Ich habe ja schon mal angesprochen, wie viele "Gewaechse" zwischen so Mitte 40 und 60-irgendwas man sieht, die "zu ihrem Alter stehen".
Gerade heute ist mir das mal wieder verstaerkt aufgefallen. Da gibt's die Herrschaften, die in der U-Bahn ihre LESEBRILLE herauskramen, sie ganz selbstbewusst aufsetzen, sich irgendeinem Lesematerial widmen, und die Brille vorm Aussteigen wieder abziehen. Ins herausgekramte Etui wurschteln, und dann wieder in die Tasche (Rucksaecke anstelle von Handtaschen sind gerade besonders "in" bei mittelalterlichen Damen im Big Aeppel. Dabei mochte ich den Look mal.... :/). Na gut. Das waere ja nicht schlimm, wenn es sich um 80-jaehrige Ommas handeln wuerde. Aber die meisten von denen sind so in meinem Alter, um die 50. Mit denen haette ich zur Schule gehen koennen *schaem* :-OOOOO
ICH hatte meine Brille seit dem "sind Sie vlt. Seniorin?"- Desaster vom letzten November nicht mehr in der Oeffentlichkeit auf, und mir geht es gut damit. Sogar im dunkeln Winter und mit permanenten Ohrstoepseln (beintraechtigte Wahrnehmung), habe ich es noch nicht fertiggebracht, dank meiner Unbebrilltheit z. B. vor ein Auto zu laufen. (Sicher zum grossen Leidwesen mancher meiner "Fans" hier.^^)
Das aber nur am Rande. Hier geht es mir um einen Trend, den ich diesen Winter jetzt schon monatelang mit zunehmendem Alarm beobachte: Aeltliche Pflanzen um die 50 (plus/minus ein paar Jaehrchen) haben nicht nur gelernt, "zu ihrem Alter zu stehen" (vielen Dank auch, Frauenzeitschriften der Welt), sondern haben zu allem Ueberfluss auch noch "ihren Stil gefunden": Jeans, schwarze Maentel jeder Laenge (gerne Vintage), relativ flache, dunkle Stiefel oder schwarze Halbschuhe unter den Boot-cut Jeans. Grosser Hippie-Schmuck. Sonst noch ein Fleckchen Farbe hier und da. Graue Haare JLC-kurz bis schulterlang. Geuebt und Frauenzeitschrift-gelernt "wache, neugierige, lebhafte, wasweissich," Augen. Brille.
Nun stoesst mir das auf. Denn - bis auf die grauen Haare (da macht die Natur immer noch nicht mit), und bis auf die wachen, neugierigen Augen (da macht die Persoenlichkeit, mit der ich geboren bin, nicht mit), und bis auf die Brille (siehe oben) ,ist das..... mein Stil! :-OOO Und zwar schon seit Jahren, mehr oder weniger: Vintage, dunkel, ein bisschen Farbe hier und da. Ein bisschen Schmuck, aber nichts "damenhaftes" (igitt). Eher etwas burschikos, casual (weiss der Geier, wie man das auf D. sagt - zufaellig?) Und jetzt ist das auf einmal die Uniform fuer alte Schachteln???????? Gewaechse, die "zu ihrem Alter stehen", ohne wirklich etwas fuer sich zu tun (ich habe wenigstens vorletzte Woche meine Ersparnisse, mein "Polster" von $3,000 dem Botox Doc ueberlassen - man tut, was man kann, und es hat sich gelohnt! :-))) Auch wenn's ein bisschen weh getan hat - dem Geldbeutel und dem Bereich ueber meiner Oberlippe ganz kurz... beim Einstich, welcher nicht wirklich schlimmer als die Spritze beim Zahnarzt war, und hinterher ein bisschen Schwellung).
Zum Thema: Das ist wirklich ganz neu, dieser Trend. Karierte Hemden mit schulterlangen grauen Haaren zu schwarzen Leggings und "selbstbewusster" Brille, die neckisch ueber das absackende Kinn lugt. Zusammengestellt zu einem Look von der Marke "Sieht KLASSE aus!" Natuerlich mit "selbstbewusster" Koerperhaltung, und einem freundlichen Laecheln fuer Fremde und ueberhaupt jeden. Ausstrahlung kann man sich naemlich umsonst aneignen. Ja, ein Laecheln verjuengt jedes Gesicht umsonst, und was bin ich eigentlich fuer ein Trottel, zu so einem Quacksalber mein ganzes Geld zu tragen... (sinngemaess schon mehrmals gehoert).
Ahem.
Ich frage mich nur, was diese Pflanzen, die man diesen Winter ueberall sieht, im Sommer machen werden. Denn so wie sie aussehen, koennen sie ihre Arme nicht zeigen. Obwohl, wer weiss, wie weit manche das "zum Alter stehen" treiben koennen? :-O Ich dagegen habe schlanke, definierte - JUNGE! - Arme, die ich gar nicht erwarten kann, wieder vorzeigen zu duerfen. Nichts haengt, nichts schwabbelt. Entsprechende Tops ziehe ich mit Freuden an. Weil ich es kann. Ich glaube, mit der warmen Jahreszeit werde ich genauso flugs und unbeabsichtigt wieder AUS diesem "Trend" der "zum Alter stehenden" Babyboomer wieder raus sein, wie ich im Moment "drin" bin. Wie wagen die es nur, meinen persoenlichen Stil zu klauen? :-OOO
PS. Und... "Sieh's mal so: Du bist ein Trendsetter!" habe ich auch schon durch von manchen Herrschaften, als Antwort auf mein Klagen und Jammern und Schimpfen. Hallo! Ich bin kein geistesbehindertes Kind, dem man irgendwas schmackhaft macht, indem man ihm mit einem "sieh's mal so, du bist jemand" Spruch kommt, und ihm aufs Koepfchen taetschelt. Ich bin KEIN Trendsetter. Ist natuerlich purer Zufall, dass solche Sachen zur Zeit als DIE "alterslose" Uniform schlechthin ueberall zu sehen sind. Aber das macht es nicht besser.
Schreibtischheldin speit Feuer. Jetzt mit Regenmotiv. Denn das Leben ist ein Traenenmeer. Mein Lebensmotto: ALSO DEN GANZEN TAG AM SCHREIBTISCH SITZEN, DAS KOENNTE ICH NICHT. DAFUER BIN ICH EIN VIEL ZU SENSIBLES, KREATIVES PFLAENZCHEN. DA WUERDE ICH EINGEHEN.
Monday, February 28, 2011
Friday, February 25, 2011
"Du bist gesehen worden"
Das war ein Spruch, den ich als Kind und Teenie hasste, denn er kam immer dann, wenn ich mich irgendwo Verbotenes herumgetrieben hatte, und mich jemand dann verlaesslich bei Vattern verpetzt hatte. Und jetzt kann ich den endlich auch mal selber anwenden.
Hat sich heute jemand mit einem Proxy-Server, der "Saskatchewan, Canada" aufzeigt, auf die Suche nach geloeschten Eintraegen von mir gemacht. Hat fuenf (!) mal eingegeben "hsmspeakshermind wednesday, february 16, 2011". Geflissentlich darauf geachtet, dass das Datum in genau dem Format erscheint, wie auf dem Blog. Hut ab vor so viel Detektivarbeit! Leider hat sie sich letztenendes nicht gelohnt, denn die Person ist im Cache immer wieder auf den gleichen (ungeloeschten) Eintrag von einem anderen Datum gestossen, und hat sich nach fast 12 Minuten geschlagen gegeben. Och...
Wieder eine von diesen Personen, die mir zwar Gift geben koennten, aber trotzdem so fasziniert von mir sind, dass sie sich nichts entgehen lassen wollen ("was war denn da looos?? *sabber*)? Zumindest solange ich das nicht mitbekomme? Meinetwegen. Dabei sollte man aber eines nicht ausser Acht lassen: Mein Stat Zaehler, der ist leider eine Petze.^^
Nachtag Samstag: Habe nachtraeglich festgestellt, dass die selbe Person zu einem anderen Zeitpunkt gestern tatsaechlich auf einen geloeschten Eintrag gestossen ist *im Cache*, wenn auch nicht auf einen von denen, die sie urspruenglich gesucht hatte. (Diese spionische Hoechstleistung war unter den "legitimen" Klicks von anderen Fans irgendwie vergraben gewesen.) Und zwar mit anderen Suchworten, welche ich jetzt hier nicht unbedingt preisgebe. Da hat sich jemand schwer ins Zeug gelegt. Und die Muehe hatte sich dann letzten Endes gelohnt. Das ist die Haptsache. Herzlichen Glueckwunsch, lieber Feigling. Wer auch immer du bist... :/
Hat sich heute jemand mit einem Proxy-Server, der "Saskatchewan, Canada" aufzeigt, auf die Suche nach geloeschten Eintraegen von mir gemacht. Hat fuenf (!) mal eingegeben "hsmspeakshermind wednesday, february 16, 2011". Geflissentlich darauf geachtet, dass das Datum in genau dem Format erscheint, wie auf dem Blog. Hut ab vor so viel Detektivarbeit! Leider hat sie sich letztenendes nicht gelohnt, denn die Person ist im Cache immer wieder auf den gleichen (ungeloeschten) Eintrag von einem anderen Datum gestossen, und hat sich nach fast 12 Minuten geschlagen gegeben. Och...
