Tuesday, October 30, 2012

Ueberraschender kleiner Urlaub

Ich freue mich gerade ueber unerwartete zwei (kann noch mehr werden) Tage gemuetlich auf der Couch, und bin mal wieder voll dankbar dafuer, dass ich zwar in einer weniger "coolen" Gegend (Haaaaaaaaaaaarlem! ICK!!!!!!! :OOOOOOOOOO. WIE KANN MAN NUR!) des Big Aeppels weile, aber aufgrund der hochgelegenen Lage in kein Evakuierungsgebiet falle, Strom habe, Wasser nur strikt aus der Leitung kommt und nicht unter der Tuer durch, und trotzdem zu Hause bleiben darf, weil es die tiefgelegeneren Gegenden weniger gut getroffen haben (incl. Saftladen). Und wann die U-Bahn wieder gehen wird, weiss der Geier. Mini-Urlaub. Was fuer ein unerwartetes Geschenk, wo ich doch keine Urlaubstage mehr habe dieses Jahr. Tja, Leute, das ist ein echter Dankbarkeitsmoment. :)

PS. Sogar die Baeume in den beruehmten Gaerten hinter meinem Haus und vor dem Haus stehen noch. Alle. Die mussten nur ein wenig Blaetter lassen. Ist auf jeden Fall jahreszeitgemaesser, als der Schnee, den sie gestern vor einem Jahr auf die noch gruenen Blaetter bekamen.

Friday, October 26, 2012

Das neue Normal

Ein paar meiner Leser haben mich in letzter Zeit kontaktiert, und wollen wissen, wann ich "denn wieder normal werde". Bzw. sie vermissen die hsm und wuenschen sich, dass sie "zurueckkommt".

Ich fragte, was sie denn damit meinten. So soll man das immer machen. Wenn das Gegenueber etwas von sich gibt, was nicht mundet, soll man erst mal fragen, wie genau das jetzt gemeint war. Obwohl man in Wirklichkeit haargenau versteht, was der/die Andere meint. Aber so gibt man ihm/ihr Gelegenheit, zurueckzurudern, und dann kann man ganz erleichtert sagen "ach so, jetzt habe ich dich richtig verstanden". Puh. Krise abgewandt. Fuer eine Harmoniesuechtige wie mich ist das besonders wichtig.

Aus diesem Grund moechte ich mich nicht auf zwei, drei Debatten mit einzelnen Lesern einlassen, sondern beantworte die Frage kollektiv hier im Blog. Ich bitte recht herzlich um Verstaendnis.

Also: Die alte hsm gibt es nicht mehr, und das hat einen ganz einfachen Grund: Die alte hsm hat am vergangenen Freitag (heute vor einer Woche) einen Wutanfall bekommen, weil sie aus Versehen etwas geloescht hat, was sie eigentlich nicht loeschen wollte.

Daraufhin hat die alte hsm in drohender Gebaerde ihre Faust gen Himmel angehoben, und Hoelle, Verdammung, und Blogzerstoerung geschworen.

Ueber die Hoelle und Verdammung sind wir uns noch nicht ganz sicher, aber die Blog-Zerstoerung hat stattgefunden. Die treuen Leser der alten hsm wissen ja, wie schlecht sie damit umgeht, wenn irgendein Geschreibsel von ihr verschwindet, auch wenn es nur aufgrund ihrer eigenen Bloedheit ist anstatt aufgrund von Zensur (letzteres kommt ja kaum noch vor, dank unantastbarer Ausdrucksfreiheit im eigenen Blog, anderes Thema).

Die alte hsm hat also in einem Anfall von Wut die Loeschung ihres Blogs angekuendigt, und fuer einen Tag oder so den Hintergrund auf dieses schoene, zornige Blutrot gestellt, von dem Ihnen - werte Leserschaft - eine Woche spaeter sicher noch die Augen bluten.

Warum hat sie sich letzten Endes gegen die Total-Loeschung entschieden? Natuerlich weil dann die Selbsthilfe-Gruppe der Verarschungsopfer der alten hsm kollektiv aufgeatment haette: Wie? Wenn Doris Bildau oder Miriam Covi-Loritz sich selbst googeln, kommt NICHT mehr der hsm Blog mit entsprechender Verarschung an erster Stelle??? Nein, DAS konnte die alte hsm nach einigem Nachdenken dann doch nicht verantworten. Der Blog bleibt also. Wie gehabt. Aber er geht nicht mehr in derselben Form weiter, denn welchen Zweck hat es, normale Postings zu verfassen, wenn sie dann doch nur weg sind, wie das vom letzten Freitag??? Fragt die alte hsm mal ganz sachlich in die Runde.

