Das kommt fuer mich bei fast jedem dieser bloeden Brigitte.de Tests heraus. Egal, um was es geht. (Warum ich diese ueberhaupt noch mache, waere mal ein Fall fuer ein Team hochqaulifizierter Psychiater^^.)
Aber es stimmt ja auch. Mich kann man in keine Kategorie stecken. Ich stecke voller Widersprueche und Ungereimtheiten. Ob es jetzt um Laufband vs. sanftes Schwimmen (warum soll das ein Widerspruch sein, ich mag beides, da haben die mich schon richtig eingeschaetzt) geht, oder um Lebensentscheidungen. Ich warte auf den Brigitte.de Test, der fuer mich herausfindet, ob ich lieber in einer coolen Metropole leben moechte, oder mich permanent nach "meiner Ruhe" sehne, oh la la, da waeren die Kleingeister, die sich diese Tests ausdenken, aber gewaltig ueberfordert. Denn Beides geht doch nicht, das ist doch ein Widerspruch, Achtung, MISCHTYP! Ausserdem moechte ich gerne fuer mich herausfinden, ob mir Arbeit mit Zahlen liegt, oder ob ich lieber was mit dem geschriebenen Wort machen will, offenbar geht beides, so ein Widerspruch aber auch, was tun, was tun.
Auch immer wieder beliebt: Mache ich lieber Sport im Freien, oder liege lieber faul herum mit einem guten Buch und allen moeglichen leckeren Snacks? Wozu neige ich denn da? Denn es muss entweder das eine oder andere sein. Beides geht nicht. Das wussten schon die Menschen, die sich bei dem aktuellen Brigitte.de Test ("Welcher Sport liegt Ihnen?") die Frage ausgedacht haben, was meine Vorlieben mit 8 Jahren waren (ich hasse solche Fragen sowieso, die gehen immer davon aus, dass man sein wahres Ich irgendwann abgelegt hat, und in der Kindheit wuehlen muss, um herasuzufinden, was die ECHTEN Vorlieben sind...). Bei dieser Frage geht es u. A. darum, ob ich lieber draussen getobt, oder in Buechern gestoebert habe. Mein erster Impuls war "ALLES! Und das ist auch heute noch so!" Warum muss man da EINES aussuchen? Weil die meisten Menschen eben in IRGENDEINE Kategorie passen im Leben, sich irgendwie einordnen lassen? Damit sie schoen unbedrohlich fuer Andere sind? Och, hoert mir doch auf.
Was mir bei solchen Tests auch immer auffaellt: So Fragen danach, ob man eher ruhig und nachdenklich ist, oder lieber offen seine Meinung sagt. Da denke ich immer: "DAS KOMMT DOCH GANZ AUF DIE SITUATION AN! Bei den einen Menschen bin ich so, bei den anderen so. Das war auch schon in der Kindheit so. Bei Erwachsenen, von denen ich Sanktionen erwarten konnte, war ich brav und zahm, bei anderen rotzfrech und wild. Mir faellt auch immer wieder auf, dass manche Leute ueberrascht sind, wenn ich hier ueber etwas schreibe, was ich mich nicht traue, usw. usf. Wo ich doch soooooo frech bin im Netz, das ist jetzt aber gaaaaaanz ueberraschend, dass ich das wohl im RL nicht bin. Geht das beides? Klar geht das. Wenn man ein Mischtyp ist. Ich habe naemlich keine Lust, mich in EINE Kategorie zu zwaengen, nur um der Umwelt das Leben zu erleichtern. Da bin ich ganz trotzig. Nun gehe ich in den Job, wo ich ganz zahm und brav sein werde. Scheisse, schon wieder so ein Widerspruch. Wenn man mich doch nur mal festlegen, einordnen koennte....
Ein Hoch auf uns Mischtypen. Alles andere wäre langweilig :)
ReplyDeleteLG
Mel
Stimmt. Der Mensch ist von Natur aus viel komplizierter, als man ihm zugesteht. Zu ungeheuren Widerspruechen faehig, weil uns die Natur so programmiert hat. Manche - VIELE - treiben sich ganze Teile ihrer Persoenlichkeit mutwillig aus, nur damit sie in eine eindeutige Kategorie passen, eine eindeutige Identitaet haben. Wenn die dann mal wissen wollen, wer sie WIRKLICH sind, muessen sie das vielzitierte innere Kind ausgraben. Oder einen Brigitte.de Test machen.^^
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