Wieder eine von diesen Personen, die mir zwar Gift geben koennten, aber trotzdem so fasziniert von mir sind, dass sie sich nichts entgehen lassen wollen ("was war denn da looos?? *sabber*)? Zumindest solange ich das nicht mitbekomme? Meinetwegen. Dabei sollte man aber eines nicht ausser Acht lassen: Mein Stat Zaehler, der ist leider eine Petze.^^
Nachtag Samstag: Habe nachtraeglich festgestellt, dass die selbe Person zu einem anderen Zeitpunkt gestern tatsaechlich auf einen geloeschten Eintrag gestossen ist *im Cache*, wenn auch nicht auf einen von denen, die sie urspruenglich gesucht hatte. (Diese spionische Hoechstleistung war unter den "legitimen" Klicks von anderen Fans irgendwie vergraben gewesen.) Und zwar mit anderen Suchworten, welche ich jetzt hier nicht unbedingt preisgebe. Da hat sich jemand schwer ins Zeug gelegt. Und die Muehe hatte sich dann letzten Endes gelohnt. Das ist die Haptsache. Herzlichen Glueckwunsch, lieber Feigling. Wer auch immer du bist... :/
Thursday, February 17, 2011
Nothing to see here - move along
Ich habe mich entschlossen, die ganze Scheisse von gestern abend und heute morgen zu loeschen, obwohl es schon so oft angeklickt wurde, dass das wahrscheinlich gar keinen Sinn mehr macht. Aber mir geht's ums Prinzip. Ich werde solche Sachen in Zukunft lieber privat im RL abhandeln, als in der Oeffentlichkeit. Danke an alle Interessierten, trotzdem. Egal, ob Freund oder Feind. Und hiermit werde ich mich mal wieder auf unbestimmte Zeit rar machen. Namaste.
Sunday, February 13, 2011
Another proud Big Apple moment
Da ich keine Tante Emma habe, und auch keine Tante Mathilde, wird mir wohl nichts anderes uebrig bleiben, als diese "Postkarte" als niveauvollen Blogeintrag auf die Welt loszulassen.
Sonntag morgen. Es ist saukalt in der Wohnung. Wtf. Da kommt man auch aus dem Bett, geht alles. Auch wenn's 7 Uhr an einem Sonntag ist.
Der Super (Hausmeister, die "feinen" Haeuser im Big Aeppel haben heute keinen "Super" mehr wie wir, der gleichzeitig Mieter und dein Nachbar ist, sondern nur noch "maintenance staff", das an Weihnachten die Hand fuer ein Trinkgeld aufhaelt) geht naemlich gerade in den Keller. Ich hoere ihn, weil die Kellertuer direkt gegenueber von meiner Wohnung ist. Ich fange ihn ab, und frage, was mit der Heizung ist. Ja, man hat uns mal wieder das Oel ausgehen lassen, meint er bekuemmert. Seit Mittwoch haette er den Manager viermal angerufen, dass das Oel fast alle waer, und die haetten gestern Heizoel liefern sollen, aber es kam keins, natuerlich ohne Erklaerung. Der Super meint, er wolle es so einstellen, dass wir wenigstens eine Weile heisses Wasser bekommen, so ein paar Troepfelchen Oel dafuer sind wohl noch uebrig.
Ich - nachdem ich dem Vermieter per Telefon eine Nachricht hinterlassen habe, die die Leitung fast in Flammen aufgehen laesst - sprinte mir den Arsch ab. Mal sehen. Was muss ich alles ganz ganz schnell hinkriegen in den paar Minuten, wo wir heisses Wasser haben werden? Duschen und Haarewaschen wird morgen frueh nicht drin sein, es sei denn, die liefern bis dahin Oel, aber darauf kann man sich nicht verlassen, kann boes ins Auge gehen. Also jetzt vorduschen, dann ist es wenigstens morgen frueh nur einen Tag alt. Schnell schnell. Nass in der eiskalten Wohnung? Fuer solche Luxusbedenken ist keine Zeit. NOrmalerweise haette ich am Sonntag nicht bis spaeter geduscht, und ohne Hetze. Haare waschen, sonst puffen die wieder so Margaret-Thatcher-haft heraus, auch wenn sie kurz genug sind. Scheiss Wirbel. Schnell schnell. Was noch? Geschirr spuelen. Habe ich die ganze Woche nicht gemacht, der Spuelstein stapelt sich, nichts ist sauber. NICHTS. Und es kann ja sein, dass ich mir heute irgendwann was zu Essen zubereiten will. Klar kann man sich im Big Aeppel alles fertig bestellen, das mache ich auch - WENN ICH ES KANN. Man muss fuer solchen Luxus natuerlich auch die entsprechnde Kohle bereit haben, inklusive Trinkgeld fuer den Hand-auhaltenden Lieferer, denn solche wie ich - DIE HABEN'S JA.
Ich schaffe gerade alles, was heisses Wasser braucht, bis es wieder ausgeht, das heisse Wasser. Ich habe wohl das letzte bisschen Oel fuer heisses Wasser fuer's Haus alleine aufgebraucht, aber wenn die anderen Mieter noch alle im Bett liegen, sind sie selber schuld. Das ist so im Big Aeppel: Genauso gnadenlos, wie man behandelt wird - so gnadenlos wird man selber irgendwann. "The early bird gets the worm." Und der Wurm, der ist gewaltig in allem drin.
So habe ich mir meinen Sonntag Morgen nicht vorgestellt. Jetzt bin ich aber voll drin im "Mach" Modus, und zusaetzlich von moerderischer Wut angefeuert. Da kann ich auch gleich staubsaugen, ne? Muesste ja sowieso mal wieder gemacht werden. Mein wunderschoener, idyllischer Sonntag Morgen geht weiter. Inzwischen ist kein Lebewesen mehr sicher um mich herum, denn ich bin unberechenbar. Wer macht denn da so einen Laerm am Sonntag Morgen? In Deutschland wuerde da glatt das Ordnungsamt kommen. Die Katze sitzt in einem Raum, wo ich - Staubsauger hinter mir her zerrend - gerade die Tuer zu machen will. Ich zu Katze: "OUT!" Katze: *wandert ab mit beleidigtem Miau*. Ich: "SHUT UP!" Auf einmal zieht es mir den Stecker aus der Steckdose, weil sich das Kabel an was verfangen hat. Staubsauger ploetzlich aus. Ich: ".... What... the.... fuck?? .... Fuck! FUCK! FUCK!!" Und so geht es noch eine Weile weiter mit dem Geklapper und dem lauten Gefluche, da wuerde sich jeder Ordnungsamt-Beamte genuesslich die Haende reiben.
Mir faellt irgendwann auf, dass ich gerade eine recht, aeh, einsilbige Fluch-Tirade von mir gebe heute morgen, und ich bin fast aufgeheitert von dem Gedanken, gekuppelt mit dem Gedanken an die Deutschen und ihr "Ordnunsgamt"^^. Aber nur fast. Denn es ist Sonntag. Und ein ganz neuer Aspekt in meinem Leben (seit weniger als 2 Jahren, stetig intensivierend) ist, dass es mir vor Montag graust. Letzte Woche hatte ich gedacht, einiges wuerde sich legen im Saftladen. Ich bekam ganz ganz zaghaft mein Gefuehl von Kontrolle ueber mein Los zurueck. Dann - aus dem Blauen heraus - ist am Donnerstag etwas langwierig Schwelendes uebergekocht, es gab eine Riesen Szene. (NICHT von mir inszeniert, ich habe "nur" reagiert, allerdings gewaltig...) Sagen wir nur, ich wurde mal wieder (wie immer) nicht gehoert, meine Belange beiseitegefegt. Frau Z., die vom gleichen betroffen ist, zu feige, das Maul aufzumachen. Ich noch den ganzen Tag versucht (nachdem sich die unmittelbaren Wogen geglaettet hatten), mit ihr darueber zu sprechen, was wir ansprechen muessen beim Chef, was erkannt werden muss, was sich aendern muss, wer nicht qualifiziert ist, uns in die Arbeit zu reden und zu micromanagen, und warum. Wer wem gegenueber weisungsbefugt sein soll auf einmal ohne offizielle Ankuendigung und ohne Qualifikation. Frau Z. feige den Schwanz eingezogen. Ich alleine wollte es dann machen, aber Chef nicht verfuegbar, und dann war zu viel Zeit vergangen. Zuhoeren tut unseren Belangen ja doch keiner. Als mittelalterliche, erwachsenen Frau, und langjaehrige Angestellte, die sich am besten tut, wenn sie autark arbeiten kann, muss ich mir die Unwuerde gefallen lassen, dass da eine kommt und meine Papiere ohne zu fragen angrabscht, und sich erdreistet, zu beurteilen, wer was wie wann in welcher Zeit...... ich komme gerade in Rage. Deeeeeeeeep breath.
