1. Es ist Freitag, der 13. Sie stehen morgens auf, und Ihr erster Gedanke ist
A. Heute breche ich mir bestimmt wieder einen Knochen. Das Datum bettelt ja geradezu darum. Dass Ihr Bruch von vor 3 einhalb Monaten wieder soweit veheilt ist, und das auch noch relativ schnell und gut, faellt Ihnen nicht ein.
B. Ach, noch einen Tag in den Saftladen, dann habe ich Wochenende!
C. Ein Tag wie jeder andere: Die Lebensfreude und die Neugier auf den neuen Tag lassen gar nicht erst zu, auf den Kalender zu schauen.
2. Ihre Kollegin redet wie immer ziemlich wirr daher, und lacht laut und kuenstlich. Sie...
A. Stimmen sofort in das froehliche Geplauder ein. Auch Sie lachen manchmal zu laut. Na und? Geteilte Lebensfreude ist doppelte Lebensfreude!
B. Ignorieren den Laerm, und versuchen, sich auf Ihre Arbeit zu konzentrieren.
C. Machen Ihre Mordfantasie nicht wahr, weil Sie zu feige sind, und spinnen selbige deshalb auf Ihrem deutschen Blog aus.
3. Sie befinden sich im 8. Gespraech dieses Monats am Telefon mit der Telefongesellschaft, um ein kleines Missverstaendnis ausgebuegelt zu bekommen - bisher leider ohne Erfolg. Sie
A. Bitten hoeflich und professionell darum, einen Vorgesetzten zu sprechen. Schliesslich ist der Mitarbeiter nicht schuld, auch der 8. nicht.
B. Machen mit dem 8. Mitarbeiter ein bisschen Small Talk und plaudern ein bisschen. Und flugs ist das Problem geloest fuer Sie nette Kundin!
C. Drohen mit koerperlicher Gewalt falls das Problem nicht augenblicklich geloest wird, denn es sei das 8. Gespraech, mit dem 8. Telefonroboter, und Sie seien langsam an Ihrer Grenze. Mord sei nicht ausgeschlossen.
4. Sie wandeln nach einem langen Freitag vom Buero an die U-Bahn. Auf einer eher engen Seitenstrasse eilt Ihrem MS-gebeutelten Selbst eine junge Frau entgegen. Wie immer, weil Sie so nett sind, weichen Sie aus. Diesmal treten Sie leider auf eine Ritze und verlieren das Gleichgewicht. Sie landen auf beiden Knien und Haenden. Die junge Frau geht einfach weiter ohne sich nach Ihnen umzusehen. Sie
A. lachen ueber Ihre Dusseligkeit, und sind dankbar, dass Sie sich nicht schon wieder was gebrochen haben. Wie peinlich. Sie rappeln sich auf und gehen weiter. Das kann doch jedem mal passieren, na und?
B. Sind leicht peinlich beruehrt und hoffen, dass es nicht allzu viele Leute mitbekommen haben.
C. Schreien laut "FUCK! FUCK!!!!! Geh nur weiter, du olle Fotze, ich steh auch alleine wieder auf!!"
5. Die U-Bahn ist proppenvoll wie immer um halb fuenf. Sie humpeln hinein und sind froh und dankbar, dass wenigstens die Knie Ihrer Lieblingshose (die dehnbare, bei der der Knopf noch nicht abgesprungen ist) bei dem Aufprall auf den Gehsteig nicht zerrissen ist. Sie
A. Stellen sich bescheiden an die Tuer und halten die Klappe. Schliesslich sind die anderen Leute nicht schuld, dass Sie einen schlechten Tag hatten. Die wollen - genau wie Sie - auch nur nach Hause.
B. Sehen, dass 3 Sitzplaetze von KINDERN eingenommen wurden waehrend Erwachsene stehen muessen, und bemerken lautstark-sarkastisch, dass das ja wohl in Ordnung ist im heutigen politsch korrekten Klima, wo alle gleich sein muessen, Kinder die selben Rechte haben wie Alte, ja doch.
C. Ueberlassen einer etwa 10-Jaehrigen mit einem wohlwollenden Laecheln Ihren Sitzplatz. Sie koennen schliesslich laenger stehen, die kleinen Beinchen dagegen werden soooo schnell muede!
6. Sie wollen schnell noch ein paar Einkaeufe erledigen. Im Aufzug Ihres Supermarktes will eine Mutter ihrem Kleinkind beibringen, auf den richtigen Knopf zu druecken. Das Kind gibt sich Muehe. Sie
A. schauen dem lustigen Treiben mit einem milden Laecheln zu. Und machen mit dem kleinen Wuermchen ein paar wohlwollende Witzchen. Waehrend Sie geduldig warten, dass es den richtigen Knopf findet. Kinder sind doch so was Tolles! Da lohnt es sich schon, zwei Minuten zu warten, Sie sind schliesslich nicht auf der Flucht.
B. Halten still waehrend des Aufzug-Unterrichts. Begeistert sind Sie nicht von der Verzoegerung, aber najaa, schliesslich waren wir alle mal klein. Und der Zwerg ist sooooo stolz auf sein Koennen, dass das Zuschauen eine Wonne ist.
C. Greifen aggressiv ueber die suchende Hand des Winzlings und die protestierend-hysterischen Toene der Mutter, hinweg zum richtigen Knopf, druecken mit aller Gewalt drauf, und belehren die Mutter in aggressivem Ton, dass hier schliesslich nicht die Schule ist.
7. Endlich zu Hause agekommen
A. goennen Sie sich ein ausgiebiges Schaumbad. Das haben Sie sich jetzt so richtig verdient. Denn Sie sind heute nicht ein einziges mal ausgerastet, obwohl genug Anlass bestanden haette.
B. Rufen Sie eine gute Freundin an und klagen ihr das Leid Ihres Tages. Abwechselnd hoeren Sie aufmerksam zu, waehrend sie Ihnen das Leid ihres Tages klagt. Ein Geben und Nehmen. Das ist die Definition von Freundschaft schliesslich.
C. Kippen Sie sich ein paar Dosen Bier hinter die Binde. Jessesgott, wie verkorkst ist die Menschheit doch. Und da soll man auch noch dauernd Verstaendnis haben?!? Lasst mir bloss endlich meine Ruhe!
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