Die alte hsm beschloss, dass der Blog ein ganz neues Format bekommen soll. Das Blutrot ging auf Dauer gar nicht, Entschuldigung an diejenigen, denen es womoeglich gefallen hat. Es war viel zu aggressiv, noch schlimmer als das langjaehrige Giftgruen. Nachdem die alte hsm sich langsam wieder abgeregt hatte ueber das verschwundene Posting, beschloss sie, den Blog wieder auf normal zu stellen. Nun ging das leider nicht. Das Giftgruen gibt es nicht mehr zur Auswahl bei den Blogspot Vorlagen. Um einen eigenen Hintergrund zu gestalten, ist die alte hsm zu bloed, und die neue ebenfalls. Also musste auf einen der von Blogspot angebotenen Hintergrund Schablonen zurueckgegriffen werden. Die meisten angebotenen Schablonen sind leider viel zu "edel" irgendwie, passen nicht zur alten hsm. Dann gab es noch diesen Bluemchenhintergrund, der, den Sie - verehrte Leser - aktuell hier sehen.

Die alte hsm schluepfte in das Gewand der neuen hsm, suchte sich eine Therapeutin, und beschloss, ihre gesamte Einstellung zu aendern. Aus dem "Persona Non Grata" Blog wurde also der Lebensfreude Blog. Es wird jetzt nur noch ueber Positives berichtet, denn das Leben ist ein vergaengliches Bluemchen.

Ein wunderschoenes Wochenende wuenscht

die (neue) hsm

:)

PS. Weiss jemand, wie ich ein paar bunte Ostereier da oben reingefotoschoppt bekomme? Das Bild scheint irgendwie danach zu schreien, trotz falscher Jahreszeit.

Tuesday, October 23, 2012

Herbstwind

Heute fuehlte ich meine Brust anschwellen vor Glueck und gestern auch schon. Der Grund?  Ich schnuppere in jeder Sekunde, die ich draussen zubringe, in den Wind. Hebe das Gesicht dem guten, lieben Herbstlueftchen entgegen und zerberste fast vor Dankbarkeit.

Man braucht so wenig im Leben, und das wahre Glueck liegt oft in den kleinen Dingen.

Nicht wahr?

Einen wunderschoenen Dienstag voller Dankbarkeit wuenscht
die hsm.

Monday, October 22, 2012

Geschmunzel am Morgen

Heute Morgen musste ich echt schmunzeln. Nun ja, man soll ja jeden Tag mit einem Schmunzeln anfangen, aber wie oft kann man von der Situation, die einen schmunzeln laesst, zusaetzlich auch noch etwas Wertvolles LERNEN?

Ich habe das unverschaemte Glueck, gerade so eine Situation habe erleben zu duerfen. Am Fruchtstand auf dem Weg von der Subway zum Buero holte ich mir drei Bananen. Vor mir war eine junge Frau von etwa 25 dran. Der mittelalte Mann vom Fruchtstand hat mit der jungen Frau lange geflirtet, hat sie extra lang und langsam bedient, gezwinkert, gelaechelt, rundum zuvorkommend behandelt. Dann kam ich, nahm drei Bananen und legte ihm einen Dollar Schein hin. Wollte ihm gerade einen schoenen Tag wuenschen und weitergehen. Dann drehe ich mich noch mal nach ihm um und frage ihn hoeflich nach einer kleinen Plastiktuete fuer die Bananen. Er gibt mir mit launischer Miene eine Tuete, macht sie nicht auf, tut die Bananen nicht rein, hier mach's selber.

Da musste ich doch sehr lachen, als ich den Unterschied zwischen seinem Verhalten mir gegenueber und seinem Verhalten der jungen Frau gegenueber feststellte. Tja, wenn man aelter ist, wird man halt nicht mehr so angeflirtet, dachte ich schmunzelnd. Die Zeit hatte ich auch mal, jetzt ist halt die naechste Generation dran. Das ist der Lauf der Welt. Ich will ja auch schliesslich gar nicht nach meinem Aeusseren beurteilt werden, sondern nach dem, was ich sonst so zu bieten habe, und das ist recht viel.