Also sagen wir nur, mir graust es vor der neuen Woche (am Freitag hatte ich Urlaub), und die Scheisse hier in der Wohnung macht's auch nicht besser. Die koennte man ja noch etragen, wenn man nicht von schwelenden Jobproblemen, die wohl nie geloest werden, unterschwellig permanent angespannt waere... Deeeeep breath....
Namaste und FUCK.
Sonntag morgen. Es ist saukalt in der Wohnung. Wtf. Da kommt man auch aus dem Bett, geht alles. Auch wenn's 7 Uhr an einem Sonntag ist.
Der Super (Hausmeister, die "feinen" Haeuser im Big Aeppel haben heute keinen "Super" mehr wie wir, der gleichzeitig Mieter und dein Nachbar ist, sondern nur noch "maintenance staff", das an Weihnachten die Hand fuer ein Trinkgeld aufhaelt) geht naemlich gerade in den Keller. Ich hoere ihn, weil die Kellertuer direkt gegenueber von meiner Wohnung ist. Ich fange ihn ab, und frage, was mit der Heizung ist. Ja, man hat uns mal wieder das Oel ausgehen lassen, meint er bekuemmert. Seit Mittwoch haette er den Manager viermal angerufen, dass das Oel fast alle waer, und die haetten gestern Heizoel liefern sollen, aber es kam keins, natuerlich ohne Erklaerung. Der Super meint, er wolle es so einstellen, dass wir wenigstens eine Weile heisses Wasser bekommen, so ein paar Troepfelchen Oel dafuer sind wohl noch uebrig.
Ich - nachdem ich dem Vermieter per Telefon eine Nachricht hinterlassen habe, die die Leitung fast in Flammen aufgehen laesst - sprinte mir den Arsch ab. Mal sehen. Was muss ich alles ganz ganz schnell hinkriegen in den paar Minuten, wo wir heisses Wasser haben werden? Duschen und Haarewaschen wird morgen frueh nicht drin sein, es sei denn, die liefern bis dahin Oel, aber darauf kann man sich nicht verlassen, kann boes ins Auge gehen. Also jetzt vorduschen, dann ist es wenigstens morgen frueh nur einen Tag alt. Schnell schnell. Nass in der eiskalten Wohnung? Fuer solche Luxusbedenken ist keine Zeit. NOrmalerweise haette ich am Sonntag nicht bis spaeter geduscht, und ohne Hetze. Haare waschen, sonst puffen die wieder so Margaret-Thatcher-haft heraus, auch wenn sie kurz genug sind. Scheiss Wirbel. Schnell schnell. Was noch? Geschirr spuelen. Habe ich die ganze Woche nicht gemacht, der Spuelstein stapelt sich, nichts ist sauber. NICHTS. Und es kann ja sein, dass ich mir heute irgendwann was zu Essen zubereiten will. Klar kann man sich im Big Aeppel alles fertig bestellen, das mache ich auch - WENN ICH ES KANN. Man muss fuer solchen Luxus natuerlich auch die entsprechnde Kohle bereit haben, inklusive Trinkgeld fuer den Hand-auhaltenden Lieferer, denn solche wie ich - DIE HABEN'S JA.
Ich schaffe gerade alles, was heisses Wasser braucht, bis es wieder ausgeht, das heisse Wasser. Ich habe wohl das letzte bisschen Oel fuer heisses Wasser fuer's Haus alleine aufgebraucht, aber wenn die anderen Mieter noch alle im Bett liegen, sind sie selber schuld. Das ist so im Big Aeppel: Genauso gnadenlos, wie man behandelt wird - so gnadenlos wird man selber irgendwann. "The early bird gets the worm." Und der Wurm, der ist gewaltig in allem drin.
So habe ich mir meinen Sonntag Morgen nicht vorgestellt. Jetzt bin ich aber voll drin im "Mach" Modus, und zusaetzlich von moerderischer Wut angefeuert. Da kann ich auch gleich staubsaugen, ne? Muesste ja sowieso mal wieder gemacht werden. Mein wunderschoener, idyllischer Sonntag Morgen geht weiter. Inzwischen ist kein Lebewesen mehr sicher um mich herum, denn ich bin unberechenbar. Wer macht denn da so einen Laerm am Sonntag Morgen? In Deutschland wuerde da glatt das Ordnungsamt kommen. Die Katze sitzt in einem Raum, wo ich - Staubsauger hinter mir her zerrend - gerade die Tuer zu machen will. Ich zu Katze: "OUT!" Katze: *wandert ab mit beleidigtem Miau*. Ich: "SHUT UP!" Auf einmal zieht es mir den Stecker aus der Steckdose, weil sich das Kabel an was verfangen hat. Staubsauger ploetzlich aus. Ich: ".... What... the.... fuck?? .... Fuck! FUCK! FUCK!!" Und so geht es noch eine Weile weiter mit dem Geklapper und dem lauten Gefluche, da wuerde sich jeder Ordnungsamt-Beamte genuesslich die Haende reiben.
Mir faellt irgendwann auf, dass ich gerade eine recht, aeh, einsilbige Fluch-Tirade von mir gebe heute morgen, und ich bin fast aufgeheitert von dem Gedanken, gekuppelt mit dem Gedanken an die Deutschen und ihr "Ordnunsgamt"^^. Aber nur fast. Denn es ist Sonntag. Und ein ganz neuer Aspekt in meinem Leben (seit weniger als 2 Jahren, stetig intensivierend) ist, dass es mir vor Montag graust. Letzte Woche hatte ich gedacht, einiges wuerde sich legen im Saftladen. Ich bekam ganz ganz zaghaft mein Gefuehl von Kontrolle ueber mein Los zurueck. Dann - aus dem Blauen heraus - ist am Donnerstag etwas langwierig Schwelendes uebergekocht, es gab eine Riesen Szene. (NICHT von mir inszeniert, ich habe "nur" reagiert, allerdings gewaltig...) Sagen wir nur, ich wurde mal wieder (wie immer) nicht gehoert, meine Belange beiseitegefegt. Frau Z., die vom gleichen betroffen ist, zu feige, das Maul aufzumachen. Ich noch den ganzen Tag versucht (nachdem sich die unmittelbaren Wogen geglaettet hatten), mit ihr darueber zu sprechen, was wir ansprechen muessen beim Chef, was erkannt werden muss, was sich aendern muss, wer nicht qualifiziert ist, uns in die Arbeit zu reden und zu micromanagen, und warum. Wer wem gegenueber weisungsbefugt sein soll auf einmal ohne offizielle Ankuendigung und ohne Qualifikation. Frau Z. feige den Schwanz eingezogen. Ich alleine wollte es dann machen, aber Chef nicht verfuegbar, und dann war zu viel Zeit vergangen. Zuhoeren tut unseren Belangen ja doch keiner. Als mittelalterliche, erwachsenen Frau, und langjaehrige Angestellte, die sich am besten tut, wenn sie autark arbeiten kann, muss ich mir die Unwuerde gefallen lassen, dass da eine kommt und meine Papiere ohne zu fragen angrabscht, und sich erdreistet, zu beurteilen, wer was wie wann in welcher Zeit...... ich komme gerade in Rage. Deeeeeeeeep breath.
Also sagen wir nur, mir graust es vor der neuen Woche (am Freitag hatte ich Urlaub), und die Scheisse hier in der Wohnung macht's auch nicht besser. Die koennte man ja noch etragen, wenn man nicht von schwelenden Jobproblemen, die wohl nie geloest werden, unterschwellig permanent angespannt waere... Deeeeep breath....
Namaste und FUCK.
