Schreibtischheldin speit Feuer. Jetzt mit Regenmotiv. Denn das Leben ist ein Traenenmeer. Mein Lebensmotto: ALSO DEN GANZEN TAG AM SCHREIBTISCH SITZEN, DAS KOENNTE ICH NICHT. DAFUER BIN ICH EIN VIEL ZU SENSIBLES, KREATIVES PFLAENZCHEN. DA WUERDE ICH EINGEHEN.
Thursday, January 12, 2012
Stets zu Diensten
Ich kratze mich gerade ganz gewaltig am Kopf. Und nicht dass ich Floehe haette oder so was.
Kommt Frau Z. herein heute morgen. Geht kurz mit ihrer Tratsche Tee holen (Kaffee gehoert wohl zu den Sachen, die sie "vom Arzt aus" nicht zu sich nehmen darf.) Jedenfalls ist sie ein paar Minuten vom Schreibtisch weg. Ploetzlich steht Kollegin E. an Frau Z.'s Schreibtisch. Ich hoere ein leises "thud" und drehe mich automatisch nach dem Geraeusch. Liegen zwei Orangen auf Frau Z.'s Schreibtisch auf einmal. E. ist schon wieder weg. Ich denke nur noch kurz "Typisch. Der drehen mal wieder alle ihre Reste an, die sie nicht mehr wollen." Damit ist fuer mich das Thema erledigt - ich habe Wichtigeres zu tun. Kommt Frau Z. an ihren Schreibtisch zurueck. Sieht die zwei Orangen. Sagt "wer hat die denn hier hergelegt?" Ich - stets zuvorkommend - "Ich glaube, das war die E." Jetzt kommt's. Der Teil der Story, wo die Musik von "Twilight Zone" einsetzt: Ruft Frau Z. zu E. hinueber (and I kid you not):
"Soll ich Dir die SCHAELEN?"
"Ja, bitte", sagt E. Frau Z. in gebuckeltem Gehorsam: "Also ich schael sie Dir dann". Mann koennte denken, wenn man das so liest, die haetten herumgealbert, aber, Leute - DAS WAR BITTERER ERNST. Frau Z. schaelt fuer E. Orangen.
Ich schreibe das alles vollkommen wertfrei, habe mir Dank der vielzitierten "Baff"heit noch keine Meinung gebildet. Ich wollte es nur mal kurz festhalten.
Nachtrag 11.00 Uhr: Frau Z. laesst die Orangen ca. eine Stunde liegen.... wohl damit es nicht so auffaellt. Koennte sich ja jemand drueber lustig machen bzw. neugierige Fragen stellen. Und dann kaeme man in Erklaerungszwang. Diese bloede hsm da neben grinst schon wieder so komisch-abfaellig. Nee, lieber bisschen abwarten....
Ich lege gerade nach einem privaten Gespraech das Telefon auf und hebe den Kopf. Frau Z. hat wohl den unbeobachteten Moment genutzt, um zuzuschlagen. Sie buckelt mit einem diskret in Papierhandtuch eingewickelten handgrossen "Paeckchen" eilig auf E.'s Zimmer zu. E... "Thank you." Frau Z. bescheiden: "You're welcome." Alles voll diskret. Ein Drogen-Deal haette nicht unauffaelliger abgehen koennen.
Frau Z. buckelt an ihren Schreibtisch zurueck. Ein auffallender Geruch von frischgeschaelten Orangen haengt in der Luft. E. sitzt an ihrem Schreibtisch und schmatzt genuesslich. Frau Z. schweigt peinlich beruehrt, als ich voller Unschuld sage "Hmmmm, es riecht so gut nach ORANGEN hier". Sie ballt lediglich ein Papiertaschentuch mit gelblichen Flecken zusammen und schmeisst es in ihren Papierkorb. Ich klicke in meinen Blog um diese neuesten Entwicklungen festzuhalten.
PS. Freitag: Da ist mir als moegliche Erklaerung noch eingefallen, vlt. hat Kollegin E. ja auf einmal Rheuma oder so was. Obwohl.... DAS wuerde sie sicher an die grosse Glocke haengen. Das waere hier Gespraechsthema Numero Uno. Die alten Schachteln sind ja soooo stolz auf ihre Alt-Schachtel Gebrechen. Totschweigen, bzw. nur EINE Vertrauenstratsche zum Zweck des Orangen-Schaelens einweihen - das waere voellig uncharakteristisch fuer dieses menopausale Grottoleum. Im Grossen und Ganzen bleibt der ganze Vorfall fuer mich ein riesengrosses HAEH??????
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