Obwohl es mir weh tut, dass die schoene Jahreszeit jetzt ganz ernsthaft von dannen zieht, kann ich es andererseits NICHT ERWARTEN, DASS ES KALT WIRD. Denn dann ist hier RUHE! Kein Gelaber vor meinem Fenster jeden Morgen. Keine Nachbarn, die ihr ganzes Leben auf der Haustreppe und dem Gehsteig leben. Nur.... GOLDENE..... Ruhe.
Jetzt kann man wenigstens schon das Fenster geschlossen lassen, weil es kuehl genug dafuer ist. Aber ein gedaempftes Gebrummel hoert man immer noch. Menno, nervt das. Jede Art Laerm kann ich ertragen. Mir macht Hundegebell nichts aus, Autoalarme, Verkehrsgeraeusche, Kindergebruell, sogar laute Musik. All die Sachen, die die meisten Menschen als Laermbelaestigung empfinden wuerden (na ja, viele von ihnen) machen mir nichts aus. Manche habe ich sogar gerne, weil ich sie mit angenehmen Erinnerungen verbinde (Hundegebell).
Aber staendiges QUATSCHEN, Menschen, die nicht einfach mal die Klappe halten koennen, die jeden Gedanken an die Oeffentlichkeit tragen und so sozial sind, dass sie jedes Fitzelchen ihres armseligen Lebens miteinander austauschen muessen.... dieses staendige Gebrummel von Stimmen vor meinem Fenster, das den ganzen Fruehling, Sommer, und Herbst geht, KANN ICH NICHT ERTRAGEN!!! Das ist noch schlimmer, als das ganz laute Gequatsche, denn wenn leise und ernst geredet wird, denkt man gleich, es ist irgendwas, was einen auch betreffen koennte, z. B. mit dem Haus. Aus der Sache halte ich mich in letzter Zeit bewusst heraus, weil ich es nicht mehr abkann, aber andererseits habe ich natuerlich jetzt auch Angst, dass mir etwas entgeht.... BZW, dass ich irgendein Stichwort aus dem Zusammenhang gerissen aufschnappe, und sich damit sofort mein Gedankenkarusell in Bewegung setzt, was denn DAS nun schon wieder bedeuten koennte. Nachfragen - so ganz beilaeufig den Smalltalk darauf lenken - mag ich nicht, denn dann werde ich sofort wieder in die Verantwortung gezogen werden (Du, organisier mal ein Mietertreffen, du, mach ein Schild fuer den naechsten Termin vom Treffen mit der neuen Anwaeltin, Du, Du, Du, mach, mach, mach..... bla bla blaaaaaaaaaaaaaaaaaaa). Diese Verantwortung habe ich im Fruehling dieses Jahres elegant auf einen alten Mann im Haus abgewaelzt. Ich will nichts wissen, ich will nichts hoeren. Ich will meinen Kopf in den Sand stecken. Ich will meine Ruhe, meinen Seelenfrieden. Wenn was wirklich Wichtiges passiert, werde ich es schon mitbekommen. Bis dahin moechte ich bitte nicht an diese Schwebe-Situation erinnert werden.
Auf dem Buero kann ich den ganzen Tag Dummquatschern nicht entrinnen. Und im Sommer kann ich es zu Hause auch nicht. Jedenfalls nicht, wenn ich an meinem Computer sitzen, und nicht in ein anderes Zimmer fluechten will.
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