Ich musste immer mehr schmunzeln als ich ueber die Gelassenheit des Alters nachdachte. Ich habe nicht etwa grimmig geguckt und den Bananenmann angefahren mit den zornigen Worten: "Aha, die Junge vor mir bekommt den Service With a Smile und ich Alte krieg die Tuete vor den Latz geknallt nach dem Motto Mach's Doch Selber. Unverschaemtheit. Mich haben Sie zum letzten Mal gesehen!". Nein, das waere die alte hsm gewesen. Die neue hsm musste schmunzeln ueber ihre Unsichtbarkeit im Vergleich zur juengeren Generation. Ich hatte meine Jugend, jetzt sind halt die Naechsten dran. Dank meiner Therapeutin sehe ich es mal so:  Ich bin nicht traurig, dass die Jugend vorbei ist, sondern dankbar, dass ich sie ueberhaupt erleben durfte. Das musste ich auch erst lernen. Nun freue ich mich am Anblick junger Menschen, denen der Hof gemacht wird, waehrend so Alte wie ich genervt abgefertigt werden. So ist der Lauf der Dinge halt. Da kann man gegen wettern, oder man kann es als Gelegenheit begruessen, als Chance. Ich habe mich fuer mich fuer letzteres entschieden, denn Glueck ist schliesslich ein Tuwort.

Das Leben ist so vergaenglich wie mein Loewenzahn da oben. Der steht ja schliessllich als Symbol fuer meine Einstellung, der ist nicht durch Zufall da gelandet.

Ich wuensche allen einen wunderschoenen Montag!

Sunday, October 21, 2012

Ein Besuch im Zoo

Ich weiss nicht mehr ob, ich's schon erwaehnt habe, aber seit einiger Zeit bin ich ehrenamtlich bei so einer Sozialstelle (will jetzt aus Privatsphaere Gruenden nicht naeher darauf eingehen, um welche es sich handelt) taetig. Die vermittelt einen halt kurzfristig wo gerade jemand gebraucht wird. So Sachen wie mal fuer eine Omm ... aeh aeltere alleinstehende Frau, die schlecht laufen kann,  den Hund ausfuehren, mal fuer eine alleinerziehende Mama kurzfristig als Babysitterin einspringen... so Sachen halt.

Mir macht das ungeheuer Spass. Ich helfe grundsaetzlich gerne, fuehle mich gerne gebraucht, und die langen, einsamen Wochenenden, an denen ich mir nur selber leid tue, vor allem seit meine letzte Beziehung in die Brueche gegangen ist, vergehen recht schnell. Und ich lerne unendlich viele Leute kennen, die ich sonst nie kennengelernt haette.

Zu dieser ehrenamtlichen Taetigkeit hat mir meine Therapeutin geraten. Und ich muss sagen, es ist das Beste, was mir seit langer Zeit passiert ist. Ich liebe meine "Kunden", die gar nicht wissen koennen, dass sie mir so viel mehr geben, als ich ihnen. Heute z. B. war ich mit den zwei Knirpsen einer Lieblings"kundin" (alleinerziehende Mutti, zwei Jobs, wenig Zeit, wenig Geld) im Zoo, um sie mal ein wenig zu entlasten. Ich muss sagen, wenn man sieht, wie die grossen, runden Kinderaugen an einer Giraffe hochstaunen, dann hat Selbstmitleid keinen Raum mehr. Dann ist alles weg, was Stress bereitet. Die Mama, die am WE in Nachtschicht Telefondienst macht, konnte mal ausschlafen. Mir ist fast peinlich, wie sehr sie sich bedankt, wenn ich mit ihren zwei erschoepften aber gluecklichen Knirpsen zurueckkomme. "Mama, wir haben einen Alpaca gesehen!" Ach wie suess. Ich musste mich wegdrehen, um meine Ruehrung zu verbergen.

Morgen kaufe ich fuer einen gehbehinderten Mann Lebensmittel ein nach Feierabend. Und vergesse nie, dankbar zu sein, dass ich (noch) nicht wirklich gehbehindert bin. "Meine" Menschen koennen nie erahnen, wie viel ich von ihnen lerne, wie viel sie mir geben.

Einen schoenen Restsonntag noch in die Runde

Saturday, October 20, 2012

Die kleinen Gluecksmomente

Gerade erlebt, und muss es unbedingt mit Euch teilen: Das Lachen eines Kindes. Im Treppenhaus. Bin gerade ueberwaeltigt von einem Gluecksgefuehl wie es nur das Lachen eines Kindes ausloesen kann. Es ist ein Gefuehl im Brustkasten, das unbeschreiblich ist. Ich hebe den Blick und sage "Danke, lieber Gott. Danke dafuer, dass ich das erleben darf."

Alles Leid, alles Elend, aller unnoetiger Zorn auf die Welt: Weggewischt. Das Lachen eines Kindes im Treppenhaus laesst mich innehalten und erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben.

Der Tag kann beginnen.