Tuesday, February 8, 2011
Nur kurz
Der Hauptgrund, warum ich das hier inzwischen als Zeitverschwendung ansehe, ist mir gerade heute morgen mal wieder mit voller Wucht bewusst geworden. Und zwar ist mir inzwischen sonnenklar, dass meine Eintraege nicht verstanden werden. Und zwar nicht wegen meinem inzwischen zugegebenermassen recht holprigen Deutsch, sondern aus Gleichgueltigkeit und Voreingenommenheit. Oder Ablehnung. Da will man naemlich gar nicht so genau wissen, wovon ich rede, weil man schon von vorne herein abgelehnt gestimmt ist, wenn es von der hsm kommt.
Manchmal wird mir das erst bewusst, wenn ich an anderen Stellen unterwegs bin, und Feedback kommt, was hier bekannterweise fast vollkommen fehlt. Denn aus dem Feedback erkenne ich dann, dass ich meistens mit anderen Leuten am eigentlichen Punkt vorbeidiskutiere, bzw. sie mit mir, weil sie ihre festgefahrene Meinung ueber mich haben, und mir von vornherein mit Ablehnung begegnen. Bzw. meine Sichtweise eines Themas zu weit von deren Tellerrand entfernt ist. Nun merke ich das ziemlich schnell, und zwar an Feedback. Wie die anderen Leute auf das von mir geschriebene reagieren, laesst mich recht schnell erkennen, ob sie ueberhaupt verstanden haben, was ich sagen will. NICHT damit uebereinstimmen (das kann, muss aber nicht sein), sondern BEGREIFEN, was ich da eigentlich fasele. Und eventuelle Ablehnung meiner Punkte eben auf diesem BEGREIFEN basieren.
Nun weiss ich nicht, wie die meisten meiner Erguesse von hier auf diesem Blog aufgenommen werden: Es kann gut sein, dass ich denke, ich habe einen Punkt ziemlich eindeutig heruebergebracht, und jemand anders hat aber vlt. etwas vollkommen anderes daraus gelesen. Wenn es mir an anderen Stellen staendig so geht, wird es wahrscheinlich auch hier so sein. Nur habe ich das lange nicht gemerkt, weil kaum auf das, was ich hier so alles von mir gebe, eingegangen wird. Aber so nach und nach ist es mir klar geworden.
So, ich bilde mir jetzt ein, hier meinen Punkt ziemlich klar dargelegt zu haben. Aber wahrscheinlich wird's doch wieder missverstanden werden. Z.B. als Jammereintrag darueber, dass ich kaum Kommentare bekomme, aufgefasst werden. Was naheliegen wuerde, aber meilenweit am Punkt vorbeigehen wuerde.
PS. Das passiert mir im RL auch staendig. Gerade eben hatte ich schon wieder so eine Situation. Allerdings involvierte sie Frau Z. In dem Fall lag es also ausnahmsweise vlt. mal nicht an mir.
Manchmal wird mir das erst bewusst, wenn ich an anderen Stellen unterwegs bin, und Feedback kommt, was hier bekannterweise fast vollkommen fehlt. Denn aus dem Feedback erkenne ich dann, dass ich meistens mit anderen Leuten am eigentlichen Punkt vorbeidiskutiere, bzw. sie mit mir, weil sie ihre festgefahrene Meinung ueber mich haben, und mir von vornherein mit Ablehnung begegnen. Bzw. meine Sichtweise eines Themas zu weit von deren Tellerrand entfernt ist. Nun merke ich das ziemlich schnell, und zwar an Feedback. Wie die anderen Leute auf das von mir geschriebene reagieren, laesst mich recht schnell erkennen, ob sie ueberhaupt verstanden haben, was ich sagen will. NICHT damit uebereinstimmen (das kann, muss aber nicht sein), sondern BEGREIFEN, was ich da eigentlich fasele. Und eventuelle Ablehnung meiner Punkte eben auf diesem BEGREIFEN basieren.
Nun weiss ich nicht, wie die meisten meiner Erguesse von hier auf diesem Blog aufgenommen werden: Es kann gut sein, dass ich denke, ich habe einen Punkt ziemlich eindeutig heruebergebracht, und jemand anders hat aber vlt. etwas vollkommen anderes daraus gelesen. Wenn es mir an anderen Stellen staendig so geht, wird es wahrscheinlich auch hier so sein. Nur habe ich das lange nicht gemerkt, weil kaum auf das, was ich hier so alles von mir gebe, eingegangen wird. Aber so nach und nach ist es mir klar geworden.
So, ich bilde mir jetzt ein, hier meinen Punkt ziemlich klar dargelegt zu haben. Aber wahrscheinlich wird's doch wieder missverstanden werden. Z.B. als Jammereintrag darueber, dass ich kaum Kommentare bekomme, aufgefasst werden. Was naheliegen wuerde, aber meilenweit am Punkt vorbeigehen wuerde.
PS. Das passiert mir im RL auch staendig. Gerade eben hatte ich schon wieder so eine Situation. Allerdings involvierte sie Frau Z. In dem Fall lag es also ausnahmsweise vlt. mal nicht an mir.
Friday, February 4, 2011
Pause
Langer Rede (von heute morgen) kurzer Sinn: Ich mache mal eine Zeitlang Pause. Das ganze Blabla um diese simple Tatsache geloesht. Scheiss drauf.
Thursday, February 3, 2011
"Bundle up!"
Diesen Ausdruck kann ich nicht mehr hoeren. Diesen Ratschlag jeden Tag - JEDEN MORGEN - aus dem Radio.
Im letzten November habe ich nicht wie ueblich ueber die kommende monatelange Kaelte und Dunkelheit gejammert. Ich bin einfach in die immer kuerzer werdenden Tage reingeschlittert, und habe mich bewusst auf anderes fokussiert. Wenn man der ueblen Jahreszeit keine besondere Beachtung schenkt, und ganz normal sein Leben lebt, dann wird das schon. Ich hoere immer wieder Leute sagen, es faellt ihnen gar nicht auf, wie kurz die Tage sind, denn sie sind sooo in ihr Leben eingewickelt, soooo vielfaeltig beschaeftigt, dass ihnen gar nicht auffaellt, wie's draussen aussieht. Diese Leute machen das noch nicht mal bewusst, das koennte man ja noch respektieren. Nein, sie machen es aus Dumpfheit, Plumpheit, und Abgestumpftheit. Andererseits sind sie meistens aber auch - ungleich mir - nicht in einem staendigen Zustand der Erregung und Angespanntheit, weil sie eben nicht viel mitbekommen im Leben. Unsensible Leute sind gluecklicher. Das ist mir schon jahrelang bewusst. Aber vielleicht kann man von ihnen lernen. Was waere, wenn ich dieses Jahr einfach mal den Winter ignorieren wuerde, sagte ich mir, mich ohne grosses Trara anpassen, und so weitermachen wie bisher? Vielleicht wird mir die Dunkelheit dann nicht zusetzen? Vielleicht tut sie das nur, weil ich ihr zu viel Beachtung schenke?
Jetzt ist Februar, und ich kann nicht mehr. Nein, nicht so ein 0815 Blabla. Ich weiss, jedes Lieschen Mueller mag die Dunkelheit nicht und die Kaelte. Aber bei mir ist es schlimmer. Ich kann nicht mehr. Ich sage auch gar keinem mehr, wie ich mich fuehle, denn es kapiert ja doch keiner. Jaja, Kaelte und Dunkelheit setzt jedem zu. Keiner wuerde behaupten, er MAG das so. Aber bei mir ist es nicht so eine 0815 Art. Jedes Jahr bin ich bis Januar in tiefer Depression. Hier haelt das winterliche normalerweise bis durch den Maerz an. Bis dahin bin ich vollkommen fertig, reif fuer die Klapsmuehle, und dieses Jahr bin ich sowieso uebler dran als sonst, also weiss ich gar nicht, ob ich es diesmal ueberhaupt durchhalte. Das ist natuerlich Bloedsinn, das ist nur Dahergerrede. Natuerlich werde ich durchhalten. Ich werde mich jeden Morgen aus dem Bett quaelen und hinaus in die Kaelte, hin an den Ort, der jeden Tag ein bisschen mehr meine Seele aus mir herauszerrt. Man hoert immer mal wieder von Leuten, die Depressionen haben. Das gaengige Klischee ist dann immer "ja, die (und es ist IMMER eine "sie", komischerweise) war so deprimiert, dass sie nicht mal mehr aus dem Bett kam". Das habe ich noch nie verstanden. Das ist eine pure Luxus"krankheit". Denn wenn man weiss INNERHALB KUERZESTER ZEIT WIRD DU GAR KEIN BETT MEHR HABEN WENN DU EINFACH DRIN LIEGEN BLEIBST - wenn einem das bewusst ist.... DANN KOMMT MAN AUS DEM BETT. Wundersamerweise. Und aus dem Haus. Egal wie eklig es da draussen ist. Man ist nicht gluecklich dabei, man flucht, hasst die Welt, aber... MAN TUT ES. Man tut es, man schleppt sich irgendwie in den selben Trott, weil keiner da ist, der sich drum schert, ob man jetzt soooo deprimiert ist, dass man "nicht aus dem Bett kann". Wer wirklich zum Ueberleben weitermachen muss... der tut das auch. Egal wie beschissen es draussen ist, egal wie es einen ankotzt. So deprimiert, dass man nicht mal mehr aufstehen kann? Och bitte. Das kann man sich nur erlauben, wenn es dann einen gibt, der das mitbekommt, und neinem die entsprechende Aufmerksamkeit schenkt. Wenn ich ein gebrochenes Bein habe, dann kann ich nicht aufstehen. Gut, das ist ein guter, solider Grund. Den lasse ich gelten. Aber wegen ein bisschen Seelen Aua? WEN wuerde das interessieren, ausser meinem Vermieter, der mich auf die Strasse setzen wuerde, sobald keine Kohle mehr kommt?
