE NIE ZUM ARZT GEHT." Schadenfroh, wie sonst was. Und am naechsten Tag, als ich vor deren Tuer gerade am Kopierer im Flur stehe, bruellt sie zu mir heraus: "WANN GEHT'S DENN WIEDER ZUM ARZT!" So beilaeufig wie andere Leute sagen "Wann gehst du naechstens wieder ins Kino?' oder was weiss ich. Womit habe ich das nur verdient. Ich antworte brav. Nenne ihr den Termin, und betone beilaeufig noch mal das Wort MS SPEZIALIST. Damit wir uns verstehen. Aber das tun wir nicht. Denn das naechste, was aus E's befriedigtem und schadenfrohen SCHANDMAUL kommt ist "Ja, JETZT GEHT'S LOS. Auch bei DIR. Dann kommt der Gynaekologe, aeh, aeh, all das halt..." Spinnt die??? Was bitte hat der Gynaekologe mit MS zu tun?????? Und warum sollte ich jetzt ploetzlich zu einem solchen anfangen zu gehen???? WO ist da der ZUSAMMENHANG???? Ich gelassen-freundlich "Na ja. Erst will ich mal die MS in den Griff kriegen. Dafuer werde ich alles tun, was noetig ist. Was immer die mir empfehlen. Aber. Das heisst jetzt nicht gleich, dass ich jetzt zum ARZT-JUNKIE werde." Fresse.
Da hat sie erst mal das Maul gehalten. Aber nicht lange. Ihr neues Begruessungsformel fuer mich ist "Na? Wann geht's wieder zum Arzt?" ODER, wie ich Anfang der Woche beim Hausarzt war "Na? Was hat der ARZT gesagt?" *lechz sabber*
Den Hammer hat sie sich dann vor zwei Tagen geleistet. Ich mal wieder am Kopierer vor ihrer Tuer. Halt nein, am Drucker. Steht alles jetzt so da im Flur vor E. Tuer. Fragt sie mich, was fuer eine Behandlung die fuer mich vorhaben. Ich erzaehle ihr zum 10. Mal, dass die mich einmal im Monat an eine Infusion haengen werden. E. ganz erfreut: "Ach SO!!!!! Also so aehnlich wie CHEMO!!!!!"
Spinnt die. Ich war echt sprachlos. Und fuehlte mich auf einmal sehr erschoepft und mein linkes Bein tat weh und meine linnke Huefte und meine reche Schulter kribbelte, obwohl ich mich an dem Morgen ganz okay gefuehlt hatte. "Keine Ahnung. Mit Chemo kenne ich mich nicht aus. Zum Glueck."
Ja. So weit es alle betrifft, werden die alten Saumaeuler schon dafuer gesorgt haben, dass die halbe Firma denkt, ich haette Krebs. Ich habe so eine Sauwut, ich koennte mit der Faust reinschlagen, so lange ich noch kontrolle ueber meine Muskeln habe.
Ich hab's versucht. Ich hab mir wirklich Muehe gegeben. Aber es gibt eine Grenze, was man von den Schachteln ertragen kann. Und diese Grenze war mit der Chemo Bemerkung erreicht. Tschuess, Gelassenheit. :/
Danke ihr drei, die unten Kommentare abgegeben haben. Vlt. mache ich irgendwann in X Jahren mal wieder einen Blog auf. Der wird dann heissen "Rollstuhlheldin malt wundeschoene Bilder und hat eine tolle Lebenseinstellung. Hut ab." Oder so was.
Friday, April 1, 2011
Meine Feinde koennen sich freuen. Irgendwann naechste Woche wird dieser Blog geloescht. Es besteht nicht genug Interesse und es lohnt sich nicht. Damit werden auch die Verarschungen verschwinden, bzw. nur im Cache uneditiert auffindbar sein, aber wisst ihr was, Leute. Das ist mir so scheiss egal. So egal wie ich offenbar der Welt bin. Sorry an alle, die nett zu mir gewesen sind.