Widersprueche

Da sich die Kommentatorin vom unteren Eintrag nicht mehr meldet, muss ich leider weiterhin spekulieren, was sie mit "Widerpruechen" gemeint hat, die ich seit der Krankheit angeblich von mir gebe.

Vielleicht meint sie die Ueberschrift "Das liegt sicher an den Medikamenten". Nun, das war nicht ernsthafrt als Ausrede fuer mich gedacht, sondern sollte ein Seitenhieb auf Fette sein, die das als Ausrede fuers Fettsein benutzen. Ich dachte, das ging klar aus meinem Eintrag hervor. Whatever. Vielleicht haette ich die Ueberschrift in Anfuehrungszeichen setzen sollen. Der Kern der Aussage war eigentlich gewesen, dass ich das fuer mich nicht akzeptabel finde. Fuer andere uebrigens auch nicht, aber jeder so, wie er will. Wenn ich noch mehr zunehme, dann setze ich lieber das Medikament ab, bzw. reduziere es. Mal sehen, wie's weiter geht. Jedenfalls war ich schon als Kind depressiv, und habe ein halbes Jahrhundet gut - und schlank - damit gelebt. Fuer mich ist das der Normalzustand.

Und meine Anmerkung, dass die Durchschnittsfrau Groesse 44 traegt, sollte auch - UM GOTTES WILLEN - nicht heissen, dass ich das in Ordnung finde. Ich finde es naemlich widerlich. Bei mir und bei anderen. Als ich mich heute auf dem Weg zur U-Bahn in meiner Groesse 44er Hose in einem Schaufenster ansah, kam mir bald das grosse Kotzen ueber die Birnenfoermigkeit, die mir da entgegenguckte. Pfui Teufel!

Ironie ist immer so eine Sache. Eine Sache, die manche versthen, und andere nicht. Sei's drum.

Allen faellt auf, dass ich fett geworden bin. Ich werde von oben bis unten gemustert. Mit erstaunten Augen. Aber keiner sagt von sich aus was. Das finde ich uebel, denn die denken sich ja doch ihren Teil, bzw. betratschen es hinter meinem Ruecken.

Wenn ich dann von selber anspreche, wie dick ich geworden bin, dann kommt oft ein erleichtertes "Ich WOLLTE ja nichts SAGEEN, AAAAAAABER......". Dann habe ich die Situation wieder selber in der Hand. Ich kann meinen Anteil dazufuegen, wie eklig ich das finde, usw., bevor bei denen das Kopfkino los geht. Wenn die Dickgewordene das selber eklig findet, dann macht das Tratschen gleich weniger Spass.

Groesse 44 ist hierzulande Durchschnitt. Das ist echt eklig. Und Durchschnitt bin ich nicht, war ich noch nie. Ich finde Groesse 36/38 normal, und alles darueber zu dick. Das ist meine Erfahrung. Wenn Alle fett sind, heisst das doch noch lange nicht, dass es deswegen "in Ordnung" ist???? Oder???? Wenn morgen "Alle" anfangen, Koks zu schnupfen, ist es dann deswegen "in Ordnung"? Nur weil der "Durchshcnittsmensch" es macht?

Jessesgott, ich steigere mich in das Thema hinein. Die Dicken werden immer eine Ausrede haben. Damit muss ich wohl leben. Und mich weiterhin nicht zu dem Club der Dicken gehoerig fuehlen. Vor 10 Jahren wog ich zeitweise noch mal 20 Pfund mehr, als jetzt. 175 Pfund. Sogar damals zaehlte ich mich nicht zu den "Maedels" dazu.

Ach ja: Bei brigitte.de gibt es im Moment einen Strang im Mobbing-Forum. Daruber, dass Frauen so unterschwellig hasserfuellt auf eine andere Frau losgehen. Ich habe das heute im Saftladen gelesen, und Vieles, was da geschrieben wurde, koennte von mir sein. Habe nur bis Eintrag Nummer 47 gelesen, denn irgendwo hatte es angefangen, in die zu erwartende Richtung zu gehen: WAS machst DU SELBER falsch, dass dich alle Frauen im Job schon immer hassten? Ich mache wohl auch irgendwas falsch, denn Frauen (vor allem solche, die aelter und/oder dicker sind, als ich), haben mich schon immer gehasst, ausgregrenzt, gemobbt. Im Job (egal welchem), seltener auch mal in der Nachbarschaft, oefter im Internet. Und immer so unterschwellig gemobbt, dass man es nicht richtig greifen kann, bzw. sich darueber beklagen kann. Mache ich jetzt ca. 30 Jahre mit. Irgendwann habe ich mich entschieden, jetzt in bestimmten Umfeldern einfach offen arrogant zu sein. Und mich abzuheben. Sie behandeln mich ja sowieso schon so, warum also noch versuchen, mit denen auszukommen? Ich koennte 400 Kilo wiegen, und die wuerden mich trotzdem noch mobben. Weil ich manchmal Ausdruecke gebrauche, die sie nicht kennen. Ich vesrtecke meine geistige Ueberlegenheit schon lange nicht mehr. Damals, mit 20, als ich Lehrling in unserem Rathaus in D. war, habe ich noch nicht verstanden, warum die alten Schachteln mich hassten. Heute verstehe ich es, und weiss es auszunutzen. Die hassen mich nicht ohne Grund. Und ja, Maenner sind so nicht. Auch diese Erfahrung musste ich schon mit 20, als Lehrling in Deutschland, machen. Und mache sie heute immer noch.

Mel, meintest du das mit "Widersprueche"?