Also macht man weiter. Und denkt darueber nach, in was fuer einer Luxuswelt wir doch leben. Denn in Orten auf der Erde, wo's ums nackte Ueberleben geht... da gibt es keine laehmende Depressionen. Nur in unserer uebersaettigten, verwoehnten Kultur. Komisch, ne?
Man macht weiter, man buendelt sich in Schal und Muetze ein, und schleppt sich in voller Misere zur U-Bahn. Erwaegt gelegentlich, auf die Gleise zu springen, aber das ist natuerlich alles theoretischer Quatsch. Das denkt man mal, tut es aber nicht. Man vermeidet es, den Kopf nach rechts und links zu drehen, weil es einem jedes Mal die Ohrstoepsel rauszieht, die IMMER irgendwie am Schal festgeklemmt sind, egal wie gut man aufpasst. Manche Leute in der Nachbarschaft sind dann beleidigt, weil man sie nicht anguckt, gruesst, nehmen alles persoenlich, wuerden aber nie einen Finger fuer einen krumm machen. Ich habe ja alles. Ich soll DENEN was geben! Ich denke darueber nach, waehrend ich durch den Scheematsch schlurfe. Alles erinnert mich daran, wie sehr mich alles ankotzt. Mich kotzt das alles hier so sehr an, so sehr.
Man schnauzt den Zeitungsausteiler in der U-Bahnstation an, der so gar keine Sensibilitaet dafuer hat, dass man eh schon keine Hand frei hat. Man schnauzt den Bettler auf der Treppe an, WAS ihm den wohl die Idee gaebe, dass es mir AUF IRGEND EINE ART besser ging, als ihm, verflucht noch mal. Ich habe vielleicht nicht deine Probleme, aber meine sind genauso quaelend. Warum denkst du, dass es JEDEM auf der Welt besser geht, als dir. (In Wirklichkeit kenne ich den Grund natuerlich: Ich bin weiss, ich sehe einigermassen ordentlich aus, also schulde ich der Welt und solchen Losern was. Dass ich selber nicht mehr kann, nehmen die einem gar nicht ab. Nicht nur die Bettler.) Ich wette, das ist genau die Einstellung, warum solche Leute auf der Strasse landen. Diese Opfereinstellung, dass all die Menschen da draussen, Menschen wie ich, denen es doch sooo gut geht, IHNEN WAS SCHULDEN. Diese Einstellung haben alle irgendwie gemeinsam. Ich sehe die Muster seit Jahren. Und nicht nur bei Obdachlosen. Ganze Bevoelkerungsgruppen sind so eingestellt, und das macht sie anderen gegenueber gnadenlos.
Den meisten Leuten faellt das nicht auf. Die gucken nicht, die bekommen nichts mit. Die machen sich keine Gedanken. Klar, sie wiederholen gehorsam die Sprueche, die die Medien ihnen vorkauen. Ach, wie ist das Wetter schlimm bla bla bla. Bundle up. (Echt jetzt, danke fuer den wertvollen Hinweis, ich wollte gerade in Tanktop und Flipflops rausgehen, ihr habt mich gerettet, puh). Aber bei mir geht es weit darueber hinaus. Ich kann echt nicht mehr. Und die Qual, jeden Tag rauszumuessen, die Qual des Kapitalismus, der Geld ueber alles setzt. Und die dummen, dummen kleinen Leute, die nicht merken, wie sie ausgebeutet werden, sondern sich eher gegenseitig bekaempfen, wenn einer aus der Reihe tanzt, anstatt sich zusammenzutun, und die Grossen da oben bekaempfen. Die Schafe. Ich muss auch ein Schaf sein, weil die Schafe eben eine Riesen soziale Macht und Kontrolle untereinander ausueben. Hier im Big Aeppel. Da hat keiner Gnade. Da kann man heulen am Schreibtisch, in der U-Bahn, und keiner kommt, legt den Arm um einen, und fluestert "was ist denn".. "komm, wir holen jetzt erst mal einen schoenen Tee (oder was weiss ich), dann sieht die Welt schon wieder anders aus". Das gibt es. Nicht hier und heute, aber das gibt es. Das habe ich naemlich selbst erlebt. Ich kannte mal Menschlichkeit. So ein bisschen menschliche Waerme. Kann einen ganz schoenen Unterschied machen. Aber es gibt sie nicht mehr. Und im Bett liegenbleiben kann ich nicht.
PS. Man kann an allem einen Vorteil erkennen, wenn man sich genug Muehe gibt. Mir ist gerade eingefallen, dass es manchmal ein Vorteil ist, dass meine Eintraege oft nur schnell nach "Interessantem" gescannt werden, und dann, wenn man merkt, es geht nicht um irgendwelche Verarschungen oder sonst was Spannendes, weggeklickt werden. Hier ist es von Vorteil im Moment, weil das alles vielleicht die Welt gar nicht so genau zu wissen braucht. Also viel Spass, und bitte nicht die Fingerlein verstauchen beim vielen Scrollen.
Im letzten November habe ich nicht wie ueblich ueber die kommende monatelange Kaelte und Dunkelheit gejammert. Ich bin einfach in die immer kuerzer werdenden Tage reingeschlittert, und habe mich bewusst auf anderes fokussiert. Wenn man der ueblen Jahreszeit keine besondere Beachtung schenkt, und ganz normal sein Leben lebt, dann wird das schon. Ich hoere immer wieder Leute sagen, es faellt ihnen gar nicht auf, wie kurz die Tage sind, denn sie sind sooo in ihr Leben eingewickelt, soooo vielfaeltig beschaeftigt, dass ihnen gar nicht auffaellt, wie's draussen aussieht. Diese Leute machen das noch nicht mal bewusst, das koennte man ja noch respektieren. Nein, sie machen es aus Dumpfheit, Plumpheit, und Abgestumpftheit. Andererseits sind sie meistens aber auch - ungleich mir - nicht in einem staendigen Zustand der Erregung und Angespanntheit, weil sie eben nicht viel mitbekommen im Leben. Unsensible Leute sind gluecklicher. Das ist mir schon jahrelang bewusst. Aber vielleicht kann man von ihnen lernen. Was waere, wenn ich dieses Jahr einfach mal den Winter ignorieren wuerde, sagte ich mir, mich ohne grosses Trara anpassen, und so weitermachen wie bisher? Vielleicht wird mir die Dunkelheit dann nicht zusetzen? Vielleicht tut sie das nur, weil ich ihr zu viel Beachtung schenke?
Jetzt ist Februar, und ich kann nicht mehr. Nein, nicht so ein 0815 Blabla. Ich weiss, jedes Lieschen Mueller mag die Dunkelheit nicht und die Kaelte. Aber bei mir ist es schlimmer. Ich kann nicht mehr. Ich sage auch gar keinem mehr, wie ich mich fuehle, denn es kapiert ja doch keiner. Jaja, Kaelte und Dunkelheit setzt jedem zu. Keiner wuerde behaupten, er MAG das so. Aber bei mir ist es nicht so eine 0815 Art. Jedes Jahr bin ich bis Januar in tiefer Depression. Hier haelt das winterliche normalerweise bis durch den Maerz an. Bis dahin bin ich vollkommen fertig, reif fuer die Klapsmuehle, und dieses Jahr bin ich sowieso uebler dran als sonst, also weiss ich gar nicht, ob ich es diesmal ueberhaupt durchhalte. Das ist natuerlich Bloedsinn, das ist nur Dahergerrede. Natuerlich werde ich durchhalten. Ich werde mich jeden Morgen aus dem Bett quaelen und hinaus in die Kaelte, hin an den Ort, der jeden Tag ein bisschen mehr meine Seele aus mir herauszerrt. Man hoert immer mal wieder von Leuten, die Depressionen haben. Das gaengige Klischee ist dann immer "ja, die (und es ist IMMER eine "sie", komischerweise) war so deprimiert, dass sie nicht mal mehr aus dem Bett kam". Das habe ich noch nie verstanden. Das ist eine pure Luxus"krankheit". Denn wenn man weiss INNERHALB KUERZESTER ZEIT WIRD DU GAR KEIN BETT MEHR HABEN WENN DU EINFACH DRIN LIEGEN BLEIBST - wenn einem das bewusst ist.... DANN KOMMT MAN AUS DEM BETT. Wundersamerweise. Und aus dem Haus. Egal wie eklig es da draussen ist. Man ist nicht gluecklich dabei, man flucht, hasst die Welt, aber... MAN TUT ES. Man tut es, man schleppt sich irgendwie in den selben Trott, weil keiner da ist, der sich drum schert, ob man jetzt soooo deprimiert ist, dass man "nicht aus dem Bett kann". Wer wirklich zum Ueberleben weitermachen muss... der tut das auch. Egal wie beschissen es draussen ist, egal wie es einen ankotzt. So deprimiert, dass man nicht mal mehr aufstehen kann? Och bitte. Das kann man sich nur erlauben, wenn es dann einen gibt, der das mitbekommt, und neinem die entsprechende Aufmerksamkeit schenkt. Wenn ich ein gebrochenes Bein habe, dann kann ich nicht aufstehen. Gut, das ist ein guter, solider Grund. Den lasse ich gelten. Aber wegen ein bisschen Seelen Aua? WEN wuerde das interessieren, ausser meinem Vermieter, der mich auf die Strasse setzen wuerde, sobald keine Kohle mehr kommt?
Also macht man weiter. Und denkt darueber nach, in was fuer einer Luxuswelt wir doch leben. Denn in Orten auf der Erde, wo's ums nackte Ueberleben geht... da gibt es keine laehmende Depressionen. Nur in unserer uebersaettigten, verwoehnten Kultur. Komisch, ne?
Man macht weiter, man buendelt sich in Schal und Muetze ein, und schleppt sich in voller Misere zur U-Bahn. Erwaegt gelegentlich, auf die Gleise zu springen, aber das ist natuerlich alles theoretischer Quatsch. Das denkt man mal, tut es aber nicht. Man vermeidet es, den Kopf nach rechts und links zu drehen, weil es einem jedes Mal die Ohrstoepsel rauszieht, die IMMER irgendwie am Schal festgeklemmt sind, egal wie gut man aufpasst. Manche Leute in der Nachbarschaft sind dann beleidigt, weil man sie nicht anguckt, gruesst, nehmen alles persoenlich, wuerden aber nie einen Finger fuer einen krumm machen. Ich habe ja alles. Ich soll DENEN was geben! Ich denke darueber nach, waehrend ich durch den Scheematsch schlurfe. Alles erinnert mich daran, wie sehr mich alles ankotzt. Mich kotzt das alles hier so sehr an, so sehr.
Man schnauzt den Zeitungsausteiler in der U-Bahnstation an, der so gar keine Sensibilitaet dafuer hat, dass man eh schon keine Hand frei hat. Man schnauzt den Bettler auf der Treppe an, WAS ihm den wohl die Idee gaebe, dass es mir AUF IRGEND EINE ART besser ging, als ihm, verflucht noch mal. Ich habe vielleicht nicht deine Probleme, aber meine sind genauso quaelend. Warum denkst du, dass es JEDEM auf der Welt besser geht, als dir. (In Wirklichkeit kenne ich den Grund natuerlich: Ich bin weiss, ich sehe einigermassen ordentlich aus, also schulde ich der Welt und solchen Losern was. Dass ich selber nicht mehr kann, nehmen die einem gar nicht ab. Nicht nur die Bettler.) Ich wette, das ist genau die Einstellung, warum solche Leute auf der Strasse landen. Diese Opfereinstellung, dass all die Menschen da draussen, Menschen wie ich, denen es doch sooo gut geht, IHNEN WAS SCHULDEN. Diese Einstellung haben alle irgendwie gemeinsam. Ich sehe die Muster seit Jahren. Und nicht nur bei Obdachlosen. Ganze Bevoelkerungsgruppen sind so eingestellt, und das macht sie anderen gegenueber gnadenlos.
Den meisten Leuten faellt das nicht auf. Die gucken nicht, die bekommen nichts mit. Die machen sich keine Gedanken. Klar, sie wiederholen gehorsam die Sprueche, die die Medien ihnen vorkauen. Ach, wie ist das Wetter schlimm bla bla bla. Bundle up. (Echt jetzt, danke fuer den wertvollen Hinweis, ich wollte gerade in Tanktop und Flipflops rausgehen, ihr habt mich gerettet, puh). Aber bei mir geht es weit darueber hinaus. Ich kann echt nicht mehr. Und die Qual, jeden Tag rauszumuessen, die Qual des Kapitalismus, der Geld ueber alles setzt. Und die dummen, dummen kleinen Leute, die nicht merken, wie sie ausgebeutet werden, sondern sich eher gegenseitig bekaempfen, wenn einer aus der Reihe tanzt, anstatt sich zusammenzutun, und die Grossen da oben bekaempfen. Die Schafe. Ich muss auch ein Schaf sein, weil die Schafe eben eine Riesen soziale Macht und Kontrolle untereinander ausueben. Hier im Big Aeppel. Da hat keiner Gnade. Da kann man heulen am Schreibtisch, in der U-Bahn, und keiner kommt, legt den Arm um einen, und fluestert "was ist denn".. "komm, wir holen jetzt erst mal einen schoenen Tee (oder was weiss ich), dann sieht die Welt schon wieder anders aus". Das gibt es. Nicht hier und heute, aber das gibt es. Das habe ich naemlich selbst erlebt. Ich kannte mal Menschlichkeit. So ein bisschen menschliche Waerme. Kann einen ganz schoenen Unterschied machen. Aber es gibt sie nicht mehr. Und im Bett liegenbleiben kann ich nicht.
PS. Man kann an allem einen Vorteil erkennen, wenn man sich genug Muehe gibt. Mir ist gerade eingefallen, dass es manchmal ein Vorteil ist, dass meine Eintraege oft nur schnell nach "Interessantem" gescannt werden, und dann, wenn man merkt, es geht nicht um irgendwelche Verarschungen oder sonst was Spannendes, weggeklickt werden. Hier ist es von Vorteil im Moment, weil das alles vielleicht die Welt gar nicht so genau zu wissen braucht. Also viel Spass, und bitte nicht die Fingerlein verstauchen beim vielen Scrollen.
Wednesday, February 2, 2011
Was tun, was tun? :-O
Weil wir heutzutage alle so gehorsam und artig sind im Big Aeppel und sonstwo, ist mir gerade etwas eingefallen:
Es ist ein Donnerstag, der 14. August, halb fuenf nachmittags. Ich sitze brav an meinem Computer im Job, und ploetzlich geht der Computer aus, die ganzen Deckenlichter, alles. Alles, was Strom braucht, um zu funktionieren. Aus. Futsch. Eine Person erreicht jemanden am Telefon, und verkuendet, dass die Lichter an der gesamten Ostkueste, und teilweise bis zum Midwest aus sind. Kein Strom. Und keine Hoffnung, dass der HEUTE noch mal irgendwann angeht.
Frau Z. und alle moeglichen Herrschaften wandern ziellos auf dem Stockwerk herum. Was tun? WAS tun? Warten auf irgendeine Autoritaet, die Anweissungen gibt. DAS tun. Auf Anweisungen von oben warten. Das tut man doch in solchen Faellen, oder?
Ich? Etwas anders, etwas eigen (und darauf, Leute, bin ich heute noch stolz): So, das sieht nicht danach aus, dass der Strom heute nochmal angeht, und ueberhaupt ist es halb fuenf an einem Donnerstag, ICH GEHE. Wir wissen schliesslich nicht, ob das schon wieder eine Terroristenattacke ist, oder nur irgendein anderer Scheiss, aber um sicher zu gehen, GEHE ICH. Guten Tag. Schoenen Abend noch, meine Herrschaften.
Ich gehe durch eine "verbotene" Tuer ins Treppenhaus, und wandere allein 14 Stockwerke runter, im Dunkeln. Darauf bin ich bestens vorbereitet, denn seit fast 2 Jahren habe ich immer wieder denselben Traum: Irgendwas passiert auf unserem - dem 14 - Stockwerk, und ich fluechte. Ich RENNE. Ich bin kein Held, mir geht es schlicht darum, mich in Sicherheit zu bringen. Und auf einmal ist es, wie in den Traeumen. Ich renne die 14 Stockwerke runter - allleine im Dukeln, mich tastend am Gelaender - waehrend die anderen Schafe noch herumwandernd auf Anweisungen von irgendwem warten.
Ich konnte nur an eines denken: Die Leute in dem zweiten Turm des WTC's KOENNTEN noch am Leben sein, wenn sie nicht so FOLGSAM gewesen waeren! Wenn sie nicht auf die Autoritaet gehoert haetten, die ihnen gesagt hat "Also, alle wieder hinein, nach oben, an den Schreibtisch! Das Problem ist im ANDEREN Turm!" Mir wird es nicht passieren, dass ich aus blindem Gehorsam den Loeffel abgebe, wie diese armen Schweine. Jeder andere Grund, bitteschoen. Aber nicht blinder Gehorsam.
Ich bin dann irgendwann auf der Strasse angelangt, und fing den langen Fussmarsch nach Hause an. Von unten in Manhattan durch mitten in Manhattan nach oben in Manhattan. Um ca. 7 Uhr abends war ich daheim. Keine grosse Sache, nein?
Oh doch! Da es mitten im Sommer war, hatte ich zufaellig in der darauffolgenden Woche Urlaub. War schoen. :)
Nach dem Urlaub macht mir meine damalige Superviserin die Hoelle heiss: Wo ich denn ploetzlich hingegangen sei, und warum ich nicht noch dieses und jenes am Computer bla bla bla fertig gearbeitet haette. Warum ich nicht GEWARTET haette, wie alle anderen auch! Ich - recht logisch - sage, das am Computer haette ich gar nicht koennen, da war naemlich KEIN STROM, und der Computer deshalb AUS! Ich haette recht eigenmaechtig gehandelt, meinte sie, und was mir eingefallen waere, einfach ZU GEHEN, wollte sie nachtraeglich wissen. Die hat also 10 Tage daran geknabbert, dass da jemand das eigene Hirn eingeschaltet und entsprechend GEHANDELT hat. Und sie musste das dann noch unbedingt an den Mann, bzw. mich, bringen.
Am Tag, nachdem das Licht ausging, hatte die Firma geschlossen gehabt, denn da war naemlich immer noch kein Stom. (In meiner Nachbarschaft schon, ich hatte den Freitag dann mit Shopping verbracht. :-O) In den meisten Gegenden ging er erst Tage spaeter wieder an.
Nach meinem Urlaub war der Strom zwar laengst wieder an, aber ich durfte mir noch Scheisse anhoeren, weil ich einfach fuer mich entschieden hattte, so jetzt GEHST du, ohne auf Erlaubnis von weiss-der-Geier-wem zu warten. Die Schafe waren neidisch darauf, dass da jemand das eigene Gehirn hat walten lassen. Die meisten waren erst um 1 Uhr nachts zu Hause, ich dagegen schon um 7 Uhr abends.
Die Flucht/Notfall Traeume hatte ich in den fast 8 Jahren seitdem nicht mehr. Sie haben wohl ihren Zweck erfuellt.
Es ist ein Donnerstag, der 14. August, halb fuenf nachmittags. Ich sitze brav an meinem Computer im Job, und ploetzlich geht der Computer aus, die ganzen Deckenlichter, alles. Alles, was Strom braucht, um zu funktionieren. Aus. Futsch. Eine Person erreicht jemanden am Telefon, und verkuendet, dass die Lichter an der gesamten Ostkueste, und teilweise bis zum Midwest aus sind. Kein Strom. Und keine Hoffnung, dass der HEUTE noch mal irgendwann angeht.
Frau Z. und alle moeglichen Herrschaften wandern ziellos auf dem Stockwerk herum. Was tun? WAS tun? Warten auf irgendeine Autoritaet, die Anweissungen gibt. DAS tun. Auf Anweisungen von oben warten. Das tut man doch in solchen Faellen, oder?
Ich? Etwas anders, etwas eigen (und darauf, Leute, bin ich heute noch stolz): So, das sieht nicht danach aus, dass der Strom heute nochmal angeht, und ueberhaupt ist es halb fuenf an einem Donnerstag, ICH GEHE. Wir wissen schliesslich nicht, ob das schon wieder eine Terroristenattacke ist, oder nur irgendein anderer Scheiss, aber um sicher zu gehen, GEHE ICH. Guten Tag. Schoenen Abend noch, meine Herrschaften.
Ich gehe durch eine "verbotene" Tuer ins Treppenhaus, und wandere allein 14 Stockwerke runter, im Dunkeln. Darauf bin ich bestens vorbereitet, denn seit fast 2 Jahren habe ich immer wieder denselben Traum: Irgendwas passiert auf unserem - dem 14 - Stockwerk, und ich fluechte. Ich RENNE. Ich bin kein Held, mir geht es schlicht darum, mich in Sicherheit zu bringen. Und auf einmal ist es, wie in den Traeumen. Ich renne die 14 Stockwerke runter - allleine im Dukeln, mich tastend am Gelaender - waehrend die anderen Schafe noch herumwandernd auf Anweisungen von irgendwem warten.
Ich konnte nur an eines denken: Die Leute in dem zweiten Turm des WTC's KOENNTEN noch am Leben sein, wenn sie nicht so FOLGSAM gewesen waeren! Wenn sie nicht auf die Autoritaet gehoert haetten, die ihnen gesagt hat "Also, alle wieder hinein, nach oben, an den Schreibtisch! Das Problem ist im ANDEREN Turm!" Mir wird es nicht passieren, dass ich aus blindem Gehorsam den Loeffel abgebe, wie diese armen Schweine. Jeder andere Grund, bitteschoen. Aber nicht blinder Gehorsam.
Ich bin dann irgendwann auf der Strasse angelangt, und fing den langen Fussmarsch nach Hause an. Von unten in Manhattan durch mitten in Manhattan nach oben in Manhattan. Um ca. 7 Uhr abends war ich daheim. Keine grosse Sache, nein?
Oh doch! Da es mitten im Sommer war, hatte ich zufaellig in der darauffolgenden Woche Urlaub. War schoen. :)
Nach dem Urlaub macht mir meine damalige Superviserin die Hoelle heiss: Wo ich denn ploetzlich hingegangen sei, und warum ich nicht noch dieses und jenes am Computer bla bla bla fertig gearbeitet haette. Warum ich nicht GEWARTET haette, wie alle anderen auch! Ich - recht logisch - sage, das am Computer haette ich gar nicht koennen, da war naemlich KEIN STROM, und der Computer deshalb AUS! Ich haette recht eigenmaechtig gehandelt, meinte sie, und was mir eingefallen waere, einfach ZU GEHEN, wollte sie nachtraeglich wissen. Die hat also 10 Tage daran geknabbert, dass da jemand das eigene Hirn eingeschaltet und entsprechend GEHANDELT hat. Und sie musste das dann noch unbedingt an den Mann, bzw. mich, bringen.
Am Tag, nachdem das Licht ausging, hatte die Firma geschlossen gehabt, denn da war naemlich immer noch kein Stom. (In meiner Nachbarschaft schon, ich hatte den Freitag dann mit Shopping verbracht. :-O) In den meisten Gegenden ging er erst Tage spaeter wieder an.
Nach meinem Urlaub war der Strom zwar laengst wieder an, aber ich durfte mir noch Scheisse anhoeren, weil ich einfach fuer mich entschieden hattte, so jetzt GEHST du, ohne auf Erlaubnis von weiss-der-Geier-wem zu warten. Die Schafe waren neidisch darauf, dass da jemand das eigene Gehirn hat walten lassen. Die meisten waren erst um 1 Uhr nachts zu Hause, ich dagegen schon um 7 Uhr abends.
Die Flucht/Notfall Traeume hatte ich in den fast 8 Jahren seitdem nicht mehr. Sie haben wohl ihren Zweck erfuellt.
&&&&&&&&&&
Zwei Postings von heute geloescht: Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte, und das muss nicht auf alle Ewigkeit so schlecht geschrieben hier stehenbleiben. Bei passender Gelegenheit werde ich darauf zurueckkommen - etwas eleganter.
Tuesday, February 1, 2011
Fliegenscheisse fuers Scheidungskind
Und da wir gerade beim Thema Afrika sind, und ich heute abend mein Zimmer wieder muehsam zusammenstueckele, nachdem heute die Maler (diesmal von Sohn beaufsichtigt, soll ER doch spanisch lernen!) da waren: Ich haenge u. A. das Taeschchen auf. Die kleine Tasche, die mir meine Eltern aus ihrem Urlaub in Afrika mitbrachten, als ich 5 war (also kurz vor ihrer Scheidung). Das haengt immer an der Wand bei mir, als Verzierungsstueck oder so. Recht dekorativ.
Ich weiss noch, wie sie mir die Tasche als Geschenk mitgebracht haben. Auf den eigentlichen Urlaub war ich nicht eingeladen, denn es ist immer so ein Stress, wenn man Kinder mitnehmen muss, also ab zur Oma, ab die Post.
Die Kindertasche war von irgendeinem Markt/Bazaar im Freien, hat damals ganz stark nach Leder gerochen, und die Franzen untendran waren voller Fliegenscheisse, lauter kleine schwarze Punkte, was noch mal eine tolle Anekdote hergab. (Sie waren sooo stolz, dass sie an mich gedacht hatten!) Die Tasche hat voll im Freien gehangen dort, und da gab es sooooo viele Fliegen! Handgemacht. HAND-gemacht! Ob es damals schon Aussteiger gab? Oder das Taeschchen tatsaechlich von Einheimischen angefertigt wurde? Ich werde es wohl nie erfahren. Nach 45 Jahren schon gar nicht.
Nachtrag: Naechstes mal wenn Muttern anruft, werde ich sie wohl mal ueber die Details ausquetschen. Bin gerade recht neugierig geworden.
Nachtrag zu gestern abend
So, das ist jetzt der dritte Eintrag am Stueck, den ich "Evelyn" widme, und fuers erste wird's der letzte sein, versprochen^^.
Heute habe ich von "Evelyn" kaum was gehoert, noch gesehen. Und das, nachdem sie mich seit fast 2 Wochen ziemlich uebel angegangen war. Irgendwann musste ich mich mal vergewissern, ob sie ueberhaupt da ist, so wenig hat man von der gesehen und gehoert. Dabei hatte sie in letzter Zeit ziemlich aufgedreht. Heute war Ruhe.
Woran kann das liegen? Dass sie vielleicht erkannt hat, dass sie gestern mir lautstark die Schuld zugeschoben hat, weil etwas, was sie mir MIT FALSCHEN INFORMATIONEN zugearbeitet hatte, dann nicht so flutschte, wie sie es sich erhoffte? Und mich dann bei einer Hoeherhstehenden "verpetzte", weil ich nicht kooperativ genug bin? Dass ich mir herausgenommen hatte, sie zu erhellen, dass Kenya NICHT "ein Land in Suedafrika" ist, sondern dass Suedafrika ein eigenes Land ist, und Kenya ebenfalls, und dazu noch nicht mal annaehernd in der Naehe von Suedafrika? Dass das, was sie wollte, eben nicht ging, weil sie von falschen Informationen ausging? (Die Zustaendigen haben ihr den Fehler aufgezeigt, ich war aus dem Schneider, und sie verteidigte sich IMMER NOCH, mich als die Boese hinstellend?)
Es heisst ja so schoen, dass man an Jedem etwas Gutes finden soll. "Evelyn" hat eine gute Eigenschaft, und zwar die Gabe zur gelegentlichen Selbstreflektion. Auch wenn sie das nie und nimmer offen zugeben wuerde, merkt man es doch. Sie versucht manchmal, mit dem Rauchen aufzuhoeren, geht zu Weight Watchers, und - ja - wird an manchen Tagen etwas entspannter. (Nichts von dem ist langfristig anhaltend, aber der Wille zaehlt auch, nein?) Wahrscheinlich hat sie diesmal gemerkt, dass sie in letzter Zeit schwer ueber die Straenge geschlagen hat mit ihrem aufgeregt-aggressiven Verhalten und nicht zuletzt ihren verstaerten Unverschaemtheiten mir gegenueber seit ca. 2 Wochen. Selbstzuegelung scheint ihr neues Projekt zu sein. Zumindest fuer heute. Ob es morgen noch anhaelt - keine Ahnung. Bisher machen ihr die menopausalen Hormone bei jedem Selbstverbesserungsprojekt irgenwann einen Strich durch die Rechnung.
Morgen kann es schon wieder anders sein. Ich habe sie jedenfalls nicht vermisst heute, denn ich habe auch ohne Evelyn genug Stress. Vielleicht sollte ich nach Kenya auswandern, und in einem Tipi wohnen. Und auf irgendeinem Flohmarkt selbstgemachte Hippie-Guertel verkaufen (danke mal wieder an brigitte.de fuer die Anregung^^). Dann muesste ich mich nicht mehr mit diesen Leuten herumaergern.
So, jetzt muss ich nur noch an Frau Z. eine gute Eigenschaft entdecken, und DA sehe ich eher schwarz. Wie soll man was entdecken, was es gar nicht gibt? Heute musste ich eng mit Frau Z. zusammen was bearbeiten, und ich habe mich fast koerperlich geekelt. Die hat so einen Geruch. Ich glaube, ich kann Frau Z. im wahrsten Sinne des Wortes NICHT RIECHEN.
Heute habe ich von "Evelyn" kaum was gehoert, noch gesehen. Und das, nachdem sie mich seit fast 2 Wochen ziemlich uebel angegangen war. Irgendwann musste ich mich mal vergewissern, ob sie ueberhaupt da ist, so wenig hat man von der gesehen und gehoert. Dabei hatte sie in letzter Zeit ziemlich aufgedreht. Heute war Ruhe.
Woran kann das liegen? Dass sie vielleicht erkannt hat, dass sie gestern mir lautstark die Schuld zugeschoben hat, weil etwas, was sie mir MIT FALSCHEN INFORMATIONEN zugearbeitet hatte, dann nicht so flutschte, wie sie es sich erhoffte? Und mich dann bei einer Hoeherhstehenden "verpetzte", weil ich nicht kooperativ genug bin? Dass ich mir herausgenommen hatte, sie zu erhellen, dass Kenya NICHT "ein Land in Suedafrika" ist, sondern dass Suedafrika ein eigenes Land ist, und Kenya ebenfalls, und dazu noch nicht mal annaehernd in der Naehe von Suedafrika? Dass das, was sie wollte, eben nicht ging, weil sie von falschen Informationen ausging? (Die Zustaendigen haben ihr den Fehler aufgezeigt, ich war aus dem Schneider, und sie verteidigte sich IMMER NOCH, mich als die Boese hinstellend?)
Es heisst ja so schoen, dass man an Jedem etwas Gutes finden soll. "Evelyn" hat eine gute Eigenschaft, und zwar die Gabe zur gelegentlichen Selbstreflektion. Auch wenn sie das nie und nimmer offen zugeben wuerde, merkt man es doch. Sie versucht manchmal, mit dem Rauchen aufzuhoeren, geht zu Weight Watchers, und - ja - wird an manchen Tagen etwas entspannter. (Nichts von dem ist langfristig anhaltend, aber der Wille zaehlt auch, nein?) Wahrscheinlich hat sie diesmal gemerkt, dass sie in letzter Zeit schwer ueber die Straenge geschlagen hat mit ihrem aufgeregt-aggressiven Verhalten und nicht zuletzt ihren verstaerten Unverschaemtheiten mir gegenueber seit ca. 2 Wochen. Selbstzuegelung scheint ihr neues Projekt zu sein. Zumindest fuer heute. Ob es morgen noch anhaelt - keine Ahnung. Bisher machen ihr die menopausalen Hormone bei jedem Selbstverbesserungsprojekt irgenwann einen Strich durch die Rechnung.
Morgen kann es schon wieder anders sein. Ich habe sie jedenfalls nicht vermisst heute, denn ich habe auch ohne Evelyn genug Stress. Vielleicht sollte ich nach Kenya auswandern, und in einem Tipi wohnen. Und auf irgendeinem Flohmarkt selbstgemachte Hippie-Guertel verkaufen (danke mal wieder an brigitte.de fuer die Anregung^^). Dann muesste ich mich nicht mehr mit diesen Leuten herumaergern.
So, jetzt muss ich nur noch an Frau Z. eine gute Eigenschaft entdecken, und DA sehe ich eher schwarz. Wie soll man was entdecken, was es gar nicht gibt? Heute musste ich eng mit Frau Z. zusammen was bearbeiten, und ich habe mich fast koerperlich geekelt. Die hat so einen Geruch. Ich glaube, ich kann Frau Z. im wahrsten Sinne des Wortes NICHT RIECHEN.